Lutheraner von Pawlodar feierten Ostern

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Der Festgottesdienst mit traditioneller Prozession, feierlichem Gebet, Gesängen und dem obligatorischen Anzünden von Kerzen stand ganz im Zeichen der Auferstehung des Herrn. Das Osterfeuer ist ein Symbol für das göttliche Licht, für die Bewegung des menschlichen Geistes vom Tod zum Leben und von der Erde zum Himmel.

Das große christliche Fest, mit dem der Sieg des Lebens über den Tod gefeiert wird, fand dieses Jahr nach dem gregorianischen Kalender am 9. April statt. Ihm ging eine lange vierzigtägige Fastenzeit und Karwoche mit besonderen geistlichen Meditationen und Bußgebeten voraus. Diese Zeit war dem Gedenken an die letzten Tage des irdischen Lebens Jesu Christi gewidmet, an seine Kreuzigung auf dem Kalvarienberg vor den Mauern Jerusalems und seine wundersame Auferstehung.

„Am Karfreitag ist unser Blick auf den sterbenden Jesus am Kreuz gerichtet. In seinem Leiden und Sterben offenbart Gott uns das Geheimnis seiner Gnade. Er kommt dem sündigen Menschen so nahe, dass er sich in seine Hände begibt und sich seinem Urteil unterwirft“, zitierte Darkhan Bagdanow, Rektor der evangelisch-lutherischen Gemeinde in der Region Pawlodar. „Wie unsere Nägel sein Fleisch durchbohren, so durchbohren seine Liebe und sein Erbarmen unsere Herzen, damit wir aus dem Glauben leben können. Wie es in Johannes 3,16 steht: ‚Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben‘“.

Nach dem Evangelium ist Jesus, der von seinen Jüngern begraben wurde, am dritten Tag auferstanden. „Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle“ (Offenbarung 1,18). Der heiligen Auferstehung ging jedoch ein verräterischer Verrat voraus, der in der Nacht nach dem letzten Abendmahl, dem Tag der Einsetzung des Heiligen Abendmahls, geschah.

Am Tag der Auferstehung wurden in der evangelisch-lutherischen Gemeinde in der Region Pawlodar festliche Gebete gesungen – „Lobgesänge und Hymnen der Freude an den Heiligen“ – und nach dem Gottesdienst wurde ein von Kindern und Jugendlichen vorbereitetes Festprogramm präsentiert.

„Dieser Tag steht für den Sieg des Lebens über den Tod. Es ist eine wahre Revolution im Leben eines jeden Menschen, der sich über ein leeres Grab beugt und überrascht feststellt und hört: ‚Er ist nicht hier. Er ist auferstanden‘“, so Darkhan Bagdanow. „Lasst uns diese Osterbotschaft im Glauben weitertragen und am Evangelium festhalten, das uns befähigt, in diesen unruhigen Zeiten gemeinsam freudig und frei zu verkünden: Χριστός ανέστη! Christus ist auferstanden! Christus ist auferstanden!“

Maria Angaldt

Übersetzung: Annabel Rosin

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