Jeder bringt sich ein… die Deutschen aus Aktobe erhalten soziale Hilfe

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In der Botschaft des Elbasy Nursultan Nasarbajew „Strategie 2050“: der neue politische Kurs des erfolgreichen Staates“ wird den Fragen  der Schaffung eines neues Staatsmodells große Aufmerksamkeit gewidmet.

Eine starke Sozialpolitik ist die Garantie für soziale Stabilität und Harmonie. In diesem Zusammenhang sind eine Reihe von Neuerungen geplant: die Verbesserung des Systems der medizinischen Ausbildung, die Modernisierung der Beschäftigungs- und Arbeitspolitik, die gezielte soziale Unterstützung und vieles andere.

Die Verwirklichung dieser Aufgaben ist nicht nur für die Regierung Kasachstans relevant, sondern auch für dessen ethnokulturelle Vereinigungen, einschließlich die Regionalgesellschaften der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“, die im Laufe vieler Jahre eine Reihe sozial bedeutender Projekte erfolgreich verwirklicht haben.

Individueller Ansatz 

Praktisch jeden Tag kommen Menschen in die Regionalgesellschaft der Deutschen Aktobe „Wiedergeburt“, um um Hilfe zu bitten. Der eine hat eine kleine Rente, andere leben ausschließlich von staatlichen Leistungen. Verständlicherweise steht es nicht in der Kraft der Gesellschaft, allen zu helfen, aber sie kann auch den Problemen der ethnischen Deutschen nicht gleichgültig gegenüberstehen.

Die Sozialabteilung des Verbandes der Gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans hat ihre Arbeit noch im Jahr 1994 aufgenommen. Seitdem haben tausende bedürftige Bürger Unterstützung von der Gesellschaft erhalten. Jetzt führt die Stiftung „Wiedergeburt“ diesen Kurs fort.

– Jedem Bedürftigen wenden wir uns persönlich zu. Wir leisten nicht nur materielle, sondern auch moralische Unterstützung. Die Deutschen sollen wissen, dass sie nicht im Stich gelassen werden, und sie spüren das. Wir hören nicht bei der Stadtbevölkerung auf, wir schließen auch die Dorfbewohner mit ein, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden, – erzählt die Koordinatorin der Sozialarbeit der Gesellschaft Elena Schinarenko.

Elena ist Spezialistin mit 15 Jahren Erfahrung. Sie kennt praktisch jede bedürftige Familie. Im Moment sind bei ihnen mehr als 600 erfasst. Das sind rehabilitierte Pensionäre mit einer kleinen Rente, Invaliden, oder Arme. Es sind diejenigen, die Unterstützung benötigen. Eine Auswahl (Reis, Zucker, Butter, Nudeln, Gretschka, Tee) wird nur einmal im Jahr ausgegeben, aber auch darüber freuen sich die Dorfbewohner. Alleine im letzten Jahr haben 420 Menschen solche „Körbe“ erhalten.

– Heute glauben viele, dass Lebensmittel erschwinglich sind, und man kann sie einfach im Geschäft kaufen. Wir fahren ständig in die Regionen, zum Beispiel Alginskij, Chromtauskij, Kargalinskij, Murtukskij. Wir kennen die Situation von innen. Es kommt auch vor, dass wirklich nicht genug für Essen haben, deshalb ist das, was wir tun, so wichtig für sie, – meint Elena.

Ein weiterer wichtiger Bereich der Hilfeleistungen der Gesellschaft ist die Kompensation für erworbene lebenswichtige Medikamente. Alleine im Jahr 2018 wurde diese Art der Hilfe 40 Bewohnern des Gebietes Aktobe geleistet.

Zusammen mit dem Staat

Die Hilfe der deutschen Gesellschaft erwies sich als gute Unterstützung für den Staat, der mit aller Kraft versucht, ein würdiges Leben für die Bürger sicherzustellen. Ab diesem Jahr können tausende Kasachstaner die aktualisierte gezielte Sozialhilfe in Anspruch nehmen.

Die gezielte Sozialhilfe (ASP) ist ein staatlicher Zuschuss, welcher einkommensschwachen Bürgern ausgezahlt wird. Diese staatliche Begünstigung ersetzt drei Zahlungen: gezielte staatliche Mittel, Unterstützung für die Erziehung von heranwachsenden Kindern und Hilfe für Kinder von Großfamilien. Es lohnt sich, ASP zu erhalten, da die Summe etwas höher ist, als alle Einzelzahlungen. Die Auswahlkriterien sind simpel: es wird das monatliche Pro-Kopf-Einkommen herangezogen. Dieser Betrag basiert auf der Grundlage der allgemeinen finanziellen Möglichkeiten der Familie und wird auf jedes Familienmitglied aufgeteilt. Wenn die Finanzmittel unterhalb der Armutsgrenze liegt (weniger als 70 Prozent des Existenzminimums), hat der Bürger Anspruch auf Sozialhilfe.

Seit dem 1. April diesen Jahres ist es sehr viel einfacher, die Dokumente zu sammeln, um die ASP zu erhalten. Man muss nicht mehr so viele Auskünfte bereitstellen. Alles, was vorgelegt werden muss, ist eine Erklärung, ein Personalausweis, sowie die dauerhafte oder vorübergehende Registrierung am Wohnort.

Die Hilfeleistung finanzieller Art kann ledigen oder (und) alleine lebenden Menschen mit geringem Einkommen, mit beschränkten Möglichkeiten der Teilnahme an Beschäftigungsförderungsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Erreichen des Rentenalters, mit einer Behinderung ersten oder zweiten Grades, oder bei Vorliegen einer Krankheit mit einer vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit von mindestens zwei Monaten vorliegt, geleistet werden.

Eine solche Hilfeleistung können bedürftige Familien, beanspruchen, in denen alle erwerbsfähigen Mitglieder Behinderungen ersten oder zweiten Grades besitzen oder (und) eine Krankheit mit einer vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit von mindestens zwei Monaten vorliegt, oder (und) sie ein Kind im Alter bis zu sieben Jahren, ein Kind mit Behinderung, einen Behinderten ersten oder zweiten Grades, einen Alten pflegen, oder Pflege und Hilfe von außen benötigen.

Bedingte finanzielle Hilfe kann Alleinstehenden oder (und) alleine lebenden, bedürftigen erwerbsfähigen Personen geleistet werden, sowie bedürftigen Familien mit (einem oder mehreren) erwerbsfähigen Mitgliedern, sofern sie an Arbeitsförderungsmaßnahmen oder an einer nötigen Sozialanpassung teilnehmen.

Konstantin Sergeew

 Übersetzung: Philipp Dippl

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