Elena Kloster: „Fremde Kinder gibt es nicht“

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Das laufende Jahr hat der Präsident Kasachstans Kasym-Zhomart Tokaew zum Jahr der Kinder erklärt. Daher müssen auch wir unbedingt von einem Menschen erzählen, der sie für den Sinn des gesamten Lebens hält.

Elena Kloster wurde am 4. August 1981 in Ust-Kamenogorsk in eine Familie angestammter Pädagogen geboren. Ihre Großmutter Diana Pawlowna war die Leiterin des Kindergartens „8. März“. Dies war übrigens einer der ersten Kindergärten der Stadt!

Die Urgroßmutter Anastasia Wasiljewna absolvierte das pädagogische Institut und arbeitete mit obdachlosen Kindern.

Der Großvater Iwan Josifowitsch arbeitete in den Kriegsjahren in einer Mine und wandte sich an Stalin mit der Bitte, die Arbeitsbedingungen der Bergleute zu verbessern. Man erhörte ihn. Wie auch andere Deutsche wurde er aus dem Wolgagebiet deportiert. Trotz der dunklen Seiten der Geschichte feiert die Familie Kloster die deutschen Feiertage Weihnachten und Ostern mit der Zubereitung nationaler Speisen.

– Meine Kinder kennen die Geschichte der Deportation der Deutschen nicht aus dem Büchern, aber weil sie Mitglieder der deutschen Gesellschaft „Wiedergeburt“ sind, nehmen sie an allen Veranstaltungen teil, – fügte meine Gesprächspartnerin hinzu, – Wir halten die Erinnerung in Ehren.

Mutter Larisa Aleksandrowna Kloster ist auch eine erfahrene Lehrerin.

Die ältere Schwester Olga schloss ihr Studium der Psychologie an der Ostkasachischen Staatlichen Universität ab, und heute führt ihre Tochter Nastja die Dynastie als Deutschlehrerin fort.

– Im Jahr 1987 bin ich in die Schule Nr. 39 eingetreten, und habe all die Jahre Bestnoten erhalten, mit Belobigungen, – erinnert sich Elena Kloster. – Ich wurde bei den Oktjabristen aufgenommen, dann bei den Pionieren. 1998 habe ich die Schule mit einer Goldmedaille abgeschlossen. Gleichzeitig habe ich an der Musikschule in der Klavierklasse gelernt, und das sehr erfolgreich.

Im Jahr 1998 begann Elena ihr Studium am Östlichen Geisteswissenschaftlichen Institut in der Fachrichtung „Design“. 2005 schloss sie ihr Studium mit Auszeichnung ab, danach begann sie, in ihrem Beruf zu arbeiten, sie trat in die Ostkasachische Staatliche Technische Universität in die Fachrichtung „Holzbearbeitungstechnik“ ein. Einige Zeit lang beschäftigte sie sich mit der Herstellung von Möbeln und mit der Entwicklung ihres eigenen Designs. Sie nahm an den Möbelausstellungen „Алтын Сапа“ teil.

– Im Jahr 2008 habe ich an einem Wettbewerb für ein Praktikum in der Stadt Celle in Deutschland teilgenommen, wo ich ein Zertifikat über die „Verbesserung der Qualifikation von Führungskräften und Managern im Bereich der Wirtschaft der Republik Kasachstan“ erhalten habe, – sagt E. Kloster. – Gleichzeitig habe ich immer mit Kindern als Kulturorganisatorin im Kinderzentrum „Oktjabrjonok“ gearbeitet. So kam es, dass ich die Arbeit meiner Mutter fortgesetzt habe, die ihr ganzes Leben der Arbeit mit Kindern, einschließlich besonderer Kinder, widmete. Ich erinnere mich, dass unser Haus immer voll war, als meine Mutter noch in einem Jugendklub der Fabrik für Werkzeug sowie als Direktorin und Leiterin des Kreises „Suche“ gearbeitet hat. Meine Schwester und ich haben verschiedene Sektionen besucht, meine Mutter hat sich immer um eine umfassende Entwicklung bemüht. Sie hat uns mit auf Reisen zu historischen Orten genommen. Ich erinnere mich, wie zu uns Japaner, ehemalige Kriegsgefangene und Angehörige verstorbener Soldaten gekommen sind. In dem Kreis „Suche“ haben wir die Orte gesucht, an die die Japaner umgebettet wurden, und wir haben sie gefunden! Meine Mutter hat viel Material gesammelt, und der Bürgermeister von Hiroschima hat selbst lange mit ihr korrespondiert und ihr für ihre Arbeit gedankt.

Im Jahr 2010 trat Elena in die Ostkasachische Staatliche Universität als „Pädagogin und Psychologin“ ein. Sie arbeitete auch als Kulturorganisatorin weiter, dann als Stellvertreterin für die Bildungsarbeit, noch zusammen mit ihrer Mutter, sie unterstützen sich gegenseitig bei ihrem Engagement in der Kinderarbeit.

Im Jahr 2017 trat meine Gesprächspartnerin die Nachfolge an und übernahm die Leitung des Kindergartens Nr. 12 „“Glühwürmchen“ (ehemals „Oktjabrenok“). Gleichzeitig bleibt sie ihren Hobbys treu. Seit ihrer Kindheit liebt Lena das Eislaufen, Fahrradfahren, Schwimmen, sie nimmt sich die Zeit, Klavier zu spielen, zusammen mit ihrer Tochter erlernt und singt sie Lieder. Auch zeichnet sie gut, insbesondere Portraits. Sie liebt Science-Fiction, Historien- und Abenteuerfilme und kocht deutsche Speisen.

– Bereits seit mehr als 30 Jahren bin ich ehrenamtlich tätig, – gestand meine Heldin. – Ich rede nicht viel darüber, denn gute Dinge sollte man einfach so machen, und sie nicht laut herausschreien. Ich versuche, so viel wie möglich zu helfen, um das Unglück eines anderen nicht einfach so beiseite zu schieben, besonders wenn es Kinder sind, die Hilfe benötigen. Jedes Jahr zum Neuen Jahr verkleiden sich mein Mann und Ich als Weihnachtsmann und Schneeflöckchen, um den Kindern Glückwünsche zu überbringen. Schon ab dem Sommer an kaufe ich Geschenke im Voraus, Spielzeug für bedürftige Kinder aus einkommensschwachen Familien, für solche, die an Diabetes erkrankt sind oder die Diagnose der Diabetes haben. Unser Kindergarten ist einer der wenigen, in den solche Kinder aufgenommen werden. Wenn Menschen in Not sind, dann eile ich immer, um zu helfen. Im letzten Jahr haben wir zum Beispiel Sachen für Brandopfer in Ridder gesammelt und dort hingebracht. Eine solche Möglichkeit gibt es nicht immer, aber ich tue, was ich kann, um zu helfen. Wir ziehen an einem Strang. Ich jedes meiner Kinder im Kindergarten. Es fühlt sich so gut in der Seele an, wenn man in die Gruppe kommt und die Kinder rennen, um dich zu umarmen!

Die Leiterin wird nicht müde, ihre Qualifikationen zu verbessern, indem sie verschiedene Kurse belegt, an Wettbewerben teilnimmt, dabei hilft, Kinder auf Festivals vorzubereiten, Videos zu drehen. So ist es auch kein Zufall, dass sie für all diese Verdienste im Jahr 2021 eine Urkunde vom Ministerium für Bildung der Republik Kasachstan erhielt!

Auch über ihren Ehemann muss geredet werden. Wasilij unterstützt Elena in allem. Er arbeitet als Ingenieur. Sie erziehen zwei wundervolle Kinder. Der ältere Sohn Andrej ist 15 Jahre alt, er beendet gerade die 9. Klasse, treibt Sport und hat sich noch nicht für einen späteren Beruf entschieden. Die jüngere Tochter Polina ist 9 Jahre alt, lernt Gesang und Tanz im Tanzstudio FLASH und liebt ebenfalls die Kreativität.

– Die Kinder sind alles für mich, das ist mein Leben, – sagt Elena. – ich versuche, ihr Freund zu sein, ich kenne alle Kinder im Kindergarten, in den Kreisen und in der Schule mit Namen. Und das sind insgesamt mehr als 150 Kinder!

Ich sage, dass es alle MEINE sind, weil es keine fremden Kinder gibt!

Im Jahr der Kinder wünsche ich allen Glück, Gesundheit, eine friedliche Welt und jedem Kind jene Moment im Leben, an die es sich immer mit einem Lächeln im Gesicht erinnern kann!

Elena Paschke

Übersetzung: Philipp Dippl

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