Fokus: Business

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Eine wichtige Rolle in der Festigung und Erhaltung von wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Kasachstan spielt das Business. Momentan arbeiten in Kasachstan über 900 Unternehmen unter anderem mit deutschem Kapital. Unternehmen haben eindeutig den Wunsch, die Märkte zu erweitern, die Produktion und das Warensortiment zu steigern. Unternehmer suchen nach Möglichkeiten, in aufstrebenden Märkten und in eigene Projekte zu investieren.

Laut dem UNCTAD World Investment Report 2017 „Investitionen und digitale Wirtschaft“ stiegen 2016 die ausländischen Direktinvestitionen in Entwicklungsländern im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Jahren auf 68 Mrd. USD. Gleichzeitig verdoppelten sich die Zuflüsse ausländischer Direktinvestitionen in die GUS-Staaten und nach Georgien nahezu, vor allem aufgrund des beeindruckenden Wachstums der Investitionen in Kasachstan, während die Zuflüsse ausländischer Direktinvestitionen nach Südosteuropa aufgrund von geringeren Investitionen in das verarbeitende Gewerbe um 5% sanken. Kasachstan hat eine führende Rolle bei der Anwerbung ausländischer Direktinvestitionen auch in Binnenländern. Die Bemühungen zur Vereinfachung des Geschäftsumfelds werden laufend durchgeführt. Dies zeigt sich in einer weiteren Verbesserung der Position des Landes im Doing Business-Rating der Weltbank, das am 31. Oktober 2018 veröffentlicht wurde. Danach ist Kasachstan von 190 Ländern auf Platz 28 gestiegen.

Die wechselseitig vorteilhaften Kooperationsbeziehungen zwischen den Wirtschaftsgemeinschaften Kasachstans und Deutschlands entwickeln Erfahrungsaustausch und Technologietransfer, vereinheitlichen die Standards und Besonderheiten der Geschäftstätigkeit.

Für die erfolgreiche Entwicklung der geschäftlichen Zusammenarbeit wurden die erforderlichen vertraglichen und rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen, und es gibt eine beeindruckende Anzahl von Dialogplattformen und -institutionen: die zwischenstaatliche Arbeitsgruppe für handelspolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit, den deutsch-kasachischen Wirtschaftsrat, die Vertretung der deutschen Wirtschaft in Zentralasien, den Eurasian Club in Berlin und andere.  Die Entwicklung hat auch einen Dialog im Agrarsektor erhalten, der vor allem von Unternehmern der in der Landwirtschaft stark vertretenen ethnischen Deutschen Kasachstans aktiv unterstützt wurde.

Die unterschiedlichen Formen der Interaktion zwischen den Geschäftskreisen der beiden Länder sind aus unserer Sicht zu einer nachhaltigen Business-Plattform geworden. Dadurch können wir zahlreiche Aktivitäten strukturieren und die Zusammenarbeit zwischen den Geschäftskreisen der beiden Länder in den wichtigsten strategischen Bereichen systematisch gestalten. Zunächst geht es um die Zusammenarbeit in der Landwirtschaft, um erneuerbare Energien und Energieeffizienz sowie um den technologischen Bereich auf Ebene der Industrie 4.0.

Die gesellschaftliche Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ will zur Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen unseren Ländern beitragen.   Die Basis für den erfolgreichen Betrieb einer Business-Plattform, unserer Meinung nach, könnte der Fonds Memorandum über die Zusammenarbeit mit der ostdeutschen Wirtschaft Committee (Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft), der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Zentralasien (Delegation der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien), DLG International geschlossen werden, sowie mit einer Reihe von Partnern, die deutsche Investitionen in Kasachstan anlocken.  Gleichzeitig ersetzt die gesellschaftliche Stiftung „Wiedergeburt“ nicht die Funktionen einer staatlichen Institution, sie leistet im Gegenteil einen eigenen Beitrag zur Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern, beispielsweise in enger Zusammenarbeit mit der Außenhandelskammer Kasachstan, der Nationalen Unternehmerkammer Kasachstans „Atameken“ und anderen Organisationen.

Das hohe Maß an Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten beruht nicht zuletzt auf der Entwicklung eines einzigartigen Modells, das auf der Tatsache basiert, dass mehr als 900.000 ethnische Deutsche, die bereits nach Deutschland ausgewandert sind und rund 180.000 in der Republik lebende Deutsche aktiv dazu beitragen.

Warum sollte der Fonds, unserer Meinung nach, einer der wichtigsten Partner der deutschen Wirtschaft in Kasachstan sein? In erster Linie handelt die Stiftung als eine einzige Organisation der Deutschen in Kasachstan, deren aktivster Teil Unternehmer sind. Wir verlassen uns auf die Werte unsere Ethnie: Anstand, Verantwortung, Professionalität.

Neben den wichtigen sozialen und kulturellen Funktionen zur Wahrung der ethnischen Identität der Deutschen in Kasachstan möchte der Fonds ein vollwertiger Partner werden, der die Entwicklung der geschäftlichen Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und Deutschland uneingeschränkt unterstützt.

Um die Geschäftsbeziehungen zwischen Geschäftsleuten beider Länder zu unterstützen und auszubauen, wurde im Jahr 2018 der Koordinierungsrat für die Entwicklung des Unternehmertums geschaffen, der eine ständige Plattform für die Prüfung der wichtigsten Fragen sein wird, die die Interessen der kasachischen deutschen Unternehmer betreffen.

Es ist uns gelungen, eine einheitliche Basis deutscher Geschäftsleute in Kasachstan zusammenzustellen, die bereits mehr als 300 Persönlichkeiten umfasst und stetig wächst. Der Informationsaustausch und das Feedback mit unseren Landsmann-Unternehmern sind etabliert.

In der Stiftung wird ein Entrepreneurship Support Center eingerichtet, das deutschen und kasachischen Unternehmern eine Reihe von Dienstleistungen anbietet. Das Zentrum wird sich auf Rechtsberatung und Rechtsunterstützung konzentrieren, Marketinganalysen, die zur Förderung von Produkten auf dem Markt in Deutschland oder Kasachstan erforderlich sind, nach potenziellen Investoren und Partnern in beiden Ländern suchen, wird für Unternehmer zu einem Leitfaden für staatliche Förderinstrumente. In naher Zukunft wird ein Teil der Dienste auf eine digitale Plattform übertragen und online verfügbar sein. Wir untersuchen die positiven Arbeitspraktiken der Nationalen Unternehmerkammer Kasachstans „Atameken“ und bauen eine enge Zusammenarbeit im Rahmen der Dienstleistungsförderung und des Schutzes von Unternehmensrechten auf. Schließlich sind die Deutschen Kasachstans Teil der Geschäftswelt der Republik, tragen zur regionalen Wirtschaft bei, schaffen Arbeitsplätze und zahlen Steuern für das Budget.

Um die Geschäftsinitiativen kasachischer Deutscher zu fördern und die geschäftliche Zusammenarbeit auf zwischenstaatlicher Ebene zu stärken, trat die Stiftung im kasachisch-deutschen Wirtschaftsrat der zwischenstaatlichen Kommission für strategische Partnerschaft bei. Im Blickfeld des Business Council und der Regierungskommission steht die Frage der Entwicklung des Humankapitals als notwendigen Bestandteil der Investitionsattraktivität eines Landes.

Geschäftsreisen von Unternehmensdelegationen, Besuche in Unternehmen zur Einarbeitung in Produktionsprozesse, Management und Schulungen werden regelmäßig organisiert. Es sei darauf hingewiesen, dass seit langer Zeit Praktika für kasachische Spezialisten in deutschen Unternehmen durchgeführt werden. Diese Richtung gilt auch auf Landesebene, insbesondere im Rahmen des Projekts „Unternehmensbeziehungen“, dessen Abschluss gerade das Praktikum in Deutschland ist, eine der vielversprechendsten Unternehmensinitiativen. Heute haben mehr als 500 Vertreter von KMU ein Praktikum in Deutschland absolviert, über 500 Unternehmer absolvieren ein kaufmännisches Training in Kasachstan. Ein weiteres interessantes Projekt, das ebenfalls aus dem Haushalt der Republik Kasachstan finanziert wird, sind die „Senioren“, bei denen erfahrene Spezialisten der älteren Generation Deutschlands dazu anregen, Berufserfahrung an kasachische Spezialisten in einem bestimmten Bereich zu übertragen.

Wie bereits erwähnt, arbeiten derzeit eine Vielzahl von Unternehmen mit deutschem Kapital in unserem Land. Es ist nicht schwer zu vermuten, dass alle diese Firmen qualifiziertes Personal benötigen und zweifellos Fachleute mit Kenntnissen der deutschen Sprache gefragt sind. Daher ist die Priorität der Tätigkeit unserer Stiftung die Organisation von Sprachkursen für Vertreter der deutschen Volksgruppe in Kasachstan. Derzeit wird daran gearbeitet, einen Rekrutierungsservice anzubieten, der sich auf Spezialisten mit Kenntnissen der deutschen Sprache konzentriert.

Mit dem Verband der deutschen Jugend Kasachstans haben wir uns entschlossen, das Jugendunternehmertum zu entwickeln. Die jungen Leute sind am Aufbau eines eigenen Unternehmens interessiert, aber sie haben nicht immer die Möglichkeit, ihre Pläne zu verwirklichen, hauptsächlich aufgrund begrenzter finanzieller Möglichkeiten. In Deutschland finden jährlich große Veranstaltungen wie die Startup-Woche in Düsseldorf, das Startup Weekend in Hamburg und andere statt, mit denen Start-up-Projekte gefördert werden sollen, die hauptsächlich von jungen Menschen initiiert werden. In Kasachstan wird diese Richtung auch immer beliebter und wir haben uns entschieden, auf keinen Fall auf der Strecke zu bleiben. Das ist sehr wichtig, denn im Zeitalter der Digitalisierung gibt es keine Grenzen. Wir hoffen daher in Zukunft auf die Entwicklung einer Interaktion zwischen dem aktiven Teil der wirtschaftsorientierten deutschen Jugend in Kasachstan und jungen Unternehmern aus Deutschland.

So kann gesellschaftliche Stiftung „Vereinigung der Deutschen „Wiedergeburt“ zu einem interessierten Partner für deutsche Unternehmer werden, die in den zentralasiatischen Ländern und vor allem in Kasachstan Geschäfte machen wollen. Weitere Informationen über uns finden Sie auf dem Portal der Deutschen in Kasachstan WWW.WIEDERGEBURT.KZ

Vorsitzender des Aufsichtsrats der gesellschaftlichen Stiftung „Wiedergeburt“

Abgeordneter des kasachischen Parlaments
Dr. Albert Rau

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