In Berührung mit der Geschichte

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Die Aktivisten des Klubs der deutschen Jugend „Junge Sterne“ besichtigten eine Tempel mit einzigartigen Petroglyphen, verweilten in Museen und einer Pantotherapie-Klinik und führten eine Umweltaktion durch.

Der Wandel des gesellschaftlichen Bewusstseins im Rahmen des angekündigten „Neuen Kasachstans“ gewinnt an Dynamik. Dies gilt auch für die Jugendpolitik. Wie im Frühjahr von den Vertretern des «Қоғамдық келісім» des Gebietes Aktobe angekündigt, wird der Schwerpunkt auf der Erweiterung des Horizonts junger Menschen liegen, einschließlich des Studiums ihrer Heimat.

Studenten der Hochschule Aktjubinsk haben zusammen mit Aktivisten der „Versammlung Zhastary“ mehrere Tage in den Kreisen des Gebietes verbracht, wo sie das Projekt „Sakrale Geographie Kasachstans“ kennengelernt haben.

– Die Aufgabe solcher Reisen ist die Erhaltung und Popularisierung historischer und kultureller Denkmäler und sakraler Stätten sowie die Aufklärung der jüngeren Generation. Natürlich sind dies nicht nur Bildungsreisen, es wird auf verschiedene Quizze, Teambuilding-Aktionen geben, damit sich die Jugendlichen zusammenschließen, – teilte die Jugendversammlung der Region mit.

Unter denen, die in die erste Gruppe kamen, waren Jungs und Mädels des Klubs der deutschen Jugend „Junge Sterne“. Das Programm gestaltete sich so intensiv, dass die Jugendlichen nicht nur aus Mangel an Internet, sondern schlichtweg aus elementarem Zeitmangel für einige Tage auf die sozialen Netzwerke verzichten mussten.

Zuerst fuhr die Gruppe in die Region Mugalzhar, wo sich ein Denkmal der Felsenkunst befindet. Dei Petroglyphen der Toleubulak-Höhle wurden im Jahr 2000 während der Forschung einer internationalen kasachisch-russischen Expedition entdeckt, die die steinzeitlichen Denkmäler dieser Gegend untersuchte. Die Expedition wurde von dem Mitglied der russischen Akademie der Wissenschaften und Doktor der Geschichtswissenschaften, dem Archäologen A. Derewjanko, dem Professor W. Petrin und Zh. Tajmagambetow, sowie anderen Archäologen und Wissenschaftlern geleitet.

Insgesamt wurden mehrere Grotten entdeckt, die in der Steinzeit eine Art Tempel waren.

– Die interessanteste ist die Grotte „Emba-1“. Ihre Fläche beträgt nur 20 Quadratmeter und die Deckenhöhe beträgt maximal 70 Zentimeter. Die Zeichnungen hier nehmen den gesamten Boden ein. Sie wurden durch kratzen und weiteres Schleifen aufgebracht. Natürlich kann man Petroglyphen in Heiligtümern auf dem gesamten Gebiet Kasachstans finden, aber es gibt nichts Vergleichbares, nicht nur in unserem Land, sondern in gesamt Zentralasien, im Altaj, in Sibirien und der Mongolei. Das einzige ähnliche Objekt der Welt befindet sich im Nördlichen Asowschen Meer, es ist das sogenannte „Steingrab“ in der Nähedes Flusses Molotschnaja, – solche Erklärungen gab Zhaken Tajmagambetow ab.

Bisher können sich die Archäologen nicht darüber einigen, wann genau diese Petroglyphen entstanden sind – die Zeichnungen könnten vor 10.000 bis 3.500 Jahren angefertigt worden sein.

– Früher konnte man solche Zeichnungen nur in Lehrbüchern finden, aber jetzt hatten wir die Möglichkeit, sie mit eigenen Augen zu sehen. Vor mehreren tausend Jahren verehrten die Menschen ihre Götter und ritzten zu Ehren dieser solche Zeichnungen. Das ist sehr spannend und interessant, – teilte Roman Abdullin, Aktivist des deutschen Klubs, seine Eindrücke mit.

Der zweite Tag war den historischen Objekten des Alginsker Kreises gewidmet. Die einzigartigen Exponate aus der Zeit berühmter Batyre, die im örtlichen Heimatkundemuseum aufbewahrt werden, haben bei den jungen Menschen echtes Interesse erregt, ebenso wie das Mausoleum des Eset Batyr.

– Aus der Geschichte wissen wir, dass Eset Batyr ein militärischer Führer war, der durch di Kämpfe mit den Dzungaren berühmt wurde. Er ist einer der engen Kampfgenossen von Abilkajyr Chan. Begraben wurde er in der Nähe des Dorfes Bestamak. Aber über das Mausoleum ist wenig bekannt, – teilte Darja Sergeewna mit.

Den Jungs und Mädels wurde ein modernes Mausoleum gezeigt, welches im Jahr 1992 an der Stelle des zerstörten errichtet wurde. Die Höhe des Mazars beträgt 11 Meter, der obere Teil hat die Form eines Helms.

Vor einigen Jahren erhielt ein geschütztes Waldgebiet im Kreis des Dorfes Akkajyn des Karatschaewsker Landkreises in der Region Martuk den Status „Denkmal der lebendigen Natur“. Genau dort hin fuhren die Jugendlichen der Region Aktjubinsk am dritten Tag.

– Dies ist ein erstaunlicher Wald mit riesigen Bäumen verschiedener Arten. Das war wie im Jurassic Park. Insgesamt war es ein sehr intensiver Tag: wir haben eine Umweltaktion in der Nähe des örtlichen Krankenhauses und im Dostyk-Park durchgeführt, wir haben das Museum in Martuk besucht, und danach wurden wir in das Dorf Schewtschenko gebracht, wo Farn wächst. Hier haben wir zum ersten Mal Ameisensäure probiert, die gut für die Gesundheit ist, allerdings nur in Maßen, – erzählte Anna Geer voller Emotionen.

Am Ende des Tages wurden die Jungs und Mädels eingeladen, ein einzigartiges Sanatorium zu besuchen – eine Pantotherapie-Klinik.

– Es hat mir absolut alles gefallen. Jeder Ort besitzt eine gewisse Bedeutung, eine historische Bedeutung für unsere Region. Wir sind eine Art Wegbereiter unter der Jugend, wir selbst werden mehr über unsere Heimat sprechen. In naher Zukunft werden wir alle Mitglieder der Kreise versammeln und unsere Eindrücke teilen.

Tatsächlich schaffen solche Ausflüge, wenn es kein mobiles Internet gibt, wenn sich alle Jungs und Mädels miteinander unterhalten und Lieder singen, eine Atmosphäre einer eng verbundenen Gemeinschaft, – fasste der Leiter des Klubs „Junge Sterne“ Danil Tsoj zusammen.

Konstantin Sergeew

Übersetzung: Philipp Dippl

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