Iwan Sartison – ein Veteran der deutschen „Wiedergeburt“-Bewegung

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Иван Сартисон

Im Jahr 1966 war die Redaktion der deutschen Zeitung „Freundschaft“ zahlreich. Mehr als vierzig Personen aus der gesamten Sowjetunion wurden in die Kasachische SSR eingeladen, um eine Zeitung für Sowjetdeutsche zu gründen. Unter ihnen war auch der junge Journalist Iwan Sartison. Er hatte das Glück, mit Herold Belger, Dominik Holman, Ernst Konchak, Nora Pfeffer und vielen anderen zusammenzuarbeiten. Deshalb war er besonders besorgt über die Zeit der Massenauswanderung von Deutschen nach Deutschland in den 80er und 90er Jahren, als sich die Wände der Redaktion unweigerlich leerten. Nachdem er beschlossen hatte zu bleiben, schloss er sich den Reihen der öffentlichen nationalen Bewegung der Deutschen „Wiedergeburt“ an und berichtete regelmäßig auf den Seiten der Zeitungen über nationale Themen. Er war Mitglied des Vorstands des Kulturzentrums von Almaty, das zu dieser Zeit von Konstantin Erlich geleitet wurde. Er nahm aktiv an allen Konferenzen, Kongressen und Versammlungen teil. Mit einem Wort: Er setzte sich selbstlos für das Wohl seines Volkes ein, leistete einen großen Beitrag zur Schaffung regionaler Strukturen der Deutschen in ganz Kasachstan. Gleichzeitig blieb er immer Korrespondent der deutschen Zeitung DAZ. Es sind mehr als 50 Jahre gewissenhafter und selbstloser Arbeit, Hunderte von Fachpublikationen über das Schicksal des Volkes. Nicht jeder kann ein solches Lebensgepäck besitzen.

Viele Jahre lang war er Korrespondent für die deutschen Zeitungen „Neues Leben“ und „Freundschaft“ (heute „Deutsche Allgemeine Zeitung“). Mehr als 55 Jahre nach Erscheinen der ersten Ausgabe der „Freundschaft“ hat er den Kontakt zu den Mitarbeitern nie verloren.

Damals, 1966, bestand die Redaktion der Freundschaft aus fünfzig Personen. Ivan Egorowitsch hatte das Glück, mit Herold Belger, Dominik Holman, Ernst Konchak, Nora Pfeffer, Paul Rangenau und vielen anderen zusammenzuarbeiten. Daher war er besonders besorgt über die Zeit der Massenauswanderung von Deutschen nach Deutschland in den 80er und 90er Jahren, als sich die Wände der Redaktion unweigerlich leerten. Nachdem er für sich selbst die Entscheidung getroffen hatte, zu bleiben, schloss sich Iwan Sartison den Reihen der öffentlichen nationalen Bewegung der Deutschen „Wiedergeburt“ an.

„Ich war ein Aktivist der ‚Wiedergeburt‘ von den ersten Tagen an, seit 1989. Als ich in Almaty lebte, war ich im Vorstand unseres Kulturzentrums, das damals von dem Herausgeber der deutschen Zeitung ‚Freundschaft‘ Konstantin Erlich geleitet wurde. Ich fühlte mich immer von nationalen Themen angezogen und versuchte, diese auf den Seiten von ‚Neues Leben‘ und ‚Freundschaft‘ zu behandeln. Die ganze Arbeit wurde ehrenamtlich geleistet. Die Menschen arbeiteten uneigennützig für das Wohl ihres Volkes, ohne Rücksicht auf ihre persönliche Zeit oder ihre persönlichen Mittel. Damals war das Problem der Auswanderung akut; wir sprachen mit fast allen, die auswanderten, und versuchten, allen zu helfen. Darüber hinaus arbeiteten wir an der Schaffung regionaler Strukturen der Deutschen in ganz Kasachstan. Und das war damals unsere Hauptaufgabe.“

Im Laufe der Jahre, in denen sich das unabhängige Kasachstan rasch veränderte, wurde das kasachstanische Modell der interethnischen Harmonie, Einheit und kulturellen Vielfalt von einem Journalisten, dessen Familie durch alle Kreise der stalinistischen Repression gegangen war, sofort bewundert. Iwan Sartison beteiligte sich aktiv an der Arbeit der Versammlung des Volkes von Kasachstan und leitete auch die Gesellschaft der Deutschen in Almaty.

Deren Mitglieder wurden nicht nur Einwohner von Almaty, sondern auch einer Reihe von Nachbarbezirken. „Die Region Almaty erstreckt sich über Tausende von Kilometern. Deshalb habe ich bei der Gründung der Gesellschaft die Initiative ergriffen, die Bezirke in zwei nahe gelegene Zentren der Region, Almaty und Taldykorgan, aufzuteilen. Mit Wladimir Molodzow, dem Vorsitzenden der Gesellschaft der Deutschen in Taldykorgan, kamen wir sofort zu einer Einigung. Wegen der Arbeitsbelastung in der Redaktion einer deutschen Zeitung gab ich jedoch bald die Leitung der Gesellschaft ab“, erinnert sich Iwan Sartison.

„Die Gesellschaft der Deutschen in Almaty ist verbindlich, man kennt sie, behandelt sie mit Respekt und schätzt ihre Mitgliedschaft. Besonders erfreulich ist die Jugend in ihren Reihen. Ihre Zahl wächst stetig, studentische Aktivisten treten ihr bei. Als unsere Gesellschaft der Deutschen gerade ins Leben gerufen wurde, habe ich die Leiter der Bildungseinrichtungen gebeten, Informationen über Studenten deutscher Nationalität zu liefern, um eine Datenbank zu erstellen. Das war mir wichtig, nicht um der Statistik willen, sondern um sie bei ihrer eigenen Bildung, bei der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben der Volksgruppe zu unterstützen. Ich bin froh, dass diese Initiative heute fortgesetzt wird.“

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