Kurse in der Hauptstadt Russlands

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Die Weiterbildung der Mitarbeiter wird in den deutschen Gesellschaften schon lange praktiziert. Das Moskauer Institut für ethnokulturelle Bildung veranstaltet regelmäßig Modulkurse, in welchen die Teilnehmer innovative Arbeitsformen kennenlernen und in effektivem Management geschult werden. In diesem Jahr wurde auch das soziale Feld nicht ausgelassen.

Im Deutsch-Russischen Haus in Moskau fand das erste Modul des Weiterbildungskurses „Moderne Technologien der sozialen Arbeit mit Empfängern von Sozialleistungen in den öffentlichen Organisationen russischer Deutscher“, an welchem zwanzig Teilnehmer aus Russland, Usbekistan, und Kasachstan teilgenommen haben. Im Laufe von fünf Tagen haben die Kursteilnehmer die Projekte der Sozialzentren für russische Deutsche und die Möglichkeiten der Stiftung „Alter im Glück“, kennengelernt, welche zur Unterstützung älterer Menschen und Behinderter unter den rechtlichen Rahmengrundlagen für Sozialhilfe und den allgemeinen Charakteristiken des Prämiensystems für entsprechende Bürgerkategorien organisiert wird.

An einem der Tage trafen die Kursteilnehmer die Doktoren Bernhard Haberl und Doris Herbst-Schmitt. Sie teilten europäische Erfahrungen in der Sozialarbeit und erzählten über die Struktur und die Finanzierung der Pflege älterer Menschen in Deutschland, ebenso über die Möglichkeiten zur Erlangung des Berufes des Spezialisten für Altenpflege in der Bildungseinrichtung „Dr. Wiesent Schulen“. Doktor Wolfram Gebauer  aus der Schule „Seni Vita“ erzählte über die Berufsausbildung zum Krankenpfleger. Er merkte an, dass in Deutschland solche Berufe wie Spezialist in der Altenpflege oder Spezialist für Familienpflege in drei Lehrjahren direkt nach Beendigung der Mittelschule erlernen kann. Allerdings benötigt man für den Abschluss der dreijährigen Berufsausbildung zum Beruf Krankenpfleger oder Behindertenpfleger eine Arbeitserfahrung in dem Bereich von nicht weniger als zwei Jahren.

Besonders interessant und hilfreich war meiner Meinung nach der Block „Besonderheiten der immateriellen Motivation“. Hier hat der Trainer des Entwicklungszentrums „Pride“, Andrej Kopnin, erzählt und an Beispielen aufgezeigt, wie man effektive Methoden der immateriellen Motivation der Mitarbeiter in die Arbeit mit einfließen lässt. Überaus lebhaft verlief der praktische Teil des Trainings, während dem die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, ihr kreatives Potential in vollem Umfang umzusetzen.

Die Auswahl der Themen und Referenten verdient sicherlich besondere Komplimente – selbst bekanntes Material, welches unter einem anderen Licht präsentiert wurde, wurde anders wahr genommen. Alle Lehrkräfte verdienen Respekt, man spürt, dass sie echte Profis sind, die schon viel erreicht und viel zu teilen haben – nicht aus theoretischer, sondern aus praktischer Sicht.

Die größte Überraschung für mich war das Treffen des früheren Bewohners von Ust-Kamenogorsk und heutigen Direktor des Instituts für ethnokulturelle Bildung, der in seinen Schuljahren nicht selten seine Zeit in dem deutschen Kulturzentrum „Wiedergeburt“ Ostkasachstan verbrachte.

Ich möchte meine große Dankbarkeit den Organisatoren des Kurses ausdrücken für die Möglichkeit, praktische Kenntnisse zu erlangen, welche ich im Laufe der Umsetzung der Sozialprojekte unserer Gesellschaft anwenden kann.

Natalja Kazakowa

Übersetzung: Philipp Dippl

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