30 Jahre VDJK: Irina Fuchs

Zurück

Irina Fuchs (Vorsitzende des VDJK 2000–2006)

Mehr als zehn Jahre ihrer beruflichen Tätigkeit widmete Irina Fuchs der Selbstorganisation der Deutschen. Seit 1998 arbeitete sie in der Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ – zunächst als Office-Managerin, später als Expertin für Jugendfragen. Danach wechselte sie ins Büro der GIZ als Projektkoordinatorin. 2013 übernahm sie die Leitung der Stiftung für Diabetesaufklärung der Republik Kasachstan. Heute ist Irina glückliche Mutter von drei Kindern, engagiertes Elternbeiratsmitglied und seit 14 Jahren ehrenamtlich tätig.

Mit der Jugendarbeit kam Irina schon während ihrer Studienzeit in Berührung:

„Ich kam aufgrund einer Annonce ins Deutsche Haus zu einem Treffen kreativer und engagierter Studenten. So entstand unser Club Juventas in Almaty. Neben dem ehrenamtlichen Engagement begann damit auch meine berufliche Tätigkeit in der Assoziation der Deutschen Kasachstans Wiedergeburt. Bereits im Mai 2000 wurde ich auf der nächsten Wahlkonferenz des VDJK zu seiner Vorsitzenden gewählt.“

Die Jugendbewegung ist eine gute Schule fürs Leben …

„Sie ist eine sehr wertvolle, unbezahlbare Erfahrung und ein Austausch darüber – fantastisch und magisch, an manchen Stellen naiv, an anderen verrückt … Sie bedeutet Erwachsenwerden, Lernen, Entwicklung und Wachstum – sowohl persönlich als auch beruflich. Sie bringt Begegnungen, Kontakte, Freundschaften und Liebe … Offizielle und weniger offizielle Treffen, Entdeckungen, Reisen durchs Land und in die Welt … In dieser glücklichen Zeit habe ich geheiratet und bin zweimal Mutter geworden.“

Das einprägsamste Projekt

„Jedes Projekt war auf seine Weise besonders – vom kleinsten bis zum größten, von einmaligen bis zu traditionellen … In acht Jahren waren sie sehr vielfältig: in den Themen, in der Zahl und Qualität, im Umfang und in der Reichweite, in der Geografie und Zielgruppe, im Ort und in der politischen Dimension, im Image und im Ruf.

Von Treffen mit Aktivisten aus entlegenen Regionen bis zu Begegnungen mit landesweiten Jugendführern. Vom Mitwirken bei einem Fest in einem KdJ bis hin zu einem landesweiten Festival … Und die Sprachcamps … Das war ein ganzes Leben in zwei Wochen, voller Abenteuer, Begeisterung, Verwandlungen, Kreativität, Magie, neuer Bekanntschaften und Freundschaften – und das alles mit deutscher Sprache und kulturellem Flair.

Auch die Treffen im Rahmen der Arbeit der Volksversammlung Kasachstans! Das war ein besonderer Geist, Wärme und Gastfreundschaft, Freundschaft und Liebe, gegenseitige Hilfe und Unterstützung. Im November 1999 wurde in Almaty feierlich das Haus der Freundschaft eröffnet, wo wir uns oft trafen. Im Dezember 2000 gehörten 51 junge Menschen – Leiter von Deutschen Kulturzentren, herausragende Sportler, junge Wissenschaftler, Unternehmer und Mitarbeiter von Jugend-NGOs – der Versammlung an. Wir waren aktive Delegierte bei den jährlichen Sitzungen, trafen regelmäßig den Präsidenten des Landes … All das machte uns zu einem aktiven Teil nicht nur der politischen Elite des Landes, sondern auch seines Lebens, seiner Tätigkeit und seiner Geschichte.

Erwähnenswert sind auch die Begegnungen mit Vertretern des deutschen Innenministeriums (BMI), dem Beauftragten für Aussiedlerfragen und Bundestagsabgeordneten.

Damals wuchs das Interesse am VDJK seitens Journalisten, sozialer Dienste, Künstler und anderer Interessierter aus Deutschland. Manche suchten Rat, andere wollten helfen, sich erfolgreich zu integrieren und zu verwirklichen.

Besonders eindrucksvoll war der internationale Jugendaustausch „Zurück zu den Wurzeln“. 2004 empfingen wir in vier Städten Kasachstans – Almaty, Astana, Kokschetau und Petropawlowsk – eine Delegation der Jugendorganisation Jugendhaus Klause aus Rottenburg. Der Empfang hinterließ einen so starken Eindruck, dass bald ein Gegenbesuch stattfand: Vier Teilnehmende des VDJK wurden nach Deutschland zum Projekt „Zurück zu den Wurzeln–2“ eingeladen.

2005 wurde eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit mit der Euro-Schulen-Organisation aus dem Landkreis Bitterfeld-Wolfen (Deutschland) aufgebaut. Vertreter des VDJK nahmen zunächst am Integrationstag, dann an einem Sportmarathon in Deutschland teil und besuchten die ESO zu einem persönlichen Austausch.

Gemeinsam mit der deutschen Otto-Benecke-Stiftung fand eine Schulung von Multiplikatoren aus verschiedenen Regionen Kasachstans zur beruflichen Orientierung von Jugendlichen statt.

Und doch sind mir zwei Veranstaltungen besonders im Gedächtnis geblieben: der internationale Austausch zur praktischen Jugendarbeit „Miteinander“. Das Seminar reiste Jahr für Jahr in verschiedene Länder der Welt – und 2002 hatten wir die Ehre, Teilnehmende aus 14 Ländern bei uns in Kasachstan zu empfangen. Der krönende Abschluss war ein farbenfroher Auftritt der Jugendkreativgruppen der Volksversammlung Kasachstans.

Und zweitens – meine abschließende Wahlkonferenz des VDJK Anfang September 2006 …

Wie ich die Zukunft des VDJK sehe

„Das ist zweifellos eine Frage an die heutige Jugend – hier und jetzt. Etwa in Form einer Umfrage oder eines Fragebogens: Worin sehen sie die Zukunft des VDJK? Alles hat seine Zeit – und seine Herausforderungen.

Mein Wunsch zum Jubiläum:

Wie man sagt: Lebe ein Leben lang, lerne ein Leben lang!
Möge jeder Traum derjenigen, die zum VDJK kommen, und des VDJK selbst in Erfüllung gehen!
Sicherheit überall und jederzeit!
Frieden und einen friedlichen Himmel!
Aufrichtige Freundschaft zwischen den Völkern!
Tek qana alğa, VDJK!“

Поделиться ссылкой:

x