Unter der Maske der bunten Farbe

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Mit dem Fasching wurde in Taldykorgan das Ende des Winters gefeiert.

Ach, dieser Feiertag – ein herrlicher Fasching! Der traditionelle Höhepunkt des deutschen Februarwinters, der seinen Ursprung in der Antike hat – mit dem leichten Duft des nahenden Frühlings, dem Wehen einer kaum wahrnehmbaren warmen Brise, den Schneeglöckchen, die durch die Schwärze der Erde brechen, und dem zufriedenen Zwitschern der gesprächigen Vögel. Wir verabschiedeten den kalten Winter mit einem fröhlichen Kaleidoskop von Karnevalstagen, beginnend mit der Weiberfastnacht, dem „Gründonnerstag“, und endend mit dem „Aschermittwoch“. Farbenfrohe Masken- und Kostümumzüge, köstliche Leckereien, Theateraufführungen und andere Vergnügungen lösten einander ab und hinterließen einen hellen, unvergesslichen Fleck in der Erinnerung der Menschen.

„Weiberfastnacht, Altweiber, Weiberfasching oder Schmotziger – so hieß je nach Region der erste Tag der Karnevalswoche. Mit anderen Worten: ‚Weiberdonnerstag‘ oder ‚Weiberfastnacht‘. An diesem Tag ging nach dem Brauch alle Macht in die Hände der Frauen über, die sich zur Einschüchterung als Hexen verkleideten“, so Swetlana Musyrina, Projektleiterin und stellvertretende Vorsitzende der deutschen Gesellschaft „Wiedergeburt“ in Taldykorgan. „Auf den ‚Indianer-Donnerstag‘ folgte der ‚Ruß-Freitag‘, an dem Streiche im Zusammenhang mit Ruß – das Beschmutzen der Gesichter von Passanten usw. – willkommen waren. Am ‚fettigen‘ / ‚fetten Samstag‘ wurden Lebensmittel mit hohem Fettanteil vernichtet. An ‚Rosa Sonntagen‘ war es üblich, bunte Karnevalsumzüge zu veranstalten.“

Der Höhepunkt des Karnevals war jedoch nicht der Sonntag, sondern der Montag. Auch „rosa“ und noch lauter. Am Faschingsdienstag wurden allerlei Leckereien verspeist. Am Aschermittwoch fand das Fest seinen logischen Abschluss – die vierzigtägige Fastenzeit begann.

„Der Fasching hat unsere Kinder auch in diesem Jahr wieder mit einem interessanten Ferienprogramm, lustigen Spielen und kreativen Wettbewerben erfreut“, kommentierte Svetlana Musyrina. „Der Fasching, der zu Recht als die fünfte Jahreszeit bezeichnet wird, tobte auf den Straßen Europas. Unsere Kinder aus dem Vorschulzentrum blieben dabei nicht außen vor: Wir bereiteten Masken und Karnevalskostüme vor, lernten die Namen auf Deutsch und veranstalteten ein tolles, bunt geschmücktes Fest, das allen viel Spaß bereitete!“

Marina Angaldt

Übersetzung: Annabel Rosin

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