Das Sprachcafé im Gebiet Pawlodar Zurück Veröffentlicht in Oktober 22, 2021 Den Herbst kann man auf verschiedene Weise genießen: man kann mit dem trockenen Laub rascheln, in den Parks und durch die Seitenstraßen spazieren gehen, man kann einen köstlichen Kaffee oder eine heiße Schokolade mit Ingeraroma trinken, man kann sich in eine gemütliche Decke hüllen und sich selstvergessen in ein interessantes Buch vertiefen, oder in ein Café gehen, zum Beispiel in ein „Sprachcafé“… Und man kann eintauchen in die spannende Welt der deutschen Sprache mit ihren individuellen Besonderheiten und charismatischen Kuriositäten. Eine entspannte Atmosphäre, ein kreativer Ansatz und Praxis in der Kommunikation… Was braucht man mehr, um seine Zeit angenehm und nützlich zu verbringen? – Das Projekt „Sprachcafé-Erntedank“ ist auf vier Tage ausgelegt: jeden Tag ein fünfstündiger Deutschkurs und ein Workshop – vierstündige thematische Arbeitslabore mit Trainingsaktivitäten, die dazu beitragen, nicht nur Wissen zu erwerben, sondern dieses auch sofort in der Praxis anzuwenden, um bestimmte Fähigkeiten zu festigen, – erzählt Nadezhda Stepanowa, Kuratorin und Methodistin der deutschen Sprachkurse der Gebietsgesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ Pawlodar. – Das Projekt kommt in vier Siedlungen der Region Pawlodar zustande: im Regionalzentrum selbst, sowie in Aksu, Ekibastuz, und Zhelezinka. Das Ziel des „Sprachcafé- Erntedank“ ist es, Den Feiertag des Erntedankfestes in Deutschland im Detail kennenzulernen und ihn mit den Traditionen der ethnischen Deutschen Kasachstans zu vergleichen. Durch das Erlernen der deutschen Sprache und die Teilnahme an den kreativen und informativen Laboren wir den Teilnehmern des Projekts ihre Zugehörigkeit zur deutschen Ethnie vermittelt. Laut Nadezhda Stepanowa wird im Rahmen des Projekts ein Intensivkurs Deutsch für Personen durchgeführt, die an den Sprach- und Bildungsprojekten der RG der Städte Pawlodar, Aksu, Ekibastuz und des Dorfes Zhelezinka teilnehmen und einen gewissen Sprachfortschritt zeigen und mindestens das Sprachniveau A1/2 erfüllen. Ebenso ist geplant, die Kreativlabore „Erntedankbastelei“, „Erntedankbäckerei“, sowie „Theaterstudio“ zu organisieren und durchzuführen. Und alles ist herbstlich angehaucht. – Der Unterricht im „Sprachcafé“ findet bei uns am Samstag statt, – sagt Aljona Starodubtsewa, Leiterin des Begegnungszentrums in der Stadt Aksu im Gebiet Pawlodar und Lehrerin der Deutschkurse. – Ab 10:00 Uhr morgens – fünf akademische Unterrichtsstunden (45 Minuten) Deutch, dann eine „Kaffeepause“. Anschließend beschäftigen sich die Kursteilnehmer im „Theaterstudio“. Die Unterrichtsstunden sind den Herbstfesten gewidmet, von denen das wichtigste das Erntedankfest ist. Wir lernen die Traditionen und die Bräuche der ethnischen Deutschen und der Einwohner Deutschlands kennen. Alles wird vergleichend untersucht. Dabei kommen verschiedene Arbeitsformen zum Einsatz: Spiele, Gedichte, Lieder, Videos… Wir sitzen nicht nur an der Schulbank, es ist ein lebendiger Prozess, mit Interesse und in Bewegung. Dazu kommt eine wilde Explosion an Herbstfarben, eine Vielzahl an echten Pflanzen und Requisiten, einschließlich solche Pflanzen, die im Garten angebaut werden. Wie Aljona Starodubtsewa feststellt, ist die vorrangige Aufgabe des Projekts die Entwicklung von Sprachkenntnissen, aber im Theaterstudio bedeutet das auch die Arbeit an der Aussprache des Bühnentextes auf Deutsch. – Dies sind kreative, lehrreiche und lohnende Übungen. Einerseits ist es das Erlernen der deutschen Sprache, und andererseits die Fähigkeit, auf der Bühne zu stehen, zu improvisieren und zu spielen. Ich nehme zum ersten Mal an einem solchen Projekt teil, – bekennt Aljona Starodubtsewa. – Und es ist wirklich sehr interessant. Die Teilnehmer des Sprachcafés in Aksu planen, in naher Zukunft die Inszenierung „Erntedankfest“ dem Urteil der lokalen Öffentlichkeit zu präsentieren. Es wird sehr authentisch sein. – Unter anderem haben wir Schauspiel- und Charakterbildungstrainings durchgeführt, – erklärt Larisa Nagornaja, die Regisseurin und Leiterin des Theaterstudios für Jugendkreativität „Bunt“ der Stadt Aksu in der Vereinigung der Deutschen „Wiedergeburt“ des Gebiets Pawlodar. – Im Laufe des Unterrichts brüteten die Kursteilnehmer über der Aussprache und entwickelten Kommunikation und Selbstvertrauen. Laut Asel Manabaewna, Deutschlehrerin in der Filiale des deutschen Begegnungszentrums in dem Dorf Zhelezinka im Gebiet Pawlodar, besuchen nicht nur Kinder und Jugendliche das „Sprachcafé-Erntedank“, sondern auch Erwachsene und Senioren. – Die Treffen mit den Kursteilnehmern finden am Wochenende statt: am Samstag und am Sonntag, – erklärt Asel Manabaewa. – Wir lesen, schreiben, lösen Kreuzworträtsel, lassen uns von der Poesie inspirieren, und kochen und backen Speisen im Kreativlabor. Das Thema aller unserer Veranstaltungen steht in direktem Zusammenhang mit dem Erntedankfest. In der Stadt Ekibastuz besuchen zwölf Personen im Alter von sechs bis zwanzig Jahren das Sprachcafé. Laut Nadezhda Schnajder-Dontsowa, Deutschlehrerin der Gesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ des Gebietes Pawlodar, findet dort auch ein Intensivsprachkurs Deutsch statt, und der Workshop „Basteln“ ist ein Wunderland der geschickten Handgriffe, in dem spielerische Formen des Lernens bevorzugt werden, es werden Videos und Präsentationen geschaut, es wird an Interviews gearbeitet, man ist begeistert von Kreuzworträtseln und von Collagen. Marina Angaldt Übersetzung: Philipp Dippl Поделиться ссылкой: