Sport – ein Ansporn fürs Leben Zurück Veröffentlicht in März 26, 2025 Die Teilnehmer des Leseclubs der Gesellschaft „Wiedergeburt“ in Aqtöbe machten sich mit dem Kalender „Berühmte Deutsche Kasachstans – 2025“ vertraut und diskutierten über Probleme im Sport, lobten traditionelle Sportarten und setzten sich mit dem Frauenboxen auseinander. Der diesjährige Kalender aus der Reihe „Berühmte Deutsche aus Kasachstan“ dreht sich um Sport. Das Heft erzählt von glänzenden Vertreterinnen und Vertretern der Sportgemeinschaft des Landes und ihren Leistungen. Die Ausgabe blieb auch unter den Frauen in Aqtöbe nicht unbemerkt. Bei einer regulären Sitzung des Leseclubs in der Gesellschaft „Wiedergeburt“ teilten die Teilnehmer ihre Eindrücke über den Kalender. „Ich gestehe, dass ich ein großer Bewunderer solcher Kalender bin. Ich habe alle Ausgaben dieser Reihe zu Hause. Gerne erzähle ich meinen Freunden und Bekannten, wer in den Kalendern enthalten ist. Diesmal ist er den Sportlern gewidmet. Das ist ein wunderbares Unterfangen. Ich würde gerne in den nächsten Ausgaben etwas über Dichter, Künstler, Musiker, Komponisten – Deutsche aus Kasachstan – sehen und lesen. Ich denke, wir haben viele noch unentdeckte Namen in unserem Land“, sagte Nina Sidorenko, eine hervorragende Pädagogin aus der UdSSR, Musikerin und Lehrerin. Das Gespräch über den Kalender ging nahtlos in Erinnerungen über. Die Senioren erinnern sich noch immer mit Stolz an das sowjetische Bildungssystem, an die Rolle der Leibeserziehung und des Sports im Leben eines jeden Kindes. „Schon als Kind mochte ich Wintersport“, erinnert sich Maria Krishtowa. „Wir lebten in Nizhnij Tagil. Eine Industriestadt mit einer entsprechenden Umwelt. 15 Minuten von der Stadt entfernt gab es einen Wald: Tannen, Kiefern, Fichten. Schon früh am Morgen standen wir auf den Skiern und fuhren Ski, um unsere Lungen zu „pumpen“. Das war vor der ersten Unterrichtsstunde in der Schule. Und nach dem Unterricht, am Abend, nahmen wir wieder die Skier in die Hand. Und in fast jedem Hof gab es Schlittschuhbahnen. Die Bewohner haben sie selbst aufgebaut. Und heute wie damals ist Maria Andrejewna eine Unterstützerin der nationalen Sportlerinnen und Sportler. Vor ein paar Jahren hörte sie von Maxim Braun: „Biathlon, wie auch der Skisport im Allgemeinen, liegt mir am Herzen. Ich habe im Internet Archivvideos von seinen Leistungen gefunden und sie mir angesehen. Als ich den Kalender in die Hand nahm, freute ich mich, das Foto von Maxim und Informationen über ihn zu sehen. Er ist ein Athlet, der viel für die Entwicklung des Biathlonsports in Kasachstan getan hat.“ Den Name Ekaterina Rudenko, Internationale Meisterin im Schwimmen, kennt Lydia Pawlukhina sehr gut. „Tatsache ist, dass unsere Enkelinnen Lidija und Eva Artamoshina sich sehr für diesen Sport begeistern. Beide sind Anwärterinnen für den Sportmeistertitel im Schwimmen.“ „Wir lebten in Badamsha. Früher waren dort fast alle deutsch. Die Menschen dort liebten und respektierten den Sport. An Sport und körperliche Ertüchtigung wurde gar nicht erst hinterfragt! Es gab Steinbrüche, die sich im Frühjahr, nach der Schneeschmelze, mit Wasser füllten. In diesen Gruben schwammen dann Kinder und Erwachsene – Schwimmbäder unter freiem Himmel. Und alle waren gesund! Wir sehen uns als Familie immer noch Schwimmen im Fernsehen an. Wir besprechen die Erfolge unserer Kinder. Sport ist für Tausende von heimischen Kindern ein Ansporn fürs Leben. Hervorragende Vorbilder in diesem Kalender.“ Jedoch waren die Meinungen über Frauenboxen bei unseren Lesekreis-Teilnehmern eher negativ. Auch Bodybuilding und Gewichtheben der Frauen riefen keine positiven Reaktionen hervor. „Der März im Kalender ist Angelina Lucas „gewidmet“. Wir haben von ihr gehört, wir respektieren sie. Was ein wunderbares, schönes Mädchen! Aber warum in den Ring steigen? Natürlich ist die Welt jetzt anders, es herrschen unterschiedliche Auffassungen, aber eine Frau ist nicht dafür gemacht, in Kämpfe zu geraten. Frauen, die Sport treiben, oder solche, die Hanteln „stemmen“ … alle Weiblichkeit verschwindet. Mein Sohn ist Bodybuilding-Champion in Westkasachstan. Männer sind definitiert, haben Bizeps und Muskeln. Bei Frauen jedoch ist es nicht schön anzusehen“, kommentierte Nina Sidorenko. Nach der Besprechung des Kalenders „Berühmte Deutsche Kasachstans – 2025“ haben die Teilnehmer des Leseklubs beschlossen, in nächster Zeit einen gemeinsamen Tag (mit den Vertretern des Klubs der deutschen Jugend in Aqtöbe) zu veranstalten und ihn dem Sport zu widmen. Konstantin SERGEEW Übersetzung: Anton Genza Поделиться ссылкой: