Deutsche Kleidung damals und heute

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Die Teilnehmer der Deutschkurse in Aqtöbe lernten, welche Kleidungsstücke von den Russlanddeutschen bevorzugt wurden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Deutschkurse in der „Wiedergeburt“-Gesellschaft Aqtöbe verbessern weiterhin ihre praktischen Sprechfertigkeiten in verschiedenen Situationen. So lernten sie zum Thema „Die Kleidung“, wie man seine Garderobe auswählt: nach der richtigen Farbe, dem richtigen Stil und der richtigen Größe zu fragen, über ihre Vorlieben zu sprechen und Kleidungsstücke zu bewerten und ihre Meinung über moderne Mode zu äußern.

Eine der Sitzungen zu diesem Thema war der Tracht der Deutschen gewidmet.

„Die Teilnehmer erfuhren, dass es für jeden Anlass (Arbeit, Werktage und Feiertage) eine bestimmte Art von Kleidung gab und welche Materialien zu deren Herstellung verwendet wurden. Sie konnten an der Kleidung erkennen, aus welcher Region und welchem Fürstentum eine Person stammte. Die Siedler in ihren Kolonien (an der Wolga, in der Ukraine, auf der Krim und im Kaukasus) nähten neue Kleidung nach alter Tradition“, so die Kursleiterin Tatjana Epifanowa.

Interessant ist, dass Mädchen und Frauen immer lange Röcke trugen und sich Schürzen umbanden, damit sie nicht schmutzig wurden. Davon gab es viele: für die Arbeit auf dem Feld, in der Küche, für Spaziergänge und unbedingt eine festliche Schürze – für die Kirche. Bei der Ernte zum Beispiel konnten die Deutschen mehrere Schürzen auf einmal binden, um die geernteten Früchte in die „obere“ Schürze zu legen.

„Es war sehr nützlich, in die Geschichte einzutauchen und neue Fakten über die Geschichte unserer Vorfahren zu erfahren. Es ist interessant, dass Kleidung und Schuhe praktisch und bequem sein mussten“, sagte Lisa Usakbajewa, eine Zuhörerin.

Die Männer trugen bei der Arbeit Hüte, aber an Feiertagen bevorzugten sie Zylinder.

„Viele stellten ihre Kleidung aus Leinen und Hanf selbst her. Strümpfe wurden aus Wolle gestrickt. Die Schuhe waren flach und größtenteils aus Holz gefertigt. Im Großen und Ganzen war die Tätigkeit informativ. Ich werde meiner Familie auf jeden Fall erzählen, was ich gelernt habe“, sagt Kursteilnehmer Artem Ficht.

Konstantin Sergeew

Übersetzung: Annabel Rosin

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