Auf den Spuren von Humboldt

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Im Heimatmuseum der Stadt Ridder fand ein Treffen mit den Teilnehmern einer russisch-deutschen wissenschaftlichen Expedition zum 190. Jubiläum der Reise von Alexander von Humboldt durch Zentralasien statt.

Humboldt gilt als der Begründer der modernen Geographie. Seine Reise durch die Becken der Wolga, des Irtysch und der kaspischen Senke im Jahr 1829 erschloss den zentralasiatischen Teil Eurasiens für die Wissenschaftswelt dieser Zeit. Bis Humboldt basierte die Vorstellung von Zentralasien auf chinesischen Handschriften und den Tagebüchern des mittelalterlichen Gelehrten Marco Polo.

Die Expedition der Bergbauuniversität Sankt Petersburg und der Akademie für Bergbau Freiburg mit 15 Teilnehmern hatte sich zum Ziel gesetzt, entlang der Route von Humboldt durch Tjumen, Omsk, Ust-Kamenogorsk und Ridder zu reisen. Von deutscher Seite aus leitete die Gruppe der Direktor des Institutes für allgemeine und angewandte Mineralogie der Akademie für Bergbau in Freiburg, der Professor Gerhard Heide, von russischer Seite der Mineraloge Professor Jurij Wojtechowskij. Die Expedition bestand aus Doktoren und Doktoranden der Wissenschaften Geologie, Geochemie, Paläontologie, Geophysik, Zoologie und Geografie.

In Ridder wurden die Reisenden vom Sekretär des städtischen Maslichat Igor Pantschenko begrüßt. Auf dem Treffen im Museum, bei dem wissenschaftliche Mitarbeiter des staatlichen Naturparks Westaltaj und dem botanischen Garten Altaj anwesend waren, hat der selbstständige Wissenschaftler und Geologe Wiktor Kuznetzow seine Hypothese vom „Schambala“ Altaj dargelegt.

Die Forscher lernten mit Interesse die Exposition des Heimatmuseums Ridder kennen gingen anschließend ins deutsche Kulturzentrum, wo die ihnen die Mitarbeiter der Regionalgesellschaft „Wiedergeburt“ einen warmen Empfang bereiteten. Die Leiterin Ljubow Ignatjewa erzählte von den Hauptaktivitäten der Gesellschaft „Wiedergeburt“ in Bezug auf die Erhaltung und Wiederbelebung des historischen und kulturellen Erbes, der Traditionen, Bräuche, der deutschen Sprache, die soziale Unterstützung der Arbeitssoldaten, der Verfolgten und bedürftigen Bürger, sowie der Bildung und Unterstützung der Jugend.

Die Arbeit „draußen im Feld“ wurde vom Hauptgeologen der TOO Kazlink Wiktor Mamin geleitet. So wie schon Humboldt vor 190 Jahren besuchten die Gäste die Minen von Ridder, darunter Ridder-Sokolnyj mit ihrer Aussichtsplattform, und hinterließen am Ende begeisterte Einträge im Gästebuch des Museums:

„Sie haben uns auf herrliche Weise ihren einzigartigen Kreis vorgestellt“ (Doktor F. Damusch, Berlin), „Vielen Dank für die informative Exkursion durch das wunderbare Museum“ (Professor Ju. L. Wojtechowskij), „Begeistert von der Gastfreundschaft des deutschen Zentrums und des Museums“ (Ehrenvorsitzender des Vorstandes der SpbSU L. Borkin).

Andrej Kratenko

Übersetzung: Philipp Dippl

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