Die „grünen“ Gefühle der Erdbewohner

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In den Gesellschaften „Wiedergeburt“ Aktau und Aktobe wurde der internationale Tag der Erde gefeiert.

Wie die Einwohner von Deutschland sagen, sind Ökologie und die Deutschen untrennbar miteinander verbunden. Die Umwelt wird in diesem Land mit Respekt und Ehrfurcht behandelt. Es ist kein Zufall, dass der Begründer des Wortes „Ökologie“, der deutsche Naturalist und Philosoph Ernst Haeckel, einst sagte, die Sorge für die Natur ist eine der erstrangigen Aufgaben des Menschen, und die „Probleme der Umwelt betreffen alle Lebewesen auf direkteste Weise“.

Schütze die Umwelt

Neulich haben die Staats- und Regierungschefs der Welt „ihre Klimauhren verglichen“. Aufgrund der Pandemie fand der internationale Gipfel online statt. Die Konferenz eröffnete der Präsident der USA Joe Biden, der alle dazu aufforderte, gemeinsam gegen den Klimawandel zu kämpfen. Er erklärte ebenfalls, dass die USA beabsichtigen, bis 2050 schädliche Emissionen in die Atmosphäre zu stoppen.

Was Deutschland betrifft, so hat das Land seine Emissionen um 40% gesenkt (gegenüber den 90er Jahren). Die Europäische Union wird voraussichtlich ab dem Jahr 2030 klimaneutral sein.

– Im Jahr 2020 hat Deutschland 46 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt und beabsichtigt bis zum Jahr 2038 Kohle aus der Stromerzeugung zu entfernen“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Achte auf „die Lungen“

In Kasachstan stehen die Umweltprobleme längst in der Kategorie „dringend“. In seinen Botschaften an das Volk Kasachstans hat der Elbasy Nursultan Nasarbajew wiederholt betont, dass jeder Einwohner dieses Landes die Natur schützen muss:

– Das Territorium Kasachstans umfasst rund drei Millionen Quadratkilometer, in denen es viele Steppengebiete gibt, und Waldgebiete nur 8-10 Prozent ausmachen. Wenn wir jedes Jahr in allen Gebieten Begrünung betrieben, können wir Kasachstan zu einem grünen Land machen. Dies sind die „Lungen“ für die menschliche Gesundheit, für unsere Natur – Sie sind ein Segen, die Schönheit unserer heimatlichen Erde. Wir müssen unsere Wälder schätzen und uns bemühen, sie zu erhalten, indem wir uns um sie kümmern. Man sagt auch: „vererbe deinen Kindern kein Reichtum, sondern einen Baum“.

Jedes Gebiet, jede Stadt, jeder Bezirk muss dafür Sorge tragen, dass die Menschen, insbesondere die jungen Menschen, dazu gebracht werden, Bäume zu pflanzen, sie zu schützen und sie zu pflegen. Dann wird unsere Heimat noch schöner, und interessanter, und zukünftige Generationen werden uns dankbar sein.

In den nächsten fünf Jahren werden im Gebiet Aktobe über 60 Millionen Bäume gepflanzt.

– Im Auftrag des Präsidenten wird in den Jahren 2021 bis 2025 ein komplexer Plan zur Aufforstung und Wiederaufforstung der Wälder im Gebiet Aktobe realisiert. In fünf Jahren werden auf einer Fläche von 30,7 Tausend Hektar 60,2 Millionen Setzlinge gepflanzt. Um Siedlungen werden auf einer Fläche von 2,7 Tausend Hektar Grünflächen entstehen und 500.000 Bäume gepflanzt, – betonte der Leiter der regionalen Abteilung für natürliche Ressourcen und Umweltregulierung Zhaksygali Imankulow.

Der Akim des Gebietes, Ondasyn Urazalin erinnerte ein weiteres Mal an die Verstärkung dieser Arbeiten:

– Der Präsident des Landes hat uns beauftragt, Maßnahmen zur großflächigen Landschaftsgestaltung von Territorien in allen Gebieten zu ergreifen. Wir haben die Möglichkeit, diesen Auftrag abzuschließen. Wir hoffen, dass der Anteil der Wälder in unserer Region in einigen Jahren erheblich zunehmen wird.

Über Plastik stolpern

Am Vorabend des Tages der Erde hat die Jugend der deutschen Gesellschaft „Wiedergeburt“ Aktobe beschlossen, ein Umweltquiz zu veranstalten. Die Fragen erwiesen sich als nicht besonders schwierig, dafür umso interessanter.

– Ja, auch so etwas passiert, – sagt die Leiterin der deutschen Jugend Anna Geer mit einem Lächeln. – Viele Punkte bedurften der Klärung. Mir hat gefallen, dass die Jungs und Mädels nicht passiv waren, sondern sofort nachfragten, wenn etwas nicht klar war. Hin und wieder haben sie sich gegenseitig ergänzt. So kam eine sehr informative Ökostunde heraus.

Seit kurzem ist Anna Freiwillige bei Unicef. Diese internationale Organisation ist bereits seit langem auch im Umweltbereich aktiv. Dieses Mal haben die jungen Menschen ihre Aufmerksamkeit dem Problemen des Kunststoffrecyclings gewidmet.

– Natürlich, Kunststoff besitzt eine ganze Reihe unbestreitbarer Vorteile. Eine Plastikflasche ist beispielsweise viel leichter als eine Glasflasche. Aus ökologischer Sicht sind Kunststoffprodukte jedoch weitaus gefährlicher.
Leider gibt es in Aktobe keine Recyclinganlage, und langsam entsteht bei den Menschen ein Bewusstsein für Mülltrennung. Ich denke, dass die Bewohner von Aktobe in ein paar Jahren verstehen werden, dass es möglich ist, auf Plastik zu verzichten, dann werden die Probleme in der Stadt weniger, – merkt Anna an.

Sich an seine „Wurzeln“ erinnern

Der Tag der Erde wurde auch in der Gesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ Aktau gefeiert. Wie die Organisatoren der Veranstaltung sagten, ist dies nicht nur ein Feiertag, sondern viel mehr eine Gelegenheit, erneut über die Probleme einer fragilen und verletzlichen Umwelt oder über die Probleme in den Beziehungen zwischen dem Menschen und der ihn umgebenden Welt nachzudenken.

– Wir haben Subbotniks veranstaltet, Bäume gepflanzt und für dieses Mal beschlossen, diesen Tag jenen Ländern zu widmen, in denen unsere Vorfahren nach den grausamen Repressionen lebten, – erklärt Elena Seliwjorstowa, die Leiterin des Netzes der Begegnungszentren.

Die Jungs und Mädels erinnerten sich daran, warum die Wolgadeutschen solch harten Prüfungen ausgesetzt waren, sie erfuhren mehr über die Orte, wohin man die Menschen gebracht hat, nachdem sie aus ihren Heimatorten weggebracht wurden. Man redete über die Bedeutung von Güte, Fürsorge und Hilfe für die Menschen der gesamten Erde.

Natürlich gab es auch ein paar praktische Aufgaben. Mit der Leiterin des Zirkels „Basteln“ haben die jungen Teilnehmer ein Modell des Erdballs gebastelt, auf dem sie nicht nur Kontinente und Ozeane markierten, sondern auch die Orte, an denen sich nach den Repressionen deutsche Siedlungen bildeten.

Für den selbstgebastelten Globus brauchte Daniil Seliwjorstow weniger als eine Stunde. Der siebenjährige Junge kennt die Geschichte seiner Vorfahren in allen Einzelheiten, deshalb kann er die kleinen Flaggen mit Präzision setzen. In Zaporozhe wurde seine Urgroßmutter Paulina Gejzer geboren, das spätere Schicksal „warf“ sie in die Altai-Region, und ihre Nachkommen ließen sich bereits in den Städten Kasachstans nieder.

– Wir vergessen nicht, woher wir stammen, aber Kasachstan ist für uns die zweite Heimat geworden. Wir erinnern uns an unsere Wurzeln und gleichzeitig schätzen wir die kasachischen Feiertage und halten sie in Ehren. Wir bringen unseren Kindern bei, auf Sauberkeit zu achten, und selbst versuchen wir, die Umwelt zu schützen, – schließt Elena Seliwjorstowa ab.

Konstantin Sergeew

Übersetzung: Philipp Dippl

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