5 Fakten über die deutsche Jugend Kasachstans

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Jugendliche machen in Kasachstan ¼ der Gesamtbevölkerung aus. Das bedeutet, dass mehr als 4 Millionen Jungs und Mädels im Alter von 14 bis 29 Jahren im Land leben. Aber hinter dieser scheinbar fabelhaften Zahl verbirgt sich eine diverse Jugend… divers in Alter, Hobbys, Berufen, Lebensansichten und Nationalitäten. In diesem Artikel werden wir über deutsche Jugendliche reden. Wer sind sie, die jungen kasachischen Deutschen? Wir werden uns auch auf Fakten der Bildung und der Arbeitsbetätigung konzentrieren.

Bevor wir beginnen, möchte ich darauf hinweisen, dass die Teilnehmer an der Umfrage Vertreter der Klubs der deutschen Jugend (etwa 90% der Befragten) aus verschiedenen Ecken des Landes waren. Oft sind dies Jungs und Mädels, die nach Selbstverbesserung streben, von der Kultur und den Traditionen ihrer Ethnie hingerissen sind und über besondere Fähigkeiten verfügen. Deshalb enthält dieser Artikel nur Fakten zu einer ganz bestimmten Gruppe der deutschen Jugend.

Also, beginnen wir…

FAKT NR. 1: Die Jungs und Mädels aus der Gruppe der deutschen Jugendlichen wählen ihren Beruf bewusst aus, wobei sie sowohl die Ausrichtung, als auch die konkrete Spezialisierung erfassen.

Diesen Fakt zu beweisen, ist sehr einfach. Als wir die Vertreter der Klubs der deutschen Jugend in den verschiedenen Ecken Kasachstans befragt haben, haben wir eine Liste mit mehr als 90 Fachgebieten erhalten, für die sich die Jungs und Mädels interessieren oder in die sie bereits gegangen sind. In dieser Liste befinden sich sowohl geisteswissenschaftliche, als auch technische Fachrichtungen.

Bei einer solchen Vielfalt der Wahlmöglichkeiten haben die jungen Deutschen auch bei ihrer Muttersprache nicht klein beigegeben. In der Liste der Berufe finden sich auch solche Spezialisierungen, wie „Philologie (Deutsch)“, „Übersetzung (Englisch, Deutsch), „Lehrer für Fremdsprachen (Englisch, Deutsch), und viele andere.

FAKT NR. 2: Die Vertreter der deutschen Jugend entscheiden sich bewusst dazu, die Sprache zu erlernen und ihnen ist in der Mehrheit der angewandte Charakter ihrer Nutzung klar verständlich.

79% der Befragten gaben an, Interesse an den Fachgebieten zu haben, die mit der deutschen Sprache in Verbindung stehen. Sie beschränkten sich dabei nicht nur auf geisteswissenschaftliche Ausrichtungen, sondern sahen auch die Möglichkeiten, ihre Muttersprache sowohl in den Bereichen IT, Medizin, Logistik, als auch in anderen Fachbereichen anzuwenden. Ebenso zeigten 36% Interesse an der Fachrichtung „Deutschlehrer“.

FAKT NR. 3: „Dort, wo ich geboren wurde, werde ich mich als nützlich erweisen“

50% der Befragten gaben an, Kasachstan sei das Land ihres Bildungserwerbs. Das ist ein sehr gutes Ergebnis, gleichzeitig lohnt es sich, „mit dem Wind zu gehen“, in der Spalte „Andere“ geben die Jungs und Mädels an:
– „Genau weiß ich es nicht, für mich ist das Wichtigste, in meinem Fachbereich zugelassen zu werden. Ich würde gerne nach Deutschland gehen“;
– „Meine erste Hochschulausbildung (die zweite absolviere ich gerade) habe ich in Kasachstan erhalten, weitermachen würde ich gerne in Deutschland“;
– „Momentan studiere ich in Russland, aber in naher Zukunft möchte ich wirklich sehr gerne in Deutschland studieren“;
– „Tschüss Kasachstan, in Zukunft möchte ich auf jeden Fall nach Deutschland“;
– „Die erste Hochschulausbildung habe ich in Kasachstan absolviert, die zweite Hochschulausbildung plane ich in Deutschland zu erlangen“;
– „Ich schaue mir immer noch alle möglichen Optionen genau an“;
– „Alle drei Varianten sind möglich, ich habe mich noch nicht entschieden“;
– „Ich habe diese Frage noch nicht erörtert, aber ich träume von Amerika“;
– „Ich habe in Kasachstan studiert, möglicherweise werde ich noch eine Hochschulausbildung im Ausland erhalten“;
– „Ich habe noch nicht entschieden, wo ich studieren werde“;
– „In diesem Jahr werden ich das College in Kasachstan beenden und nach Russland auf die Universität gehen, ich plane, in Zukunft per Austausch nach Deutschland zu kommen (sofern eine solche Möglichkeit angeboten wird)“.

FAKT NR. 4: Die Vertreter der deutschen Jugend sind daran interessiert, verschiedene Praktika und Probezeiten sowohl in kasachstanischen, als auch in internationalen Firmen zu absolvieren, aber sie interessieren sich praktisch überhaupt nicht für die Arbeit in staatlichen Organen.

Mehr als 70% der Jungs und Mädels, die an der Umfrage teilgenommen haben, gaben an, dass sie eine Probearbeit oder ein Praktikum in einer der Regionalgesellschaften der Deutschen, die es in Kasachstan gibt, ein internationales Praktikum auf Grundlage der Partnerorganisationen der Union der deutschen Jugend Kasachstans (SNMK), oder eine Probearbeit in einem deutschen Unternehmen auf dem Gebiet Kasachstans durchlaufen möchten.

Und nur 27,1% der Jungs und Mädels würden gerne Praxiserfahrung in staatlichen Organen sammeln. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass die Vertreter der deutschen Jugend Kasachstans nur über eine schwache Vorstellung über die Aktivitäten staatlicher Organe verfügen und im einzelnen nicht immer zwischen dem kommerziellen, dem zivilen und dem staatlichen Sektor der Gesellschaft unterscheiden.

Wie jede Organisation interessiert sich auch die Gesellschaft der Deutschen für eine Kontinuität der Generationen nicht nur in der kulturellen, sondern auch in der Personalfrage, und der abschließende Faktor ist die Frage nach der Bereitschaft der Jungs und Mädels aus der Gruppe der deutschen Jugend, in den Regionalgesellschaften oder im Zentralbüro der Gesellschaftlichen Stiftung „Wiedergeburt“ zu arbeiten.

FAKT NR. 5: Mehr als 50% der Befragten zeigten Interesse an einer Beschäftigung in den genannten Strukturen. Einige der Jungs und Mädels gaben an, dass sie bereits in den Regionalgesellschaften arbeiten.

Gleichzeitig übersteigt die Nachfrage, ein Praktikum oder eine Probearbeit bei den Regionalgesellschaften und der Stiftung zu leisten, die Nachfrage nach einer festen Arbeitsanstellung dort. Eine solche Diskrepanz kann sowohl aus subjektiven Gründen (die Regionalgesellschaften/ die Stiftung wurden nicht als potentielle Arbeitsplätze wahrgenommen, vorhandene Stereotypen in Bezug auf die Arbeit im öffentlichen Sektor usw.), als auch aus objektiven Gründen (Schwierigkeiten bei der Kombination einiger Fachgebiete mit den Aktivitäten der Regionalgesellschaften/ der Stiftung, insbesondere der technischen Fachgebiete) verursacht werden. Ebenso darf man das Bewusstsein dieser Jungs und Mädels nicht übergehen – möglicherweise würde ein Teil von ihnen gerne ein Praktikum auf Grundlage der Gesellschaft der Deutschen ausprobieren, um zu verstehen, ob dies denn wirklich der Ort ihrer zukünftigen Beschäftigung ist.

Auf diese Weise erhalten wir ein kurzes Portrait eines typischen Vertreters der deutschen Jugend aus der Gruppe der Aktivisten der Klubs der deutschen Jugend und wir sehen, dass dies ein Mensch im Alter zwischen 16 und 19 Jahren ist, der die deutsche Sprache auf einem Niveau von A1-A2 beherrscht, Schüler oder Student ist, etwas seltener bereits arbeitet, der sich aktiv an den Aktivitäten der Gesellschaftlichen Stiftung „Wiedergeburt“ beteiligt und eine mehr oder weniger klare Vorstellung davon hat, wo er gerne studieren, sein Praktikum durchführen und arbeiten möchte.

Und unsere Jungs und Mädels wissen ebenfalls über die Möglichkeit Bescheid, ihren Lebenslauf auf dem Portal der Stiftung zu veröffentlichen, und wenn ihr davon noch nicht wisst, lohnt es sich, einen Blick darauf zu werfen. Vielleicht findet ihr dank dieser Möglichkeit ja die Arbeit eurer Träume!

Übersetzung: Philipp Dippl

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