Die Liebe verbindet

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Im Februar wird in vielen Ländern der Welt der Valentinstag gefeiert. Unser Engel der Liebe reist durch die deutschen Jugendclubs in Kasachstan, um Paare zu treffen, die durch ihre Aktivitäten in den deutschen Jugendclubs zusammengefunden haben.

Robert Rosenberg, Linda Baidauletowa, Mitglieder des Jugendclubs „Freiheit“, Uralsk:

Роберт Розенберг, Линда Байдаулетова, участники КНМ „Freiheit“, г. Уральск
Robert Rosenberg, Linda Baidauletowa, Mitglieder des Jugendclubs „Freiheit“, Uralsk

„Wir trafen uns in der deutschen Gesellschaft. Als Aktivisten des Clubs sahen wir uns oft und kommunizierten miteinander. Tatsächlich ist der erste Eindruck manchmal trügerisch und nicht sehr objektiv, was es schwierig macht, auch nur freundschaftliche Beziehungen aufzubauen. Robert wirkte auf mich infantil und narzisstisch, während ich in seinen Augen wortkarg und freudlos war. Als wir miteinander sprachen, begannen wir, uns einander aus einer ganz anderen Perspektive zu öffnen. Wir fanden heraus, dass wir viele gemeinsame Interessen und ähnliche Ansichten haben. Wir sind erst seit kurzem zusammen, aber wir haben noch keine Pläne für die Zukunft. Alles kommt mit der Zeit und nach und nach. Das Einzige, wonach wir streben, ist, uns gegenseitig glücklich zu machen und uns nahe zu sein.

Wir wünschen jedem, dass er seinen Seelenverwandten findet, jemanden, der um deinetwillen freundlich ist, der dich bei deiner geringen Körpergröße anlächelt, dir einen Karamell-Latte bringt und deine Hände bei kaltem Wetter wärmt; der dich mit nur einem Lächeln glücklich machen kann – das ist viel Geld wert.“

Alexander Koslow, Jana Lorenz, Jugendclub „Glück“, Semei:

Александр Козлов, Яна Лоренц, КНМ „Glück“, г. Семей
Alexander Koslow, Jana Lorenz, Jugendclub „Glück“, Semei

„Das Schicksal hat uns in einem Bus zusammengeführt. Während der ganzen Fahrt schaute Alex auf mein Handy – mit wem schrieb ich gerade eine SMS? Meine Freundin Antonina traf mich an der Bushaltestelle, wir besuchten zusammen einen Deutschkurs. Plötzlich sagten Alex und Tonja Hallo, ich war schockiert, wir trafen uns und gingen zusammen in den Kurs. So haben wir angefangen, uns bei Veranstaltungen zu treffen und gemeinsam in den Jugendclub zu gehen. Am 6. November werden es drei Jahre sein, dass wir zusammen sind. Der wichtigste Plan für mich ist eine Familie mit Alex.

In den fast drei Jahren haben wir viel voneinander gelernt. Wir haben uns einige schlechte Angewohnheiten angewöhnt, aber auch einige gute übernommen. Wir verbringen gern Zeit miteinander – wir trinken Kaffee in unserem Lieblingscafé, gehen in der Stadt spazieren und sehen uns Filme an. Wenn Sie Probleme in Ihrer Beziehung haben, schieben Sie sie NICHT auf später, sondern sprechen Sie sie sofort an, sonst wird es schlimme Folgen haben.“

Radion Ort, Sofia Ross, Jugendclub „Diamant“, Astana:

Радион Орт, Софья Росс, КНМ „Diamant“, г. Астана
Radion Ort, Sofia Ross, Jugendclub „Diamant“, Astana

„Es begann alles im Internet. Wir begannen im März 2023 zufällig zu chatten und fanden später heraus, dass wir seit der ersten Klasse auf dieselbe Schule gingen, uns aber nie gesehen hatten. Wir verabredeten uns nach der Schule und mochten uns sofort – sowohl vom Aussehen als auch vom Charakter und der Art der Kommunikation her. Es gab keine gemeinsamen Interessen, und auch jetzt gibt es nur wenige davon. Was uns anzog, war die Tatsache, dass wir völlig unterschiedliche Dinge taten und etwas zu teilen hatten.

Radion sprach viel über Medizin, Physik und Geschichte, während ich über Kunst, das Organisieren von Veranstaltungen und öffentliches Reden sprach. Wir sind seit etwa einem Jahr liiert und haben viele gemeinsame Aktivitäten und Pläne. Wir beide verbringen fast jeden Tag miteinander: Mittagessen nach der Schule, Arbeiten, Lernen, Einkaufen und vieles mehr. Den größten Teil unserer gemeinsamen Freizeit verbringen wir im Club der deutschen Jugend ‚Diamant‘ in Astana. Ich habe Radion viel über den Club erzählt, und später hat er auch angefangen, ihn zu besuchen.

Die wichtigsten Dinge für uns sind Fürsorge, Ehrlichkeit, Kommunikation und Verständnis. Wir versuchen, den anderen so gut wie möglich zu verstehen, um die Beziehung für uns beide angenehmer zu gestalten. Wir streiten selten, aber es gab eine Zeit, in der wir ganz aufgehört haben zu kommunizieren. Das war für uns beide schwierig, hat uns aber anschaulich gezeigt, wie wichtig es in einer Beziehung ist, ehrlich zu sein, d. h. zu reden und zuzuhören, so dass es für uns eine Priorität ist, einander gegenüber völlig offen zu sein und unsere Gefühle offen zu zeigen.

Bildung und Entwicklung, sowohl intellektuell als auch persönlich, ist für uns beide wichtig, deshalb streben wir danach, zu lernen und neues Wissen zu erwerben. Auch die Unabhängigkeit ist uns wichtig, deshalb steht die Arbeit im Vordergrund.

Für die Zukunft planen wir ein gemeinsames Leben, sobald wir ein stabileres Einkommen haben. Wir beenden beide die Schule mit einem fortgeschrittenen Studium der deutschen Sprache, in der Zukunft wollen wir zusammen nach Deutschland gehen. Wir wünschen allen Liebe, Glück und gegenseitiges Verständnis.“

Georgij Menschikow und Tatjana Suchobrus, Jugendclub „Junge Sterne“, Aqtöbe:

Георгий Меньшиков и Татьяна Сухобрус, КНМ „Junge Sterne“, г. Актобе
Georgij Menschikow und Tatjana Suchobrus, Jugendclub „Junge Sterne“, Aqtöbe

„Wir lernten uns in der Schule kennen, als wir beschlossen, zum Wushu-Training zu gehen. Goscha war sehr nett und umgänglich, aber nach einer Weile merkte ich, dass er nur mit mir kommunizierte. Nach einer Woche merkten wir, dass wir gerne zusammen sind, und sechs Monate später begannen wir uns zu verabreden. Wir sind jetzt seit sechseinhalb Jahren zusammen und haben am 30. September 2023 geheiratet.

Wir spielen gerne zusammen Computerspiele, sehen uns Fernsehserien, Filme, Anime und Zeichentrickfilme an und hören auch gerne Musik. Wir würden gerne unser eigenes Pfannkuchenhaus eröffnen, außerdem überlegen wir uns immer, was wir in unserer Freizeit machen könnten. Wir wünschen jedem, dass er seine andere Hälfte findet und mit ihr ein langes und glückliches Leben führt, ohne Streit und Beleidigungen.“

Anton Gartman und Eva Sperling, Jugendclub „Zwiebel“, Kostanai:

Антон Гартман и Ева Шперлинг, КНМ „Zwiebel“, г. Костанай
Anton Gartman und Eva Sperling, Jugendclub „Zwiebel“, Kostanai

Auf der Jahrestagung des VDJK im Jahr 2023 spielten Anton Gartman und Eva Sperling eine echte Hochzeit nach den Traditionen der Deutschstämmigen.

Anton kommt aus Kostanai und Eva aus Astana. Die beiden lernten sich im August 2022 bei einem der republikanischen Projekte der Union kennen – dem Jugendtreff 2022 „Borlin“, einem sprachlichen Sommerlager. Ihr Interesse an der Kommunikation miteinander wurde erst ein Jahr später geweckt, als sie begannen, im „Jugendtreff 2023 DIFeste“ zusammenzuarbeiten. Eva war die Projektkoordinatorin und Anton war Betreuer.

Eva ist seit etwa sechs Jahren in die Aktivitäten der Gesellschaft der Deutschen aus Kasachstan eingebunden, vier Jahre als Aktivistin des Jugendclubs „Diamant“ in Astana und zwei Jahre als Koordinatorin der Jugendarbeit in Almaty, im Jugendclub „Vorwärts“. Jetzt ist sie stellvertretende Vorsitzende des VDJK. Anton ist seit Anfang 2022 in der Bewegung, studiert derzeit zwei Fremdsprachen und arbeitet als Jugendkoordinator im deutschen Verein in Kostanai.

Antons Urgroßeltern wurden aus der Autonomen Republik der Wolgadeutschen in die Region Kostanai deportiert, und Evas Urgroßeltern wurden aus der Region Tschernigow (Ukraine), aus dem Dorf Klein Werder, nach Karaganda deportiert. Leider sind im Familienarchiv keine Geschichten von der Hochzeit und keine Erwähnung von Traditionen erhalten geblieben. Aber das hielt die jungen Leute nicht auf. Jede Siedlung, jedes Dorf hatte seine eigenen Hochzeitstraditionen, die Jungs versuchten, die nötigen Informationen in historischen Büchern und Zeitschriften zu finden und veranstalteten eine Hochzeit nach diesen Traditionen.

Eva Gartman: „Die Hochzeit ist gut gelaufen, vielen Dank an die Eltern und Freunde für ihre Unterstützung und Teilnahme! Ich hoffe, es hat allen gefallen und die Jugendlichen haben viel Neues und Interessantes über die Traditionen unserer Vorfahren gelernt. Als ethnischer Deutscher war es für mich sehr wichtig, eine deutschnationale Hochzeit zu haben. Ich würde es sehr begrüßen, wenn alle verloren gegangenen Traditionen in meiner Familie wiederhergestellt und von Generation zu Generation weitergegeben würden.“

Die erste Hochzeit und bereits so viele Emotionen und Eindrücke lassen uns glauben, dass sie andere Kinder aus der Union dazu inspirieren wird, einen wichtigen Tag in ihrem Leben nach den Traditionen ihrer Großeltern zu begehen, und dass sie ein guter Start für solche bunten Veranstaltungen bei den VDJK-Projekten sein wird.

Andrej und Ekaterina Mauer, Lenger:

Андрей и Екатерина Мауэр, г. Ленгер
Andrej und Ekaterina Mauer, Lenger

„Wir gingen zusammen in dieselbe Schule und haben uns nicht einmal kennengelernt. In unserer Freizeit gingen wir zur „Wiedergeburt“, das war 2007. Das erste Kennenlernen – wir wurden in ein Paar zum Tanzen eingeteilt. Wir lernten neue Schritte, und so begannen wir langsam zu kommunizieren. Es war sehr lustig und einfach mit Andrej. Wir gingen zu den Proben, verbrachten alle deutschen Ferien im Club. Seitdem sind wir zusammen.

2012 haben wir geheiratet, ein Jahr später kam unser erster Sohn zur Welt und 2023 unser zweiter. Wir sind jetzt seit 16 Jahren zusammen, davon 11 Jahre verheiratet. Wir haben viele Pläne: gemeinsam zu reisen, viele neue und interessante Dinge zu lernen. Wir versuchen, all unsere Ideen in die Tat umzusetzen, genauso wie wir versuchen, unsere Träume zu erfüllen.“

Maria Gorbachjowa

Übersetzung: Annabel Rosin

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