Erwin Gossen

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Wir müssen den Menschen beibringen, aufmerksamer und respektvoller gegenüber unserer Erde zu sein, die er uns in Pacht gegeben hat!

Agrarwissenschaftler, Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften der RK, Leiter des Agrarbereichs der Wissenschaftlichen Vereinigung der Deutschen Kasachstans, Leninpreisträger.

Außerordentlich steinig war der Lebensweg Erwin Gossens – vom deportierten Sondersiedler zum Akademiemitglied, das sich der kasachstanischen Ackerflur verschrieben hat. Bis fast 1954 stand er unter der Kommandantur, was ihn trotz seines hervorragenden Zeugnisses der Veterinärfachschule daran hinderte, sich an der Landwirtschaftlichen Hochschule Alma-Ata einzuschreiben. Zuerst arbeitete er als Agraringenieur im Stützpunkt Kellerowka des Kasachischen Williams-Forschungsinstitutes für Landwirtschaft, später als wissenschaftlicher Mitarbeiter daselbst, und beteiligte sich aktiv an der Neulandnutzbarmachung, indem er erstmalig Erfahrungen bei der Erforschung der Pflugtiefe des Neulandbodens sammelte und auswertete. Die Geschichte jedes Wissenschaftlers beginnt mit seinem Lehrmeister und dem Team seiner Gleichgesinnten. Und so hatte Erwin Gossen das Glück, unter der Führung des herausragenden Akademiemitglieds Alexander Barajew – dem „wichtigsten Agrargelehrten der Neulandgewinnung“, wie er im Volk genannt wurde – zu arbeiten. Die Schule von Barajew schenkte dem Land herausragende Wissenschaftler, die Enormes zur Entwicklung des Agrarsektors in der Wirtschaft geleistetet haben. Und Erwin Gossen nimmt unter ihnen zweifellos einen besonderen Ehrenplatz ein. Für die bahnbrechende Idee des Schutzes des Ackerbausystems vor Winderosion wurde Barajews Team 1972 mit der seinerzeit prestigeträchtigsten Auszeichnung, dem Leninpreis, geehrt.

Erwin Gossen hörte nie auf, zu tun, was er liebte, er lebte immer nach der Maxime – „Immer voran, erfülle deinen Traum!“ Bis an sein Lebensende arbeitete er am Ausbau des agrarindustriellen Komplexes der Republik, am Umweltschutz sowie an der Begrünung der Hauptstadt und ihrer Umgebung. Er initiierte die Schaffung von vier Wellness-Landschaftsbereichen, reagierte enthusiastisch auf aufkommende Probleme und schlug umgehend Lösungen vor, wofür er als Ideengenerator genannt wurde. Seine Projekte waren immer gefragt. Es ist unendlich schade, dass das Herz von Erwin Gossen – dem „Ritter der kasachstanischen Ackerflur“ – zu schlagen aufgehört hat, aber sein Name lebt fort in seinen guten Taten!

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