Lebendige Geschichte

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Sich an die erlebten Seiten der Geschichte der Russlanddeutschen erinnern sowie einen Eindruck gewinnen, wie sich ihr Leben weiterentwickelte, konnten die Teilnehmer des „Vereins der Senioren“ der öffentlichen Vereinigung der Deutschen „Wiedergeburt“ der Stadt Semej während des runden Tisches „Lebendige Geschichte“, der von Alisa Groschewaja und Ignat Speschilowij durchgeführt wurde.

Im Verlauf der Diskussion stellte Alisa den Versammelten die Präsentation „Die Geschichte der Deutschen in Russland und der UdSSR“ vor und erzählte, welchen Weg sie gingen, wohin sie umgesiedelt wurden, und wie ihr Leben verlief. Ekaterina Gorjaewa (Borg), eine der Teilnehmerinnen des Treffens, hat Dokumente und Archivunterlagen mitgebracht, die die Erinnerungen daran wachhalten, wie ihre Familie aus Russland nach Kasachstan geriet, wie ihre Jugendjahre verliefen, wie ihr der Universitätszugang aufgrund ihrer Nationalität verweigert wurde. Ekaterina Sokirko hat ihre große und vereinte Familie vorgestellt. Zwei Ekaterinas – Schwestern dritten Grades, die sich während ihren Vorträgen in den wichtigsten Episoden ergänzten.

Die Geschichten sind bei jedem unterschiedliche, aber der gleiche Leidensfaden spannt sich durch sie, das gleiche Erlebte und die gleichen Tränen. Es tröstet, dass die Menschen nicht aufgegeben und trotzdem an einer glänzenden Zukunft gearbeitet haben. Alle zukünftigen Generationen müssen das historische Erbe bewahren. Und das allerwichtigste ist, das fürchterliche Geschehen nicht zu wiederholen, welches das Schicksal von Millionen zerstört und verändert hat.

Sämtliche Erzählungen wurden auf Video festgehalten, so dass Alisa und Ignat demnächst einen kurzen historischen Film über die Deportation der Russlanddeutschen nach Kasachstan und ihr Leben im Gebiet Ostkasachstan zusammenstellen können.

Marija Gorbatschjowa

Übersetzung: Philipp Dippl

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