Der 31. Mai – Tag des Gedenkens an die Opfer politischer Repressionen

Hunderttausende Leben, „spurlos verschwunden und unschuldig gestorben“, ausradiert von einer furchterregenden Macht unter der Devise „Teile und herrsche“. Die massenhaften Repressionen der 1930er und 1940er Jahre, die die Verbindung zwischen Verwandten und die Verbindung zwischen den Zeiten aufbrachen, wurden zum Wendepunkt, an dem die menschliche Logik in Stücke gerissen wurde. Das Stockholm-Syndrom, ein Terminus, der erst lange nach den stalinistischen Repressionen auftauchte, aber unglaublich genau den Zustand ihrer Opfer beschreibt, die von einem ungerechten Leben getroffen wurden. In den Häusern derer, die die Lager des GULAG durchliefen, befanden sich oft die Portraits von Stalin, einem der Hauptinitiatoren der erbarmungslosen Repressionen. Anführer, nicht Henker. Selbstaufopferung als Folge, nicht als Ursache.

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Verbannung in… die Heimat

Krieg und Deportation zerstörten das Schicksal vieler sowjetischer Deutscher, drunter litt auch der 85-jährige Werner Bekker, der in Ridder lebt. Wenn man seine Erzählungen über sein Leben liest, kann man sich nur schwer vorstellen, dass man dies alles ertragen kann, ohne zu verrohen, ohne aufzuhören das Leben und die Menschen um einen herum zu lieben. Alles ertrug Werner Gawrilowitsch, alles stand er durch: Ungerechtigkeiten, Verfolgung, den Verlust seines Vaters, Hunger, Entbehrungen, harte Arbeit, – und er blieb ein ehrenwerter Bürger, ein guter Mensch, zuverlässiger Unterstützer und eine hohe Autorität für seine Familie und Freunde, seine Kinder und Enkelkinder. Und das Land der Verbannung – das Gebiet Ostkasachstan – wurde zu seiner Heimat.

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