In ihren Augen spiegeln sich die Kraft und Weisheit der Generationen Zurück Veröffentlicht in September 2, 2025 Am Vorabend des Tages des Gedenkens und der Trauer besuchten wir unsere hochgeschätzten Ältesten – Zeitzeuginnen schwerer Kapitel der Geschichte. Diese zerbrechlichen, aber erstaunlich starken Frauen – Alwina Wejt und Lidija Resjapkina – wissen aus eigener Erfahrung, was Krieg bedeutet. Sie durchliefen alle Prüfungen der sogenannten Trudarmee – Lagern, in denen während des Großen Vaterländischen Krieges Tausende Menschen, darunter auch Frauen und Jugendliche, zwangsweise zu schwersten Arbeiten mobilisiert wurden. Heute leben in der Region Qostanai nur noch zwei solcher Zeitzeuginnen… Alwina Wejt, geboren am 27. November 1927, wurde 1941 zusammen mit ihrer Familie nach Kasachstan, in das Gebiet Semipalatinsk, deportiert. In jungen Jahren in die Arbeitsarmee eingezogen, kam sie in die Stadt Anschero der Oblast Kemerowo, wo sie in den Bergwerken unter Bedingungen arbeiten musste, die selbst für erwachsene Männer kaum erträglich waren. Auch ihr Vater wurde mobilisiert, kehrte jedoch bedauerlicherweise nicht zurück. Nach Aufhebung der Sonderkommandantenaufsicht kehrte Alwina Wejt, inzwischen verheiratet, in das Gebiet Semipalatinsk zurück, und zog 1975 mit ihrer Familie nach Qostanai. Heute singt sie ihre Lieblingslieder, teilt Erinnerungen und strahlt jene besondere Güte aus, die in einem Herzen entsteht, das vieles erlitten, aber nicht verbittert ist. Lidija Resjapkina, geb. Ablas, kam im Mai 1928 zur Welt. Im September 1941 wurde sie zusammen mit ihrem Vater und ihren Schwestern aus der Region Stawropol nach Kasachstan deportiert – in das Dorf Iwano-Rownoje, heute im Gebiet Usunkol. In der Trudarmee musste sie unter schwersten Bedingungen volle neun Jahre arbeiten. Erst am 24. Januar 1956 erhielt Lidija Jakowlewna offiziell die Bescheinigung über ihre Entlassung. Und auch heute, wo ihre Kräfte bereits nachlassen, bemüht sie sich, nützlich zu sein, hilft im Haushalt und mag es nicht, untätig zu bleiben. Trotz aller Härten, Entbehrungen und unwiederbringlichen Verluste haben diese Frauen Güte, Lebensfreude und den Glauben an die Menschen bewahrt. Sie haben überlebt, Familien gegründet, Kinder großgezogen und inspirieren bis heute mit ihrem Beispiel. In ihren Augen spiegeln sich die Kraft und Weisheit der Generationen. Und wir haben viel von ihnen zu lernen – Standhaftigkeit, Bodenständigkeit, innere Stärke und Liebe zum Leben. Wir wünschen unserer lieben Alwina Wejt und Lidija Resjapkina Gesundheit, Fürsorge durch die Nächsten und Herzenswärme! Danke, dass Sie alles überstehen konnten, und danke dafür, wie Sie geblieben sind. Mit Respekt und Dankbarkeit, Gesellschaftliche Vereinigung „Deutsches Kulturzentrum „Wiedergeburt“ der Region Qostanai Übersetzung: Anton Genza Поделиться ссылкой: