Dialog der Kulturen und Partnerschaft: Bundestagsabgeordnete besuchten das Kasachisch-Deutsche Zentrum

Zurück

Eine Delegation von Abgeordneten des Deutschen Bundestages ist zu einem offiziellen Besuch nach Kasachstan gereist. Zuvor fand bereits ein Treffen mit Abgeordneten des Parlaments der Republik Kasachstan statt – ein weiterer Beweis dafür, dass das Interesse an der Entwicklung der Partnerschaft zwischen beiden Ländern ungebrochen ist und neuen Schwung gewinnt. Im Mittelpunkt der Gespräche standen Themen von politischem Dialog und wirtschaftlicher Zusammenarbeit bis hin zum Austausch gesetzgeberischer Erfahrungen.

Eine Brücke der Freundschaft und des Vertrauens

Besonderes Interesse der Abgeordnetengruppe – darunter Carsten Müller (CDU/CSU), Susanne Hierl (CDU/CSU), Dr. Günter Krings (CDU/CSU), Stephan Brandner (AfD), Aaron Valent (Die Linke) sowie Jan Schlichting, Leiter des Sekretariats des Rechtsausschusses – galt nicht nur der interparlamentarischen Kooperation, sondern auch der Kasachstandeutschen.

Am 29. Oktober besuchten die Bundestagsabgeordneten gemeinsam mit der Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Kasachstan, Monika Iwersen, das Kasachisch-Deutsche Zentrum in Astana.

Großes Interesse weckte die Arbeit der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“. Denn gerade die Kasachstandeutschen, die heute rund 226.000 Menschen zählt, ist seit vielen Jahren eine lebendige Brücke der Freundschaft zwischen beiden Ländern – ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Volksdiplomatie Menschen verbindet und sprachliche wie kulturelle Unterschiede zu Punkten der Begegnung und gegenseitigen Bereicherung werden lässt.

Im Rahmen des Besuchs stellte Yevgeniy Bolgert, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stiftung, den Abgeordneten die aktuellen Arbeitsrichtungen der Organisation vor: Bildungsprogramme, Jugendinitiativen, internationale Projekte und Veranstaltungen, die die Beziehungen zwischen Kasachstan und Deutschland stärken.

„Unsere Stiftung ‚Wiedergeburt‘ hat sich längst über rein kulturelle Programme hinausentwickelt. Heute ist sie eine Dialogplattform, auf der Ideen im Bereich Bildung, soziale Unterstützung und internationale Zusammenarbeit entstehen“, betonte Bolgert.

Besonderes Interesse weckte auch die Initiative zur Eröffnung einer Kasachisch-Deutschen Schule in Astana. Laut Bolgert wird dieses Projekt einen wichtigen Beitrag zur Popularisierung der deutschen Sprache und zur Entwicklung eines modernen zweisprachigen Bildungssystems leisten:

„Das ist ein Schritt dahin, dass die deutsche Sprache nicht nur in Familien oder Kulturzentren erklingt, sondern ein fester Bestandteil der modernen Bildungslandschaft wird.“

Anschließend stellten Dmitry Redler, Exekutivdirektor der Stiftung, und seine Stellvertreterin Olga Stein den Gästen die Hauptschwerpunkte des Programms zur Unterstützung der deutschen Minderheit in Kasachstan sowie die Arbeit des Kasachisch-Deutschen Zentrums vor – eines Ortes, an dem Kultur, Bildung und bürgerschaftliches Engagement zusammenkommen.

Von den Traditionen zu neuen Horizonten

Auch kulturelle Aspekte standen im Fokus des Besuchs.

Alexander Kail, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft der Hauptstadt, zeigte, wie sich junge Menschen aktiv mit der Geschichte und den Traditionen ihres Volkes auseinandersetzen, an ethnokulturellen Veranstaltungen teilnehmen und sich in das gesellschaftliche Leben des modernen Kasachstans einbringen.
„Wir bewahren unsere Traditionen nicht nur – wir leben sie. Junge Menschen erkennen, dass die Kultur ihrer Vorfahren inspirieren und ihnen helfen kann, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Das ist wahre Kontinuität“, sagte Kail.

Ein Dialog, der weitergeht

Der Besuch der Bundestagsabgeordneten war eine wichtige Erinnerung daran, dass echte Beziehungen zwischen Staaten nicht allein auf offiziellen Gesprächen beruhen, sondern auf menschlicher Begegnung, Vertrauen und gemeinsamen Werten.

Seit vielen Jahren zeigt die Stiftung „Wiedergeburt“, wie durch gemeinsames Engagement eine Plattform entsteht, auf der Kultur, Bildung und gesellschaftliche Initiativen zusammenwirken – im Dienste einer gemeinsamen Zukunft.

Olesja Klimenko

Übersetzung: Anton Genza

Поделиться ссылкой:

x