Jakob Fischer

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Kulturträger

(geb. 14. August 1955)

„Ich versuche immer, die Traditionen unserer Vorfahren beliebter zu machen.“

Jakob Fischer wird als der berühmteste Kulturträger der Russlanddeutschen bezeichnet. Bei seinen Konzerten konnten sich die Menschen an deutschen Liedern erfreuen, von denen sie viele schon als Kinder von ihren Müttern und Großmüttern gehört hatten. Mit großer Akribie sammelt er die Lieder seiner Landsleute, trägt sie bei kreativen Abenden vor und veröffentlicht Bücher. Schon früh engagierte er sich in der deutschen Bewegung „Wiedergeburt“ und arbeitete viele Jahre am deutschen Theater in Temirtau. Es war Jakob Fischer, der die Idee für das erste Allunionsfest der Kultur der Sowjetdeutschen hatte, das 1988 in Temirtau stattfand und ein sehr aufregendes Ereignis im Leben der Deutschen war. Jakob Fischer ist auch für Wanderausstellung „Volk auf dem Weg“ bekannt. Seit 1993 läuft das Projekt erfolgreich in deutschen Städten und ermöglicht es, den Besuchern die Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen näher zu bringen. Die Ausstellung ist auch nach Kasachstan gereist. Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland hat CDs mit Liedern von Deutschen aus Kasachstan und Sibirien herausgegeben, vorgetragen von Jakob Fischer und Katharina Riesling.

Einzigartige Atmosphäre

2013 kam Jakob Fischer mit einem Konzertprogramm nach Almaty. Es kamen mehr als hundert Gäste, um deutsche Lieder aus ihrer Kindheit zu genießen.

Für das kasachstanische Publikum wurde ein Repertoire vorbereitet, das die Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen seit dem Dekret Katharinas der Großen bis heute widerspiegelt. Viel Aufmerksamkeit wurde der Präsentation des Lebens der Russlanddeutschen in Deutschland und ihrer Integration geschenkt, Bilder und Lieder wurden gleichzeitig gespielt, was eine einzigartige Atmosphäre schuf und zu einer interessanten Form der Kommunikation mit dem Publikum wurde.

„Junge Menschen sind unsere Zukunft“, sagt Jakob Fischer immer. Er arbeitete sehr eng mit Schulen in Deutschland zusammen; Gymnasien, gewöhnlichen Schulen und berufsorientierten Institutionen, an denen er die Geschichte der Russlanddeutschen lehrte. Es ist wichtig, die nationale Identität und die Muttersprache zu bewahren und sich von der historischen Heimat fernzuhalten.

„Jetzt ist ein sehr günstiger Zeitpunkt, um die nationale Identität und die deutsche Sprache zu bewahren. Früher gab es davon nichts, vieles war uns verboten. Zu Sowjetzeiten konnte man davon nur träumen. Vergessen Sie daher nicht Ihre Muttersprache und Kultur.“

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