„Frohe Ostern, liebe Freunde!“

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Unter diesem Namen haben die Mitglieder des deutschen Kulturzentrums „Wiedergeburt“ Ostkasachstan Ostern gefeiert. Der Feiertag brachte viele Gäste zusammen, sowohl Erwachsene als auch kleine Kinder. In Ust-Kamenogorsk versammelten sich die Gäste lange vor Beginn der Feierglichkeiten, die im Haus der Freundschaft der Region stattfand. Den Organisatoren gelang es, eine festliche Atmosphäre zu schaffen. Der mit Osterkränzen geschmückte Saal erinnerte an eine Frühlingswiese. Am Eingang begrüßte der Osterhase die Gäste und lud dazu ein, im Saal Platz zu nehmen.

Der Vorsitzende des deutschen Kulturzentrums Ostkasachstan Ewgenij Schumacher gratulierte allen Anwesenden zum Feiertag:

– Ostern ist ein sehr schöner und mit Bedeutung erfüllter Feiertag. Er trägt dazu bei, das Gute in den Menschen und den Wunsch hervorzubringen, dem Herzen Wärme zu schenken, er lehrt, sich um die Nächsten zu kümmern, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken, und er erzeugt lebhaftes Interesse für die Traditionen der deutschen Kultur. Ich gratuliere Ihnen von ganzem Herzen zu diesem strahlenden Feiertag der Auferstehung Jesu Christi und wünsche Ihnen und Ihren Nächsten lange, gesunde Lebensjahre, Wohlergehen, Liebe und Fröhlichkeit.

Der Vorsitzende der Vereinigung merkte ebenso an, dass die Deutschen, die auf dem Gebiet Kasachstans leben, ihre angestammten Traditionen, die für Jahrhunderte bewahrt wurden, in tiefer Ehre halten. Schließlich wurde genau zu diesem Ziel, die historischen Wurzeln zu stärken, vor einigen Jahrzehnten das deutsche Kulturzentrum in Ust-Kamenogorsk geschaffen. Heute nehmen die Vertreter der Organisation aktiv an wichtigen sozialen Projekten, Wettbewerben und Festivals teil und arbeiten eng mit befreundeten Zentren der Region zusammen.

Die Moderatoren, die Koordinatorin der sozialen Arbeit Natalja Kazakowa und das aktive Mitglied Ewgenij Kalatschew, erzählten von den Traditionen und Besonderheiten in der Durchführung dieses Feiertags in Deutschland und erläuterten, warum insbesondere das Ei dabei eine so wichtige Rolle spielt. Ununterbrochen erklangen nationale Tanzmelodien und wurden uralte deutsche Scherzgeschichten erzählt. Die Teilnehmer der Sprachkurse haben lustige Inszenierungen auf Deutsch vorbereitet und die allerkleinsten Mitglieder der Gesellschaft, die Schüler der Sonntagsschule trugen gutherzige, lehrreiche Märchen vor. Die Zuschauer haben warme Empfänge bereitet und mit ihrem Applaus unterstützt. Auf der Bühne erklangen auch Lieder in deutscher Sprache, vorgetragen von den Gesangsgruppen „Maiglöckchen“ und „Fröhliche Jugend“. Fast alle, die gekommen waren, hatten die Möglichkeit, am Feiertagsprogramm teilzunehmen: der Osterbaum wurde geschmückt und unter der Leitung der aktiven Mitglieder des deutschen Jugendvereins konnte man sogar einige Schritte einer schmissigen deutschen Polka erlernen. Sowohl die Erwachsenen als auch die Jungs und Mädels haben mit Freude an einem spannenden Quiz teilgenommen, mit ihrem Wissen über die Ostertraditionen gewetteifert und für die richtige Antwort Süßigkeiten gewonnen.

In der Zweigstelle des deutschen Kulturzentrums „Quelle“ in der Stadt Altaj war ein besonderes Schmuckstück die österliche Ausstellung, die von den Handwerksmeisterinnen des „Frauenclubs“ vorbereitet wurde. Außerdem haben sie die Besucher mit Speisen der nationalen Küche beglückt: Osterkuchen, klassischem Kartoffelkuchen mit Mohn und Traubenkurschen bestreut, oder Hasenbrötchen. Mit großer Freude probierten die Gäste die Krapfen, Krautsalat mit Berberitze und Bratwürste mit Sauerkraut.

Die Lehrer der Deutschkurse blieben auch nicht untätig: Aleksej Kuznetsow las Gedichte vor, und Zoja Tscherepanowa hielt eine offene Unterrichtsstunde. Das Tanzstudio „Quelle“ hat mit ihrer reibungslosen Aufführung der Berliner Polka alle einfach nur verzaubert. Jelena Kuznetsowa hat mit der Kindergruppe ein paar Volkslieder vorbereitet. Die Zweigstellen aus Samara und Kokpektinsk haben Workshops zur Herstellung von Osterspielsachen und Speisen durchgeführt und den Gästen die Traditionen und Bräuche des Osterfestes vorgestellt. Ebenso fanden für die Gäste einige spaßige Volksspiele statt: „Löffel und Ei“, „Wer hat die längsten Ohren“, „Der Tanz mit dem Osterei auf dem Löffel“ oder „Das Ei rollt auf der Rille“.

Das ist nur ein kleiner Teil des vorbereiteten Programms. Im lauf des Tages haben die Gäste und Teilnehmer an dem Feiertag ihre außergewöhnlichen künstlerischen Fähigkeiten gezeigt. Sie haben Osterlieder vorgetragen oder ihre Stärken in einem poetischen Improvisationskurs und auf den Theaterbrettern gezeigt. Und zur Erinnerung hat jeder selbst eine hübsche Bastelei gebastelt. Der Feiertag verging mit Leichtigkeit und ungezwungen. Wir glauben, dass vor der Gesellschaft noch viele solcher warmen, unvergesslichen Treffen liegen werden.

Was soll man sagen, die turnusmäßige Feierlichkeit der heiligen Auferstehung hat allen Freude, neue Erkenntnisse und gemeinsame Beschäftigung gebracht. Besonderen Dank muss man allen Teilnehmern ausdrücken, ebenso den Lehrern für die künstlerischen Ansätze, ohne die dieser Feiertag nicht stattgefunden hätte!

Aleksandra Schilling

Ubersetzung: Philipp Dippl

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