Jugend, Sprache und Bildung bleiben unsere Prioritäten

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Am 17. Dezember fand die Jahrestagung der Arbeitsgruppe der deutschen Minderheiten (AGDM) unter Beteiligung von Dr. Bernd Fabritius, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. An der Online-Konferenz nahmen Vertreter aus 19 Ländern Europas und der GUS teil.

Kasachstan wurde bei dieser für die ethnischen Deutschen wichtigen Veranstaltung vertreten durch Albert Rau, Vorsitzender des Kuratoriums der Gesellschaftlichen Stiftung „Wiedergeburt“, Dmitrij Redler, Exekutivdirektor der Stiftung, Mrija Borisewitsch, Vorsitzende des Verbands der deutschen Jugend Kasachstans, sowie Olga Stejn, stellvertretende Exekutivdirektorin für Projektarbeit.

In seiner Rede hob Dr. Bernd Fabritius die aktive Arbeit der gesellschaftlichen Organisationen der deutschen Minderheiten trotz der mit der Pandemie verbundenen restriktiven Maßnahmen hervor. Viele Projekte wurden in das Online-Format übertragen und erfolgreich umgesetzt. In erster Linie sind dies Bildungsprogramme für die Jugend. Dabei ist es, wie der Beauftragte der Bundesregierung betonte, wichtig, die Aufmerksamkeit auch auf die ältere Generation zu richten, die nicht ausreichend über digitale Fähigkeiten verfügt, aber direkte Beteiligung an der Kommunikation benötigt.

Neue Entwicklungsmöglichkeiten

Wie seinerseits Albert Rau in seiner Rede anmerkte, war das vergangene Jahr für die Selbstorganisation der Deutschen Kasachstans ziemlich schwierig. Dies betraf nicht nur die restriktiven Maßnahmen der Pandemie, sondern auch die Modernisierung der gesamten Arbeit, unter anderem eine neue zwischengeschaltete Organisation zur Realisierung des Programms zur Unterstützung der deutschen Minderheit in Kasachstan. Die Herausforderungen werden jedoch in der Regel durch neue Entwicklungsmöglichkeiten abgefedert. So fanden im Jahr 2019 wichtige Ereignisse für die Deutschen in Kasachstan statt: es wurde die Erarbeitung des Programms zur Entwicklung der deutschen Minderheit in Kasachstan für den Zeitraum 2019 bis 2023 abgeschlossen, und in die Schulen der Republik kehrte die deutsche Sprache wieder zurück, was Hoffnung auf ihre Wiederbelebung bei der jüngeren Generation der Deutschen macht.

Ein Meilenstein war der Erwerb eines Gebäudes für das Deutsch-Kasachische Zentrum in der Stadt Nur-Sultan. Die abschließenden Arbeiten hierfür sind im Gange und die Eröffnung ist für das erste Halbjahr 2021 geplant. Nach den Worten von Albert Rau könnte das Zentrum zum Veranstaltungsort für die Veranstaltungen des AGDM werden.

Ebenfalls initiierte die Gesellschaftliche Stiftung im Jahr 2020 die Schaffung der „Karten für Deutsche“, welche es Deutschen, die in Kasachstan leben, ermöglichen könnte, Deutschland und die eigenen Verwandten zu besuchen, ohne für das Visum zu bezahlen, zu arbeiten oder Geschäfte zu machen, gleichermaßen Zugang zu Medizin und Bildung zu haben, gleich der Bürger der Bundesrepublik Deutschland.

Dach Meinung Albert Raus ist der Erhalt einer „Karte der Deutschen“ eine hervorragende Motivation für junge Menschen, ihre deutsche Muttersprache zu lernen und ihnen einzigartige Perspektiven für die weitere Entwicklung zu bieten.

– Ich möchte meinen Kollegen des Bundestags, des BMI und des AGDM meinen herzlichen Dank für die Unterstützung dieser Idee aussprechen. Wir haben in den letzten Monaten viele Treffen abgehalten und diese Idee diskutiert. Wir schlagen vor, diese Initiative als Pilotprojekt in Kasachstan zu nutzen. Wir für unseren Teil sind bereit, alle notwendigen Maßnahmen zu seiner Umsetzung zu ergreifen, – fasste Albert Rau seine Rede zusammen.

Im Allgemeinen ist die Selbstorganisation der Deutschen Kasachstans bereit, sich weiterzuentwickeln, zu neuen Horizonten aufzubrechen und die Jugend, die Sprache und die Bildung an die Spitze zu stellen.

Olesja Klimenko

Übersetzung: Philipp Dippl

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