Waldemar Eisenbraun


Waldemar Eisenbraun wurde am 26.03.1974 in Kasachstan geboren, in der Nähe der Stadt Dschambul, dem heutigen Taraz. Die Vorfahren Waldemars mütterlicherseits waren Katholiken, die aus Hessen in das Wolgagebiet kamen, die evangelische Familie des Vaters übersiedelten aus Schwaben (heutiges Baden-Württemberg) auf die Krim, in die deutsche Kolonie „Samau“.

Der Vater, Samuel Eisenbraun, wurde in der kasachischen Verbannung in der Stadt Kostanai im Jahr 1948 geboren, die Mutter Olga Gorr im Jahr 1952 auf der Insel Sachalin.

Waldemar wurde nicht nur von seinen Eltern erzogen, sondern auch von den Großeltern, da sie alle zusammen in einem Haus wohnten und auf Deutsch redeten. Zu dieser Zeit lebten viele Deutsche in dem Dorf Rovnoe, wo es ungeachtet des Religionsverbots in der UdSSR sogar eine evangelische Gemeinde gab. Kurz nachdem er in die 11. Klasse kam, der Abschlussklasse, musste er die Schulausbildung beenden, da die Eltern die Erlaubnis zur Übersiedelung nach Deutschland bekamen. Im November 1990 erreichte die Familie das Grenzdurchgangslager für Aussiedler in Bramsche nahe Osnabrück und zog von dort weiter nach Bayern in die Nähe von Würzburg.

Nach einigen Monaten verließ Waldemar seine Familie, um in Rothenbuch bei Aschaffenburg die Schulausbildung fortzusetzen. Er nahm an einem Intensivsprachkurs in einer Spezialklasse für Aussiedler teil, lebte im Internat. Anschließend wurde er nach Neustadt an der Saale geschickt. Nach zwei Jahren Unterricht legte er erfolgreich die Abschlussprüfungen ab und erhielt die mittlere Reife (Realschule). Nach einer weiterführenden, zweijährigen Ausbildung erhielt er das Fachabitur in der Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften, seine Abschlussnote betrug 1,9.

Im Jahre 1995 zog er nach Regensburg (Bayern), wo er einen Studienplatz in der Softwareprogrammierung für Computer und Computersysteme fand, für was er sich sehr interessierte. Zum Ende des Studiums erhielt er ein Jobangebot einer angesehenen Firma. Waldemar blieb in Regensburg, heiratete, baute ein Haus. In seiner Freizeit spielte er gerne Gitarre, schrieb Gedichte und Lieder, nahm an Volleyballturnieren teil.

Seine Frau Elvira, Zahnarzthelferin, geboren in Zelinograd, war immer in seiner Nähe, sie haben drei Kinder. Waldemars Energie reichte für alle. Tagsüber arbeitete er, am Abend lernte er. Mit Leichtigkeit meisterte er sieben Semester Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie für berufsbegleitendes Studium Ostbayern in der Fachrichtung „Produktionsleitung“ und erhielt das Diplom.

Im Jahr 2005 trat er auf Eigeninitiative der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland bei, vereinigte in seiner Stadt deutsche Aussiedler. Waldemar ist ein unermüdlicher Initiator und Organisator, weshalb er nach einem Jahr zum Vorsitzenden der Landsmannschaft in Regensburg gewählt und drei Jahre in Folge wiedergewählt wurde. In 2009 machte er sich selbständig.

Im April 2011 konnte er sich in einem ernsthaften Konkurrenzkampf gegen seine Gegner durchsetzen. Mit einer überwältigenden Mehrheit der Stimmen wurde er zum Vorsitzenden der Landsmannschaft Bayern.

Am 27. April 2013 wurde Waldemar Eisenbraun auf der gesamtdeutschen Versammlung in Stuttgart mit großem Vorsprung zum Vorsitzenden der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland in Deutschland. Er wurde zum jüngsten Vorsitzenden in der Geschichte dieser Organisation.


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