Die Jugend des Klubs „Diamant“ besuchte das Museum Karlag

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Am 6. September 2025 besuchten Aktivisten des Klubs der deutschen Jugend „Diamant“ das Museum des Gedenkens an die Opfer politischer Repressionen „Karlag“ im Dorf Dolinka im Gebiet Karaganda.

Die Fahrt war dem 28. August, dem Gedenktag der Opfer der Deportation, gewidmet, einem Datum, das an die tragischen Seiten der Geschichte erinnert, die viele Völker Kasachstans, darunter auch die Deutschen, betroffen haben.

Von den ersten Minuten der Exkursion an schien es den Jugendlichen, als würden sie in jene Zeiten versetzt, die sie zuvor nur aus Schulbüchern kannten. Die Säle des Museums bewahren sorgsam Originaldokumente, Briefe, Fotografien und persönliche Gegenstände der Häftlinge. Doch am meisten berührte die Teilnehmer die Installation des Verhörzimmers im Keller des Gebäudes. Halbdunkel, die Kälte der Steinwände, der Tisch des Ermittlers, das schwache Licht der Lampe – all das schuf eine Atmosphäre, in der man die Angst und die Anspannung derer, die sich einst hier befanden, beinahe körperlich spüren konnte.

„Diese Säle kann man nicht gleichgültig durchschreiten. Sie zwingen einen förmlich, stehenzubleiben, nachzudenken und den Schmerz jener Menschen zu fühlen, die damals lebten“, teilten die Aktivisten nach der Exkursion mit.

Die Fahrt nach Dolinka beschränkte sich nicht nur auf den Besuch der Museumsausstellungen. Die Jugendlichen spazierten auch durch das Dorf selbst, sahen andere erhaltene Gebäude, die einst der Lagerverwaltung gehörten. Besonders beeindruckte das Offiziershaus – ein majestätisches Bauwerk, das trotz der Zeit noch immer die Nachklänge der Vergangenheit in sich trägt.

Dieser Spaziergang wurde zur Fortsetzung des Gesprächs über das Erinnern: Jedes Haus, jede Straße in Dolinka erinnert daran, dass die Geschichte des Lagers keine ferne Abstraktion ist, sondern Teil unseres Landes und unseres gemeinsamen Gedächtnisses.

Nach den Worten der Teilnehmer war die Fahrt für sie sehr wichtig. Sie half ihnen nicht nur, mehr über die tragischen Seiten der Geschichte zu erfahren, sondern diese auch mit dem Herzen zu spüren. Die jungen Menschen nahmen nicht nur Wissen mit nach Hause, sondern tiefe Eindrücke, die lange bei ihnen bleiben werden.

Die Fahrt ins Museum Karlag erinnerte noch einmal daran: An die Vergangenheit zu erinnern bedeutet, die Erinnerung an die Menschen, ihre Kraft und ihre Standhaftigkeit zu bewahren – damit sich Ähnliches niemals wiederholt.

Übersetzung: Anton Genza

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