Das Klirren von zerbrochenem Geschirr – ein Zeichen für Glück Zurück Veröffentlicht in Oktober 16, 2025November 10, 2025 In Balqasch sprach man über deutsche Hochzeitsbräuche. In früheren Zeiten war jedes Detail der Eheschließung mit tiefem sakralem Sinn und Symbolik erfüllt. Die Vorbereitung auf die Hochzeit begann lange vor dem ersehnten Tag. Nach der Verlobung, die meist mit einem bescheidenen Familienessen gefeiert wurde, folgte der Junggesellinnenabschied oder der Junggesellenabschied. Diese Zeit des Abschieds vom ledigen Leben war voller Fröhlichkeit, jedoch, ganz typisch deutsch, mit einer gewissen Portion Ordnung und Organisation. Am Abend vor der Hochzeit fand der „Polterabend“ statt. Freunde und Verwandte versammelten sich vor dem Haus der Braut und zerschlugen mit aller Kraft Geschirr, wodurch ein ohrenbetäubender Lärm entstand. Man glaubte, dass die Scherben böse Geister vertreiben und dem Brautpaar Glück bringen. Braut und Bräutigam mussten gemeinsam den Scherbenhaufen beseitigen – als Symbol dafür, dass sie künftige Schwierigkeiten gemeinsam überwinden würden. „Bei unserem jüngsten Treffen ‚Geschichte der EDK für Jugend‘ führte die Leiterin des Kreises, Olga Patanina, für die Jugendlichen des Klubs der Deutschen Jugend ein spannendes Quiz zu den deutschen Hochzeitsbräuchen durch. Deutsche Hochzeitsbräuche – wie auch die vieler anderer Völker – sind voller tiefer, verborgener Bedeutung. Sie sollen dem jungen Paar Glück, Erfolg und Wohlstand im künftigen Familienleben bringen. Das Studium dieser Traditionen hilft, die Kultur und Geschichte des deutschen Ethnos besser zu verstehen“, ist Tatjana Samochwalowa, Programmleiterin der Regionalvertretung der Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt“ in Balqasch, überzeugt. Marina Angaldt Übersetzung: Anton Genza Поделиться ссылкой: