Die Kräfte bewahren und bis zum Ende kämpfen

Zurück

Andrej Sejz ist einer der besten Rennradfahrer Kasachstans. Im Team der professionellen Rennradfahrer „Astana Pro Team“ ist der Pavlodarer bereits seit dem Jahr 2008, das ihm den Ruf eines erfahrenen Sportlers gibt. Innerhalb von zehn Jahren nahm Andrej an 15 Grad-Touren teil und war immer bis zum Ende mit dabei. Regelmäßig vertritt Andrej das Land auf internationalen Wettkämpfen – er war Teilnehmer der olympischen Spiele in Rio de Janeiro, wo er unter den besten zehn, den achten Platz im Gruppenrennen einnahm. 2017 nahm er Gold im Mannschaftsrennen bei der asiatischen Meisterschaft. Die aktuelle Saison ist seiner Meinung nach eine der erfolgreichsten für die Rennradmannschaft „Astana“. Über seine Zukunftspläne und was den Radsport so interessant macht, darüber erzählt uns Andrej in seinem Interview mit der deutschen Zeitung.

 Andrej, warum gerade der Radsport? Was brachte Sie dazu?

– Dem Sport und körperlichem Training habe ich schon immer viel Zeit und Interesse gewidmet. Als Kind habe ich besonders die Kinder bewundert, die in den Höfen auf Sporträdern fuhren. Je länger ich zuschaute desto interessanter und anziehender wurde es für mich. Nach dem Kennenlernen mit einem Rennradsportler erfuhr ich, dass im Radsport nach dem Training die Räder mit nach Hause genommen werden dürfen, um dort weiter zu trainieren. Das klang für mich sehr verlockend, was mich dann im Endeffekt dazu brachte mich in den Radsport einzuschreiben. Mit dem Wunsch ein solches Rennrad zu besitzen, fing meine Karriere als Rennradsportler an.

– Wie sehen Sie die aktuelle Saison?

– Die Saison verlief ziemlich erfolgreich in den letzten Jahren – mit Abstand einer der resultativsten Saisons.

– Erzählen Sie doch bitte über Ihre Pläne für die Zukunft.

– Das Zeitmanagement eines Rennradfahrers während einer Saison (Januar bis Ende Oktober) ist immer eine große Herausforderung. Ich plane an einer Menge von verschiedenen Wettkämpfen teilzunehmen, mindestens an einer Grand-Tour, da das mein Spezialgebiet ist. Die Grand-Tour ist eine ziemlich schwere, doch zugleich auch die angesehenste Disziplin im Rennradsport. Das ist eine dreiwöchige Rennradtour, in der man in 21 Tagen eine Vielzahl an Steigungen und Gefällen überwindet. Und das alles bei äußerst wechselhaften Wetterbedingungen. Doch für die Freude über den Sieg lohnen sich diese Bemühungen.

– Es ist kein Geheimnis, dass heutzutage viele Legionäre in allen Sportarten auftreten. Was ist in ihren Augen das wichtigste, das man in der Ausbildung von jungen Sportlern verändern sollte? Was muss man tun, um ein gutes Image des Landes endlich wieder durch landseigene Spieler zu schaffen.

– Da ich schon längere Zeit nicht mehr in diesem Bereich aktiv war, kann ich auf diese Frage leider nicht genau antworten. Auf alle Fälle spielt natürlich die Genetik hierbei eine große Rolle, denn in europäischen Ländern beispielsweise, spielt man hervorragend Fußball, Volleyball und treibt ausgezeichneten Rennradsport, wohingegen Asiaten wiederum im Kampf und Boxen mit ihren Leistungen herausstechen. Deshalb glaube ich kaum, dass Veränderungen in der Trainings- und Anwendungstechnik zu großen Erfolgen führen wird. Diejenigen, die ihr Leben also dem professionellen Sport widmen möchten, müssen sich damit gewissenhaft beschäftigen. Ebenfalls müssen sie einen starken Ehrgeiz beweisen und klar auf ihr Ziel zugehen. Für mich persönlich sind bestimmte Regeln, die ich nie breche, von großer Bedeutung, so die Trainingseinheiten, der Tagesplan, die Ernährung. Das hilft Hindernisse zu überwinden und Erfolge zu erreichen.

– Danke für das Interview!

2006 – 4. Etappe Giro della Valle d’aosta;
2007 – 10. im Mannschaftsrennen U23 bei der Weltmeisterschaft
2008 – 2. im Einzelrennen bei der Meisterschaft in Kasachstan
2009 – 3. im Einzelrennen bei der Meisterschaft in Kasachstan
2011 – 2. bei der Türkei-Tour
2012 – 8. bei der Langkawi-Tour und 9. bei der Türkei-Tour
2013 – 1. Etappe bei der „Vuelta Espana“
2014 – Sprinterklassifikation bei der „Vuelta Andalucía“
2016 – 8. im Gruppenrennen bei den Olympischen Spielen
2017 – 1. im Mannschaftsrennen bei der Asia Meisterschaft

Поделиться ссылкой:

x