Heinrich Vogeler Heinrich Eduardowitsch Vogeler (1871-1942), Maler. Geboren 1871 in Bremen. Studium an der Akademie der Künste, Abteilung für Malerei (Düsseldorf, 1890-1895). Weithin bekannt als Mitbegründer der Künstlergemeinschaft „Worpswede“. Leistete einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Kunstrichtung „Jugendstil“. Teilnehmer an der Revolution (Bremen 1919), Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands seit 1924. Heirat mit der Tochter von J. Markhlewski, die 1923 in Moskau lebte. 1929 wurde er als Experte für ländliche Siedlungsplanung (für die Kollektivierung) in die Sowjetunion eingeladen. 1931 zog er schließlich nach Moskau. Er arbeitete als Architekt und Kunstkritiker, schrieb und illustrierte Zeitungsartikel und Bücher und organisierte Ausstellungen. Seit 1934 war er Mitglied der Moskauer Künstlervereinigung. In den ersten Monaten des Großen Vaterländischen Krieges schreibt er Texte und fertigt Zeichnungen für die antifaschistischen Flugblätter an der Front an, wendet sich über den Moskauer Rundfunk an die deutschen Truppen und die Bewohner des „Dritten Reiches“. Anfang September 1941 wurde er nach Kasachstan (Dorf Korneewka) verbannt. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands konnte er kein Geld für landwirtschaftliche Arbeiten verdienen. Seines Lebensunterhalts beraubt, starb er 1942 an Unterernährung und Krankheit in einem ländlichen Krankenhaus auf dem Bauernhof Budyonny bei Karaganda.