Leo Weidmann


Leo Weidmann, oder unter seinem literarischen Pseudonym Willi Weide bekannt, wurde am ersten Mai 1940 in Taldykorgan in eine Familie aus Wolhynien deportierter Deutscher geboren. Zwischen 1942 und 1956 lebte er auf dem Territorium der Hauptverwaltung der Lager (bekannt als GULag). Nach der Abschaffung des Regimes der Spezialkommandantur im Jahre 1959 schrieb er sich in die journalistische Fakultät der kasachischen Staatsuniversität ein, wo er seine Diplomarbeit mit dem Thema „Private Erzählungen und Essays der letzten Jahre“ mit Auszeichnung verteidigte. (1957 – 1962)

Nach der Beendigung der Universität arbeitete er in verschiedenen Publikationen, unter anderem bei der landesweiten deutschen Zeitung „Freundschaft“, bei der er 23 Jahre lang beschäftigt war, unter anderem als Geschäftsführer, als Leiter des Korrespondenzstandortes Alma-Ata, und 11 Jahre lang in der Position als leitender Redakteur.

Später arbeitete er für einige Jahre für die „Kazakhstanskaya Pravda“ als politischer Kolumnist und Mitglied des Redaktionskollegs. In den nachfolgenden Jahren bis zur Emigration nach Deutschland (am 11. September 1995) war er der leitende Redakteur des Literatur- und Kunstalmanachs „Phoenix“, welcher in deutscher und russischer Sprache erschien.

Er ist zweifacher Preisträger des Preises der Union der Journalisten Kasachstans (1965 und 1988) sowie des Preises der Union der Journalisten der UdSSR für eine Artikelserie über die aktuellen Probleme der gegenwärtigen Ethnologie: „Die Beschlagnahmung der Heimat (Krimtataren)“, „Nachtscho Am Vorabend des ersten Tschetschenienkrieges)“, Nicht altertümlich, aber griechisch (Deportierung der Griechen in Kasachstan)“, „Die Wahrheit kostet das Leben (die russische Kolonisierung Kasachstans)“, „Der Ataman Golkow (über die sibirischen Kosaken)“.

Für die langjährige, fruchtbare Arbeit im Journalismus wurde ihm auf Erlass des Präsidiums des obersten Rates der Kasachischen Sowjetrepublik am 25. Juni 1985 der Titel „Wohlverdienter Arbeiter der Kultur“ verliehen. Er war Mitglied in der Union der Schriftsteller der UdSSR. Er war Autor der Veröffentlichungen: „Notizen eines Reporters“ (1972), „Sag mir, wer dein Freund ist“ (1974), „Zwischen der Vergangenheit und der Zukunft“ (1980). In verschiedenen Journalen und Sammelbändern wurden seine Geschichten und Erzählungen veröffentlicht: „Die dschungarische Front“, „Der Häftling“, „Der Demobilisierung nicht unterlegen“. Er war Autor der Romane: „Das verbotene Volk“, „Ehrt ihre Erinnerung der Auferstehung“ (gewidmet dem Schicksal der ethnischen Deutschen in der UdSSR). Nicht fertiggestellt wurden die Erzählungen: „der vierte Abschnitt“ (über Deutsche in der Spezialkommandantur), „der ehrliche Dummkopf“ und die satirischen Zyklen „Ypussu“ und „Bide“.

Leo Weidmann starb am 18. Januar 2008 nach langanhaltender Krankheit in Deutschland.


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Книжный фонд располагает большим количеством печатных материалов на немецком и русском языках, посвященных истории немцев в Казахстане и Германии, произведений художественной литературы (в том числе детской) и др. Фонд регулярно пополняется.
Особое место в библиотеке занимают произведения Герольда Карловича Бельгера – казахстанского переводчика, прозаика, публициста, литературоведа.

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