Gefangener der Pastellzeichnung

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In der Gesellschaft „Wiedergeburt“ in Ridder haben die Teilnehmer der Schule des dritten Alters, Kinder, Jugendliche und alle Freunde der darstellenden Künste die Werke der Künstlerin Antonina Fedorowa kennengelernt. Sie malt mit verschiedenfarbigen Pastellkreiden, ihre Arbeiten gelingen so ausdrucksstark und sinnlich, dass man nicht gleichgültig bleiben kann.

Der Name Antonina fliel im letzten Sommer, als im Kunstmuseum des Gebietes die Abschlussveranstaltung der republikanischen Pleinairmalerei „Altaj – die Perlen Kasachstans“ stattfand. Zu dieser Zeit haben sich mehr als zwanzig Künstler, die aus verschiedenen Landesteilen nach Ostkasachstan kamen, im Ferienheim „Kok-Tau“ im Tajyntinsker Nadelwald versammelt.

– Die Natur ist eine solche Quelle der Inspiration, aus welcher Künstler aller Zeiten schöpften. Man kann ein unbedeutendes Staubkorn herannehmen und aus ihm so viel machen, weil es für sich selbst schön ist. Ähnliche Pleinairmalereien haben Mäzene auf dem Gutshof Abramzewo veranstaltet. Die Künstler konnten frei schaffen, ohne an die tägliche Routine zu denken. Denen, die sich zum Pleinair versammelt hatten, offenbarte sich eine mächtige Präsentation verschiedener Weltanschauungen, so wie auf einer Palette. Das ist großartig!

Die persönliche Ausstellung von Antonina eröffnete im städtischen Ausstellungssaal in Ridder. Als sie die Künstlerin vorstellte, erzählte die Kunsthistorikerin Ljubow Zaitzewa, dass Tonja Fedorowa am 7. November 1991 in Leninogorsk im Gebiet Ostkasachstan geboren wurde. Die Mutter von Tonja, Elena Edmundowna (geborene Wajnbender) arbeitet als Ikonenmalerin und ist Mitglied in der Union der Künstler Kasachstans. Von 2004 bis 2008 lernte Antonina in der Kindermalschule von Ridder. Im Jahr 2010 beendete sie das physisch-mathematische Lyzeum und ging an die MGTU namens A. N. Kosygin in die Fachrichtung „Kunstdesign von Trachten“.  Während der Ausbildung hat sie an internationalen Wettbewerben teilgenommen. Im Jahr 2015 hat sie ihr Diplom mit Bestnote verteidigt und ist in ihre Heimatstadt zurückgekehrt. Heute ist sie Malerin und Kunsthandwerkerin.

Antonina Fedorowa ist Mitglied der nationalen Union der Pastellmaler Russlands. Ihre Arbeiten befinden sich in den Sammlungen des Ostkasachstanischen Kunstmuseums und in Privatkollektionen Kasachstans, Russlands und Deutschlands. Sie nahm am allrussischen Jugenforum „Schritt in die Zukunft“ (2011), am öffentlichen Jugendwettbewerb Kuststylisten für Mode „Formel des Stils“ (2014), am Designfestival „Totchka.RU“, an den internationalen Wettbewerben „Die Nadel der Admiralität“ und „Exercise“, am Moskauer Wettbewerb der Modeschöpfer und an der Ausstellung „Von der Studienpraxis zur künstlerischen Stylistin“ teil. Sie erhielt die Ehrenurkunde für Kostümskizzen im Wettbewerb der japanischen Modeschule „Sugino“. Im Jahr 2018 hat sie an der Kunstausstellung „Das Werk unserer Landsleute“ in Ridder und der Ausstellung der Finalisten des Wettbewerbs „Meine Pleinairmalerei“ im Rahmen des Kunstfestivals „Bunte Berge 2018“ teilgenommen.

Mit Freude über das Werk von Antonina Fedorowna antwortete die Vorsitzende der öffentlichen Vereinigung „Wiedergeburt“ des deutschen Kulturzentrums Leninogorsk Ljubow Ignatjewa: „Tonja ist unser Sternchen, unser ganzer Stolz!“

Die Mutter von Antonina, Elena Edmundowna ist eine Nachfahrin Wolgadeutscher – ihre Eltern Edmund Aleksandrowitsch und Elmira Adamowna Wajnbender wurden als Kinder nach Kasachstan gebracht. In Ridder sind sie aufgewachsen, haben eine Familie gegründet und haben die meiste Zeit ihres Lebens verbracht, im Jahr 1999 gingen sie zusammen mit ihrem ältesten Sohn nach Deutschland.

Die Arbeiten von Antonina Fedorowna kann man in ihrem kunstvollen Online-Tagebuch (https://www.yooying.com/tonyafeo) betrachten. Neben ihren Arbeiten und Fotografien teilt die junge Frau dort auch interessante Gedanken und Emotionen mit den Lesern.

Andrej Kratenko

Übersetzung: Philipp Dippl

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