Schülerinnen aus Aktau sind Preisträgerinnen der regionalen Olympiade in deutscher Sprache Zurück Veröffentlicht in Januar 27, 2025 Die Region Mangistau ist eine der Regionen Kasachstans, in der die Deutschen die kleinste Volksgruppe bilden. Trotzdem hat sich dort in den letzten Jahren ein Interesse an allem Deutschen entwickelt. In erster Linie sind es die Tradition, die Kultur und die Sprache von Schiller und Goethe. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die örtliche „Wiedergeburt“-Gesellschaft, dessen Aktivisten versuchen, die deutsche Sprache und Kunst zu popularisieren. Neulich fand in der „Wiedergeburt“ ein freudiges Ereignis statt: Zum ersten Mal wurden Schüler der Deutschkurse Preisträger einer Facholympiade. Die 13-jährige Angelina Krawtschenko ist die Siegerin in der Region, Julia Stabronik belegte den dritten Platz. Die 13-jährige Angelina erzählt, wie sie es zum Sieg geschafft hat: „Um an der Stadtolympiade teilzunehmen, muss man ein schulinternes Auswahlverfahren bestehen. Es war nicht einfach. Selbst mit meinen Deutschkenntnissen gab es schwierige Aufgaben. Trotzdem habe ich es zur Stadtolympiade geschafft. Einige der Aufgaben habe ich bereits im Vorhinein bei der ‚Wiedergeburt‘ erlernt, das war für mich ein großer Vorteil.“ Der erste Platz und die hohe Punktzahl auf Stadtebene gaben Angelina die Möglichkeit, an der regionalen Olympiade teilzunehmen. Der Wissenstest wurde an zwei Tagen durchgeführt. Es gab neue Aufgaben. „Ich höre gerne zu. Und bei der ersten Aufgabe war genau das gefragt. Allerdings war der Text schwierig, also habe ich versucht, das Wesentliche zu erfassen und zu verstehen. Eine andere Aufgabe war ‚Sprechen‘. Ich bekam eine Karte zum Thema ‚Konsum‘. In fünf Minuten musste ich einen Monolog verfassen. Ich habe meine Gefühle beruhigt und es geschafft. Ich denke, es war nicht schlecht“, sagt Angelina. Und so belegte Angelina Krawtschenko den ersten Platz. Laut den Organisatoren der regionalen Olympiade ist das Potenzial des Mädchens sehr hoch. Leider ist Angelina jedoch noch zu jung, um am landesweiten Wettbewerb teilzunehmen. „Es ist schade, dass heutzutage nur wenige Menschen ihre Aufmerksamkeit der deutschen Sprache schenken“, erzählt Angelina und fügt hinzu, dass die Kenntnis der deutschen Sprache ihr große Chancen für die Zukunft eröffne. Deshalb verbindet sie ihr Schicksal mit Deutschland, erzählt sie weiter. Ihr Großvater, der in Kasachstan geboren wurde und hierzulande aufgewachsen ist, lebt heute in Deutschland. Bereits seit sechs Jahren besucht der Teenager die Deutschkurse in der „Wiedergeburt“-Gesellschaft: „Mir gefällt alles! Es sind nicht nur die Kurse hier, sondern wir lernen auch etwas über die deutsche Kultur und Traditionen. Ich habe schon seit meiner Kindheit eine Leidenschaft für Deutsch, aber ich habe mich in die Sprache verliebt, als ich anfing, das Theater der ‚Wiedergeburt‘ zu besuchen.“ Valentina Berdnikowa ist eine derjenigen, die sich aufrichtig für die Entwicklung der Goethe-Sprache in der Region einsetzen. Wie schon vor vielen Jahren weckt sie bei ihren Schülern die Liebe zur deutschen Sprache. Über die beiden Siegerinnen Angelina und Julia berichtet sie nur positives. Sie betonte, dass das Programm der Olympiade für ein hohes Niveau ausgelegt war: „Das Programm war für die 9. Klasse, obwohl Julia in der 6. und Angelina in der 8. Klasse ist. Und das, obwohl die Schulen in unserer Region gerade erst den Deutschunterricht eingeführt haben, und dann auch nur im Wahlpflichtbereich.“ Valentina Berdnikowa ist eine bekannte Lehrerin in der Region. Schon in ihrer Jugend bemerkte sie ihre Begabung für Sprachen. Nach Abschluss ihres Studiums der Romanistik und der Germanistik begann sie zu unterrichten. Nach ihrem Eintritt in den Ruhestand beschloss sie, bei der „Wiedergeburt“-Gesellschaft Deutsch zu unterrichten. Trotz ihrer bereits 79 Jahre reizt sie der Lernprozess immer noch: „Wenn man das Interesse in den Augen der Schüler sieht, wenn man in ihnen eine Leidenschaft für die Sprache entfachen kann, dann weiß man, dass nicht alles umsonst war. Gemeinsam mit ihnen freue ich mich über ihre Erfolge und Leistungen.“ Was die Aussichten für die Entwicklung der Beziehungen zwischen Kasachstan und Deutschland angeht, so glaubt Valentina, dass beide Seiten von der Zusammenarbeit profitieren werden: „Wenn Sie die Gelegenheit haben, lernen Sie Deutsch. Es wird sich auf jeden Fall als nützlich erweisen!“ Die Redaktion der Deutschen Allgemeinen Zeitung gratuliert den Gewinnerinnen und wünscht weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Erlernen der deutschen Sprache. Поделиться ссылкой: