Die Liebe zur Uspensker Konzertbühne: ohne Cabriolet, aber mit Kreativität

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Wie man auch im Ruhestand noch zum Star wird und die Herzen der Zuschauer gewinnt.

Mit 60 Jahren fängt das Leben erst an. Davon sind die Mitglieder des Ensembles „Iwuschki“ aus dem Uspensker Kreis im Gebiet Pawlodar überzeugt. Es sind Aktivistinnen, Sportlerinnen, Künstlerinnen und einfach nur tolle Menschen. Sie sind in der Seele junggeblieben, energisch, kreativ, führen einen gesunden Lebensstil, bleiben nicht in ihren vier Wänden sitzen und können jungen Menschen einen Vorsprung geben.

Das Repertoire des Kollektivs ist interessant und breit gefächert, wobei der Vorzug natürlich auf der deutschen Kultur und den deutschen Traditionen liegt. Und daran ist nichts überraschendes – das Musikensemble entstand vor 22 Jahren in der Filiale der Gebietsgesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ Pawlodar. Die Seniorinnen beschäftigen sich in ihrer Freizeit mit großer Freude mit Tänzen und Gesangsübungen. Das Kollektiv nimmt aktiv an verschiedenen Veranstaltungen auf Kreis- und Gebietsebene teil und sorgt für den Applaus des Publikums.

– Die ersten Aufführungen in deutscher Sprache fanden unter der Leitung von Aleksandr Aleksandrowitsch Paulsen im Jahr 2000 statt. Er war der Vorsitzende des deutschen Zentrums in unserem Kreis, – erzählt Ljudmila Sipij, Mitglied des Ensembles „Iwuschka“. – Nachdem Paulsen nach Deutschland gegangen war, wurde Olinda Fedorowna Sagajdak zur Vorsitzenden des deutschen Zentrums gewählt. Zusammen mit der Deutschlehrerin Elena Kondratewna Martens hat sie alle diejenigen zusammengebracht, die in ihrer Muttersprache singen wollten. Elena führte die Stücke als Solistin und auch zusammen mit der Gruppe auf.

Die Proben des Ensembles finden im örtlichen Haus der Kultur statt – das deutsche Zentrum des Dorfes Uspenka hat dort ein eigenes Büro. Dort führen Gleichgesinnte mit den selben Hobbys nicht nur ihre Talente auf, sondern versammeln sich auch regelmäßig, um einfach nur zu reden oder Tee mit leckerem deutschen Gebäck zu trinken. Schließlich, so wie die Mitglieder der „Iwuschki“ zugeben, ist ihre Musikgruppe eine große Familie, in der man immer seine Probleme und Wünsche teilen kann und Unterstützung und Verständnis findet.

– Die erste Begleiterin am Klavier war Lidija But. Danach war Walentina Lazar, die Akkordeon spielte, lange Zeit mit unserer Gruppe aktiv, – erinnert sich Ljudmila Sipij. – Die Zusammensetzung des Kollektivs ändert sich immer mal wieder: die Einen haben uns verlassen, andere haben ihren Platz eingenommen. Der erste Auftritt außerhalb fand im Herbst 2001 statt. Damals haben wir an einer Veranstaltung teilgenommen, die auf der Bühne der Musikhochschule Pawlodar stattfand. Es wurde das Lied „Susanna“ gesungen. In der Sommerzeit reiste das Ensemble mit einem Konzertprogramm in die verschiedenen Siedlungen des Uspensker Kreises. Nach einem weiteren Auftritt beim Festival der deutschen Kultur in Pawlodar schlug Olga Wladimirwona Litnewskaja vor, unser Kollektiv „Iswuschki“ zu nenne. Bis dahin waren wir einfach nur die Gesangsgruppe aus dem Dorf Uspenka. Und so heißen wir durch das glückliche Händchen von Olga Wladimirowna jetzt „Iwuschki“.

In den letzten sieben Jahren war Maksim Babitsch der musikalische Leiter des Kollektivs. Der Mann hat einen verantwortungsvollen Zugang zur Musik: er leitet die Proben gewissenhaft, erstellt mit Begeisterung Tonspuren für die Auftritte und inspiriert so die Mitglieder des Ensembles zu kreativen Ideen und Plänen.

– Mit der deutschen Aussprache hilft uns die Deutschlehrerin Julija Wajgandt. Mit dem musikalischen Leiter treffen wir uns jeden Freitag. Mit Begeisterung und Freude studieren wir die deutsche Folklore, die Lieder, mit denen wir dann an verschiedenen Festen bei uns im Kreis, aber auch an Treffen und Festivals im Gebiet teilnehmen. Unsere Gesangsgruppe erhält regelmäßig Urkunden, Diplome, Dankesschreiben und Geschenke. Wir möchten der Leitung der Gebietsgesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ Pawlodar für die umfassende Unterstützung danken, – schließt Ljudmila Sipij.

Marina Angaldt

Übersetzung: Philipp Dippl

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