Dr. Alexander Sсhumacher: „Die Deutschen in Kasachstan haben großes Potential“

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Dr. Alexander Schumacher ist für die Kasachstandeutschen zu einem Beispiel für einen Staatsdiener in Deutschland geworden, der seine Pflicht mit Würde erfüllt. Der gebürtige Kasachstaner, der als Spätaussiedler nach Deutschland kam, hat sich nicht nur perfekt in seine historische Heimat integriert und wurde Leiter einer Abteilung des deutschen Bundesministeriums des Inneren und für Heimat, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Unterstützung von Landsleuten im Ausland geleistet, wo auch immer sie leben. Dr. Alexander Schumacher widmet sich seit mehr als 15 Jahren dem Aufbau von Beziehungen zu deutschen Minderheiten in der GUS, den baltischen Staaten, Ost- und Mitteleuropa und der Ukraine. Die Tätigkeit der deutschen Volksgruppe in diesen Ländern und die erfolgreiche Umsetzung des Förderprogramms sind zu einem großen Teil sein unmittelbarer Verdienst und seine tägliche harte Arbeit. Er kannte die Probleme von innen und war stets bemüht, für die Zukunft zu arbeiten. Dank seines direkten Engagements, seiner außergewöhnlichen Kenntnisse und seines Verständnisses für die Situation vor Ort entwickelt sich das Förderprogramm für die deutsche Volksgruppe effektiv und ermöglicht es den ethnischen Deutschen, ihre nationale Identität und ihre Muttersprache zu bewahren.

Albert Rau, Stellvertretender Vorsitzender der Majilis des Parlaments der Republik Kasachstan, Mitbegründer der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“:

– Herr Dr. Alexander Schumacher war für uns Kasachstandeutsche immer ein Beispiel für einen deutschen Beamten, der seine Pflicht mit Würde erfüllte. Als gebürtiger Kasachstandeutscher und Spätaussiedler hat er sich nicht nur perfekt in seine angestammte Heimat integriert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung von unseren Landsleuten im Ausland geleistet, wo auch immer sie leben – in Kasachstan, der Ukraine, den baltischen Staaten und anderswo. Dank seiner direkten Beteiligung, seiner außergewöhnlichen Kenntnisse und seines Verständnisses für die Situation vor Ort konnte sich das Förderprogramm für Aussiedler effektiv entwickeln.

Wir sind Dr. Schumacher sehr dankbar für all die Jahre der Zusammenarbeit, für seine Unterstützung und seinen Rat. Dies hat bei der jährlichen Haushaltsplanung, der Qualifizierung und der Ausbildung unserer Mitarbeiter eine herausragende Rolle gespielt.

Besonders hervorzuheben ist die Einrichtung des Kasachisch-Deutschen Zentrums in der Hauptstadt Nur-Sultan. Der Bau ist ein recht zeitaufwändiger Prozess, bei dem fast ständig Schwierigkeiten auftreten. Aber es ist uns immer gelungen, einen Ausweg aus diesen Situationen zu finden und einen Konsens mit der bewilligenden Organisation zu erzielen. Und das auch nur, weil Alexander Schumacher an der Umsetzung dieses Projekts maßgeblich beteiligt war.

Ich wünsche Dr. Schumacher von Herzen, dass er sein Wissen und seine Erfahrung nutzen kann, um auch nach seinem öffentlichen Dienst mit den Menschen in Kontakt zu bleiben. Und das gilt nicht nur für die heute in Kasachstan lebenden Deutschen, sondern auch für unsere vielen Landsleute im Ausland. Ich wünsche ihm gute Gesundheit, Wohlbefinden und ein langes Leben!

Yevgeniy Bolgert, Abgeordneter des Senats des Parlaments der Republik Kasachstan, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“:

– In der Zeit, in der ich Dr. Schumacher kennen gelernt und mit ihm zusammengearbeitet habe, kann ich mit Gewissheit sagen, dass er ein hochprofessioneller, prinzipientreuer und fairer Mensch ist. Er ist immer bereit zu helfen, was bei unserer Arbeit sehr wichtig ist. Mit einem Wort: hilfsbereit, wie die Deutschen so schön sagen. Zu seinen Prioritäten gehörten nicht nur Deutsche in Kasachstan, sondern auch Vertreter deutscher Minderheiten aus anderen Ländern. Dies tat seiner Einstellung zu seiner Arbeit keinen Abbruch; er stellte stets hohe Anforderungen an sich selbst und hielt sich selbst denselben hohen Standard gegenüber anderen. Seine Menschlichkeit, die von vielen hoch geachtet wird, verdient besonderen Respekt. Zusammen mit seinem beruflichen Engagement hat er dazu beigetragen, dass die Deutschen ihre nationale Identität, ihre Kultur und ihre Sprache auch außerhalb ihrer historischen Heimat bewahren konnten.

Heute, nach all diesen Jahren, ist es schwierig, den Beitrag von Dr. Schumacher zu überschätzen. Seiner Arbeit ist es zu verdanken, dass im Laufe der Jahre solide Grundlagen für deutsche Selbstorganisationen in verschiedenen Ländern, darunter auch Kasachstan, geschaffen wurden. Und dieses Fundament wird dazu beitragen, dass sich unsere Strukturen über viele Jahre hinweg entwickeln können.

Ich wünsche Alexander Schumacher von Herzen gute Gesundheit und viel Erfolg in seinem neuen Lebensabschnitt.

Dmitry Redler, Geschäftsführer der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“:

– Dr. Schumacher ist eine Leitfigur für das gesamte Förderprogramm und natürlich auch für die Selbstorganisation der Deutschen in Kasachstan. In seiner langjährigen Karriere hat er bewiesen, dass er ein erstklassiger Experte in seinem Fachgebiet ist. Es ist erfreulich zu wissen, dass er eine große Leidenschaft für das hat, was in deutschen Organisationen auf der ganzen Welt geschieht. Er hat uns immer mit großer Herzlichkeit und Liebe behandelt, mit einem gewissen Maß an Mentorschaft. Während des Arbeitsprozesses entstehen viele verschiedene Situationen, auch einige kontroverse Momente. Aber Herr Schumacher hat es immer geschafft, einen Kompromiss zu finden, der alle Beteiligten zufrieden stellt. In den letzten Jahren hat sich die Selbstorganisation der Deutschen mit der Eröffnung Deutscher Häuser und einer Aufstockung des Budgets stark entwickelt.

Er spielte eine wichtige Rolle bei der Gründung unserer neuen Dachstruktur, der Gesellschaftlichen Stiftung, und dank seiner Bemühungen und durchdachten Entscheidungen verfügen wir jetzt über ein effizientes System, einen angemessenen Haushalt und eine gut entwickelte Projekttätigkeit.

Seine Professionalität wird bei wichtigen Veranstaltungen wie der Regierungskommission hervorgehoben. Er ist es, der die endgültige Stellungnahme des Zuwendungsgebers formuliert. Hier kommen seine diplomatischen Fähigkeiten voll zum Tragen, die es ihm ermöglichen, den Sinn dahinter zu erkennen. Insbesondere bei jenen strittigen Punkten, die die Gesetzgebung sowohl Kasachstans als auch Deutschlands betreffen. Herr Schumacher bringt die Sache auf den Punkt und untermauert stets die Rechtsgrundlage, die es ermöglicht, in kürzester Zeit auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Auf diese Weise können sowohl die gesetzlichen Bestimmungen der beiden Länder als auch alle Anforderungen des Zuwendungsgebers erfüllt werden.

Es ist unendlich traurig, dass Dr. Schumacher seine Karriere beendet, obwohl er sich durchaus bewusst ist, dass er eine Pause verdient hat. Denn die Arbeit, die er geleistet hat, sollte gewürdigt werden. Ich wünsche ihm von ganzem Herzen interessante und erfüllte Tage, werde immer herzlich an ihn denken und hoffe, dass er sich auch für die Situation der Selbstorganisation der Deutschen in Kasachstan interessiert und wir in Kontakt bleiben werden.

Maria Borissewitsch, Vorsitzende des Verbandes der deutschen Jugend Kasachstans von 20018 bis 2021

– Dr. Schumacher begleitete mich während meiner Arbeit als Vorsitzende der deutschen Jungen Jugend seitens des BMI. Das erste Treffen, an das ich mich erinnere, war im Sommer 2018, als ich an der Regierungskommission zwischen Kasachstan und Deutschland in Berlin teilnahm. Es war meine erste Erfahrung als Rednerin auf einer so hohen Regierungsebene. Natürlich war ich besorgt, und Dr. Schumacher gab mir einige aufmunternde Worte mit auf den Weg. Diese Unterstützung war in diesem bedeutenden Moment für mich sehr wichtig.

Die Arbeit mit jungen Menschen war immer eine Priorität in seiner Arbeit. Er hörte sich alle unsere Initiativen mit großem Interesse an, gab wertvolle Ratschläge und Kommentare, und – was besonders wichtig ist – er kommunizierte immer in einem freundlichen Ton. Das hat uns, die deutsche Jugend in Kasachstan, dazu motiviert, uns weiterzuentwickeln.

Die große Erfahrung von Herrn Schumacher und die Erfahrungen anderer Länder im Jugendbereich, die er gerne weitergab, waren für unsere Organisation von unschätzbarem Wert. Er hat sie zu einem neuen Entwicklungsvektor geführt.

Die AGDM-Treffen, bei denen ich ebenfalls mit Dr. Schumacher zusammentraf und wir unsere Anliegen und Ideen diskutieren konnten, waren gleichfalls produktiv.

Als Kristina Librikht und ich uns für das Amt des Jugendleiters bewarben, sagte er mir das damals:

– Wenn sich jemand zu diesem Schritt entschließt, bedeutet dies, dass ihm das Schicksal seines Volkes am Herzen liegt. Egal, wer von Ihnen gewinnt, Sie sollten zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen…

Und so war es dann auch. Zuerst war Kristina meine Stellvertreterin, und heute ist sie bereits selbst Vorsitzende des Jugendrats.

Besonderen Respekt verdient auch, dass Dr. Schumacher immer die Möglichkeit gab, sich zu äußern, mit ihm zu streiten, seinen Standpunkt zu verteidigen. Er drängte nie auf seine Autorität oder Erfahrung, sondern versuchte, zuzuhören. Und diese konstruktiven Gespräche trugen stets Früchte. Meiner Meinung nach ist diese Art der Verhandlung, die über die klare Festlegung von Regeln und die Feststellung von Fakten hinausgeht, in der Arbeit und insbesondere in der Jugendarbeit sehr wichtig.

Kurzum, ich bin sehr dankbar für all das Wissen, das ich während meiner Arbeit mit Herrn Schumacher angesammelt habe. Das hilft mir bei meiner zukünftigen beruflichen Tätigkeit – sowohl beim Verhandeln, beim Durchsetzen meines Standpunktes als auch beim Umgang mit Konfliktsituationen.

Ich wünsche Herrn Schumacher produktive Tage und weiterhin viel Erfolg.

Olesja Klimenko, Chefredakteurin der Deutschen Allgemeinen Zeitung:

– Die Arbeit im ethnisch-kulturellen Bereich ist äußerst komplex. Themen wie die Bewahrung der nationalen Identität, der Muttersprache und der Kultur erfordern höchstes Engagement, eine umfassende Analyse und natürlich viel Verhandlungsgeschick. Und sie beschäftigt Menschen, die für die Probleme anderer sensibilisiert sind und denen die Zukunft der deutschen Sprache und der Deutschen, die weit weg von ihrem Herkunftsland leben, am Herzen liegt. Das ist genau das, was Dr. Alexander Schumacher ausmacht. Ich bin sicher, dass die Nachricht von seinem Rücktritt viele überrascht hat; es schien, als würde Dr. Schumacher immer Leiter des Förderprogramms für die deutschen Minderheiten bleiben. So unzertrennlich waren sie. Als Fachmann auf seinem Gebiet konnte er jede Frage in wenigen Minuten beantworten, wertvolle Ratschläge erteilen und mit Zahlen unglaublich gut umgehen, wobei sein Vorrecht nicht nur die Deutschen aus Zentralasien umfasste. Ich scheue mich nicht, sein Ausscheiden als das Ende einer ganzen Ära zu bezeichnen. Über 15 Jahre lang widmete er sich dem Aufbau von Beziehungen zu deutschen Minderheiten in den GUS-Staaten, den baltischen Staaten, Ost- und Mitteleuropa und der Ukraine. Das Engagement der deutschen Volksgruppe in diesen Ländern und die erfolgreiche Umsetzung des Förderprogramms sind zu einem großen Teil sein Verdienst und sein täglicher Einsatz. Da er selbst Spätaussiedler war, kannte er die Probleme von innen und versuchte immer, mit einer Perspektive zu arbeiten. Ich hoffe, dass die Deutsche Allgemeine Zeitung in dieser Zeit ein Stück seines Herzens gefunden hat und dass unsere langjährige Zusammenarbeit in guter Erinnerung bleiben wird. Sehr geehrter Herr Dr. Schumacher, im Namen der gesamten Redaktion danken wir Ihnen sehr herzlich und wünschen Ihnen alles Gute für Ihren neuen Lebensabschnitt.

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