Nachrichten aus den Regionen – Wir denken zurück ans Wichteln

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Schrottwichteln

Eine Mischung aus alten und modernen Traditionen wurde in Ust-Kamenogorsk in der letzten Unterrichtsstunde in diesem Jahr von den Mitgliedern der Jugendgruppe der Deutschlerner inszeniert.

Die Veranstaltung fand auf Basis der ethnokulturellen deutschen Vereinigung „Wiedergeburt“ im Gebiet Ust-Kamenogorsk unter Beteiligung der Mitglieder des Klubs der deutschen Jugend „Spass“ statt. In dem farbenfroh geschmückten Saal, in dem es einen Tannenbaum, eine fabelhafte weihnachtliche Fotozone und einen traditionellen Weihnachtskranz mit vier roten Kerzen gab, war es besonders gemütlich.

Wir möchten daran erinnern, dass die Ust-Kamenogorsker Schüler der Sprache Schillers und Goethes bereits seit einigen Jahren nicht nur der Wunsch verbindet, die Sprache ihrer Vorfahren zu erlernen, sondern auch die Schatzkammer der deutschen Kultur, Geschichte und Literatur zu entdecken. Deshalb näherten sich die Jungs und Mädels der festlichen Unterrichtsstunde, die Weihnachten und Neujahr gewidmet war, auf kreative Weise an. Und sie wurde unvergesslich und sogar ein bisschen magisch. Dies ist der große Verdienst der Lehrerin der Jugendgruppen Elena Urjumtsewa. Diese talentierte Pädagogin und Innovatorin ist nicht nur ein Profi ihres Faches, sondern auch eine fröhliche, freundliche und taktvolle Person mit einer feinen innerlichen Organisationsgabe. Gerade Elena hat es geschafft, einen besonderen Geist der Freiheit und Leichtigkeit beim Lernen und bei der Unterhaltung zu schaffen. Und dies beseitigte wie aus dem Nichts sämtliche Sprachbarrieren und half dabei, die Sprache mit Vergnügen zu lernen, ohne Spannungen und Stress.

Was das Programm angeht, es war überaus umfangreich! Zu Beginn haben die Jungs und Mädels einen Sprachtest auf dem Niveau A2 abgelegt, in welchem sie zeigen konnten, was sie alles von ihrem Mentor gelernt hatten, selbst unter den schwierigen Bedingungen der Quarantänebeschränkungen, als der Unterricht nur Online stattfand.

Anschließend haben die Teilnehmer der Jugendgruppe mit einem Gefühl der Pflichterfüllung damit begonnen, den Tisch für das Teetrinken einzudecken. Dies ging nicht ohne lustige Wettbewerbe, Fragespiele und Volkstänze. Übrigens sind die uralten Chorowoder Tänze eine der Lieblingstraditionen der Jungs und Mädels!

Endlich war es an der Zeit, Geschenke auszutauschen. Im Voraus haben die Jungs und Mädels abgemacht, diese Zeremonie im Stile der Tradition Schrottwichteln durchzuführen. Das Los bestimmte, wer wem ein Geschenk überreicht, genauso wie der legendäre unbekannte Geschenkgeber Wichtel. Und damit es nicht allzu teuer und trotzdem praktisch wurde, denn die Rede ist von Jugendlichen, hauptsächlich Studenten, waren sich alle einig, als Geschenk ein gutes Stück zu geben, welches man selbst nicht mehr benötigte, aber einer anderen Person noch immer einen guten Dienst erweisen könnte. Dabei sollte die Sache in einem anständigen Zustand und hübsch verpackt sein. So wurden Gutscheine für den Schönheitssalon, interessante Bücher, Weihnachtslichter, Brettspiele, Spielsachen usw. verschenkt.

Es ist erwähnenswert, dass es sehr spannend war, diesen freudigen Prozess zu beobachten. Die Jungs und Mädels betraten nacheinander den Saal, in dem die Geschenke versteckt waren, sie suchten sie mithilfe von eingeflüsterten Hinweisen, packten sie aus und freuten sich aufrichtig! Und sowohl der Schenker als auch der Beschenkte waren aufrichtig glücklich!

Es ist bemerkenswert, dass sogar Mitglieder aus anderen Städten an dieser wunderbaren Aktion teilnehmen konnten. Zum Beispiel hat Jekaterina Titowa aus Zyrjanowsk, die seit zwei Jahren Deutsch lernt, jedem ihrer Kameraden eine persönliche Überraschung geschickt! Es war unglaublich nett, ein Päckchen mit seinem Namen mit Kosmetik und Souvenirs zu öffnen. Etwas später wurde Katja per Videoanruf dazugeschaltet, gratulierte allen zu den bevorstehenden Feiertagen und wünschte alles Gute.

Außerdem spielten die Teilnehmer des Treffens auch einige Male ihr Lieblingsspiel „Es gibt einen Kontakt!“, bei dem sie Wörter anhand von Analogien erraten mussten, unter anderem auch auf Deutsch.

Mit dem Sprachunterricht wir die Jugendgruppe Anfang Januar wieder beginnen, mit der gleichen jugendlichen Begeisterung und dem gleichen Optimismus! Wir wünschen ihnen viel Erfolg!

Elena Paschke

Übersetzung: Philipp Dippl

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