Die Verabschiedung des Winters in der Stadt Semej

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Seit der Antike haben verschiedene Völker ihre eigenen Bräuche, den Winter zu verabschieden und den Frühling willkommen zu heißen. Bei der russischen Ethnie ist dies das Maslenitza-Fest, und bei den Deutschen ist es der Fasching. In diesem Jahr hat die öffentliche Vereinigung der Deutschen „Wiedergeburt“ in der Stadt Semej zusammen mit russischen und kasachischen ethnokulturellen Zentren ein Fest organisiert.

In Deutschland werden große Feste jedes Jahr veranstaltet, genau 46 Tage vor Ostern. Am Sonntag findet in vielen Städten der Karneval statt. Jeder zählt es zu seiner Pflicht, in einem Narrenkostüm auf die Straße zu gehen und den Winter zu verabschieden. Die Mitwirkenden unserer Gesellschaft haben einen kleinen Umzug veranstaltet und sich farbenfrohe Kostüme und Masken angezogen, nach der Tradition muss man nämlich auf jeden Fall das Gesicht verbergen, damit der Winter im nächsten Jahr nicht die wiedererkennt, die ihn hinausgetrieben haben.

Olga Beder, die Betreuerin der Sprachprojekte der Gesellschaft, hat alle Bürger zum Feiertag beglückwünscht und erzählte über die Besonderheiten des deutschen Karnevals. Der Statthalter, der Moderator des Karnevals, Kirill Uwarow, benachrichtigte alle über den Beginn des Umzugs, und die Jugend zusammen mit den Kindern des Deutschkurses setzten sich mit bunten Bändern in Bewegung, um die Geister des Winters in die wohlverdienten Ferien zu verabschieden. Die Vokalgruppe des VdJ „Glück“ trug unter der künstlerischen Leitung von Oksana Fomina die Akapellaversion der Hymne Baden-Württembergs „Der reichste Fürst“ vor.

Um endgültig vom Winter Abschied zu nehmen, haben die Jugendlichen mit den Kindern verschiedene Spiele, Wettbewerbe und Späße durchgeführt. Mit allem möglichen kann man den Winter verjagen: mit Besen, mit Ruten, mit Bällen und mit Schneeschlachten. Alle winterlichen Rätsel wurden gelöst, alle Märchen erzählt, und es wurde reichlich geschrien, um vom Winter Abschied zu nehmen.

Oksana Fomina, die Leiterin der Jugend- und Kindergesangsgruppen unserer Gesellschaft, lernte mit den Jugendlichen die Feiertagslieder. Im Januar diesen Jahres nahm Oksana Jurjewna am Seminar „Von der Kenntnis zur Schöpfung“ teil, welches in Borowoje stattfand. Sie lernte dort viel über das Fest Fasching und wandte ihre Kenntnisse in der Praxis bei der Organisation des Umzugs an.

Die Veranstaltung ging mit der Verbrennung der Strohpuppe zu Ende, es wurde reichlich Blinis genascht, alle wurden nach Hause oder zum Festkonzert im städtischen Haus der Kultur geleitet, wo das Ensemble „Einheit“ mit Tanznummern teilnahm.

Alle haben den Winter mit großem Vergnügen verabschiedet, doch leider kommt er in unserer Region bereits am Anfang November zurück und geht Mitte März, wenn auch nicht immer.

Marija Gorbatschjowa

Übersetzung: Philipp Dippl

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