Eine Erinnerung für Jahrhunderte

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In Atyrau fanden Veranstaltungen zum Gedenken an den Publizisten und Übersetzer Herold Belger statt.

Mehrere Wochen lang war der Name Belger in Atyrau in aller Munde. Man erinnerte sich an ihn, sprach über ihn, zitierte und bewunderte ihn. Neben Treffen und Vorträgen über das Leben und Werk des Schriftstellers, die in der Gesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ in Atyrau stattfanden, wurden auch Veranstaltungen in verschiedenen Ecken der Ölhauptstadt abgehalten. So fand in der Volksbibliothek des russischen ethnokulturellen Vereins „Bylina“ ein literarisches Treffen zu Herold Karlowitschs 90. Geburtstag statt.

„Es gibt nicht so viele Deutsche in Kasachstan, die die kasachische Sprache so rein beherrschten, die Traditionen, Kultur und Bräuche des kasachischen Volkes so gut kannten wie Herold Belger. Ich bin sicher, dass sein Erbe noch viele Jahre lang studiert werden wird. Sein Name ist wirklich für Jahrhunderte eingeschrieben“, sagte Oleg Schmal, Leiter der Gesellschaft der Deutschen in Atyrau. 

Herold Belger hat etwa 60 Bücher geschrieben. Viele davon werden in der Bibliothek der Gesellschaft „Bylina“ aufbewahrt, und einige von ihnen sind fast schon Nachschlagewerke des Vorsitzenden des russischen Vereins Andrej Korablew:

„Ich habe das Werk von Herold Belger schon vor langer Zeit kennengelernt. Aber jedes Mal, wenn ich das eine oder andere Buch aus seiner Feder in den Händen halte, bin ich überzeugt, dass man es unendlich oft lesen kann. Das schöpferische Genie ist in dem Talent dieses wunderbaren Mannes erstaunlich fein gebündelt. Er schuf in drei Sprachen und betonte damit eine gewisse geistige Nähe der Völker. Und jedes Mal kann man in seinen Werken eine besondere Stimmung finden. Die Helden seiner Geschichten scheinen zum Leben zu erwachen, so sinnlich und eindringlich vermochte der Schriftsteller ihre Schicksale zu vermitteln.“

Die „Jubiläums“-Veranstaltungen wurden mit einer Bilderausstellung fortgesetzt, die von Schülern des Tlendiew-Gymnasiums präsentiert wurde. Einwohner und Gäste von Atyrau konnten sich an etwa dreißig Werken erfreuen. Nach Meinung von Oleg Schmal sind die Bilder meisterhaft gelungen:

„Herold Belger mochte keine halben Sachen, deshalb hat er immer versucht, alles hochwertig zu machen. Wir sehen die schönen Arbeiten von Schulkindern. Bevor sie mit dem Malen begannen, erzählten die Lehrer den Schülern etwas über sein Leben, die Kinder lasen seine Werke und erweiterten ihren Horizont.“

Die Anwesenden konnten sowohl die Porträts von Belger selbst als auch die seiner literarischen Vorbilder betrachten. Nach der Vorführung eines kleinen Films über Herold Karlowitsch erzählte Oleg Schmal den Schülern von den wichtigsten Momenten im Leben des Schriftstellers und überreichte den jungen Künstlern anschließend Dankesbriefe.

Konstantin SERGEEW

Anton Genza

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