Wenn der verschlissene Sattel wieder knarrt

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Martinstag in Korneewka: Wie die Schüler des örtlichen Gymnasiums die Traditionen ihrer Vorfahren ehren.

Ein roter Mantel schimmert zwischen den Weihnachtsbäumen, ein Pferd schnaubt und grunzt, selbstgebastelte Laternen spenden goldenes Licht, und der Schnee knirscht unter den Füßen… Jedes Jahr am elften November wird in Korneewka, Gebiet Nordkasachstan, traditionell der Martinstag gefeiert. Unter den Einwohnern von Korneewka ist dieses Ereignis längst nicht mehr nur ein Symbol für bewährte Bräuche, sondern auch ein Impulsgeber für gute Taten.

„Jedes Jahr feiert das Korneewka-Gymnasium den Martinstag, ein Fest der Freundlichkeit, des Erbarmens und der Barmherzigkeit. Dieses Datum ist bekannt für das Gedenken an den heiligen St. Martin, dessen Geschichte bis in die ferne Vergangenheit zurückreicht: Er gilt als Schutzpatron der Armen und Reisenden. Der Feiertag erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich umeinander zu kümmern und alte Traditionen zu bewahren“, sagte Swetlana Malwenowa, die Koordinatorin des Begegnungszentrums der Siedlung Korneewka der Gesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ in Nordkasachstan.

Die Feier des Tages des Heiligen Martin (auch bekannt als Martin von Tours) zieht traditionell viele Menschen aller Altersgruppen nach Korneewka. Vor allem Kinder freuen sich auf diesen Tag, für die der Martinstag voller Magie und Wunder ist.

„Wir haben uns auf den St. Martinstag vorbereitet: Lehrer, Eltern, Schulpersonal brachten Spielzeug, Kleidung u.ä. mit. All dies wurde an bedürftige Familien verteilt. Die regelmäßigen Besucher des Begegnungszentrums haben sich aktiv an dem Projekt beteiligt. Die Kinder bastelten bunte Laternen aus Papier, Pappe und anderen Materialien. Sie lernten auch Martinslieder und hörten Geschichten aus dem Leben von Martin“, sagt die Koordinatorin.

Die Schauspieler der Gruppe „Theaterkiste“ haben eine Aufführung organisiert, die auf mittelalterlichen Legenden basiert. Die Handlung der Aufführung ist äußerst passend: Ein römischer Krieger, der später zum Mönch wurde, rettet einen armen Mann vor der Kälte. Den Theaterleuten zufolge geht es vor allem darum, den Zuschauern die Bedeutung von Qualitäten wie Freundlichkeit, Großzügigkeit, Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit zu vermitteln. Schließlich ist der Martinstag eine lebhafte Erinnerung an soziale Werte, die die Menschen vereinen, ihren Geist stärken und ihre Herzen mit Freude erfüllen.

Marina ANGALDT

Anton Genza

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