Ende gut – alles gut

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Das Schuljahr in der Sonntagsschule der deutschen Gesellschaft „Wiedergeburt“ Aktobe endete mit einer feierlichen Veranstaltung.

In der Regel ist das Ende des Schuljahres ein freudiges Ereignis für die Schüler. Der Sommer ist die Zeit, um den Körper mit Vitaminen und positiven Emotionen aufzuladen.Keine Schulstunden, keine Hausaufgaben und keine lästigen Lehrer!

In der Sonntagsschule der deutschen Gesellschaft „Wiedergeburt“ Aktobe allerdings ist alles anders. Die Jungen und Mädchen würden mit großer Freude den Unterricht auch im Sommer fortsetzen. Sie sind bereit, nicht nur am Wochenende in die Unterrichtsstunden zu kommen…

Nichtsdestotrotz brauchen auch die Lehrer eine Erholung. Neulich fand die letzte Unterrichtsstunde des Schuljahres in der Sonntagsschule statt. Sie verlief auf ungewöhnliche Weise, in Form von Spielen, Wettbewerben und Glückwünschen.

– Es ist immer angenehm, die Ergebnisse zusammenzuführen. Besonders, wenn es etwas und jemanden gibt, auf den man stolz sein kann! – sagt Inna Woloschina mit einem Lächeln. – Jedes der Kinder ist auf seine eigene Weise besonders und talentiert. Dies ist nicht das erste Jahr, in dem ich den „Sonntag“ betreue, und immer glauben die Jungen und Mädchen an die Märchen, an das Gute und an die Wunder. Durch lebhafte Spiele und Geschichten versuchen wir, ihnen nützliches und notwendiges Material mitzugeben, wir haben versucht, die Grundlagen der deutschen Sprache zu vermitteln, wir haben versucht, von den Feiertagen und den Traditionen des deutschen Volkes zu erzählen.

Die Aktivisten der „Sonntagsschule“ verändern sich, werden erwachsen, wechseln zum Jugendklub „Junge Sterne“, gehen in die Universitäten, eine Regel bleibt unveränderlich: wenn ein Kind die Schwelle der Anstalt überquert, lässt es alle Gadgets hinter sich. Es sind gerade die zwei Stunden der direkten Kommunikation miteinander, die zur Sozialisation der Kinder beitragen, denn es ist kein Geheimnis, dass in den letzten Jahren aufgrund des Einflusses der sozialen Netzwerke kleine Kinder weniger und weniger mit der Realität kommunizieren.

– In diesem Jahr waren wir moralisch darauf vorbereitet, dass einige Unrerrichtsstunden auf Distanz durchgeführt werden. Und so hat das stattgefunden: wen eine Region in der gelben oder roten Zone war, dann fand Fernunterricht statt. Und wir haben begonnen, die direkte Kommunikation zu schätzen, – fährt Inna Anatoljewna fort.

Eine der Aufgaben der „Sonntagsschule“ ist der Zusammenschluss der Familie. Aufgrund des hohen Beschäftigungsgrades schenken die Eltern ihren Kindern weniger Aufmerksamkeit, und im Unterricht kann man zusammen verschiedene Figuren zu thematischen Veranstaltungen ausschneiden, kneten, Gedichte auswendig lernen und sogar deutsche Tanzschritte einstudieren:

– Manchmal sind die Väter und Mütter unserer Kinder so begeistert, dass sie selbst nicht nach Hause wollen! Es ist nicht gerade bescheiden zu sagen, aber wir verbessern dadurch das Mikroklima in der Familien denn in einem freundschaftlichen Element der Gesellschaft ist sowohl die Motivation größer, als auch gibt es mehr Lust, etwas Neues zu lernen und zu entdecken. Bei uns gab es die Tradition, große Feiertage alle zusammen zu begehen. In diesem Jahr habe wir aus objektiven Gründen einige Veranstaltungen ausgelassen, aber wir hoffen, dass wir im nächsten Schuljahr wieder alle zusammen bei uns in unseren Räumlichkeiten sein können, sowohl Eltern als auch Kinder.

In diesem Jahr haben die Jungen und Mädchen der Sonntagsschule an internationalen Projekten teilgenommen. Mit Hilfe des Goethe-Instituts gewann die Familie Kadraliew die Diplome des Wettbewerbs „Mein Lieblingswort auf Deutsch“. Die haben bereits eine Arbeit zur Teilnahme an dem russischen Wettbewerb „Wir lesen mit der Familie“ vorbereitet. Ihr Videomärchen vom Nussknacker (auf Deutsch) versetzte die Jury in Verwunderung.

– Für das nächste Schuljahr haben wir große Pläne. Welche? Das ist noch ein Geheimnis, – lächelt meine Gesprächspartnerin. – Aber eines kann ich mit Sicherheit sagen: wir werden auch weiterhin die Kinder und ihre Eltern mit den Traditionen des deutschen Volkes und mit den Traditionen der Russlanddeutschen in Kasachstan vertraut machen. Wir wollen auch zwei Gruppen bilden: von 5 bis 6 Jahre und ab 7 und älter.

… Und während wir plauderten, haben die „Sonntags“-Teilnehmer einen Workshop vorbereitet. Und kurz darauf tanzten die Kinder und ihre Eltern auf dem Schulhof eine deutsche Polka. Zu meiner Überraschung kannten bereits praktisch alle die Grundbewegungen des Tanzes, sodass die ganze Aktion viel harmonischer ausfiel, als erwartet.

Die Feier ging mit Leckereien weiter! Besser gesagt, Cupcakes, die allerdings erst noch selbst gebacken werden mussten. Die Grundmischung für die Speise wurde von der Kochliebhaberin und Aktivistin der „Schule“ Galina Solodownikowa zubereitet. Zusammen mit ihrer Tochter Taisija erzählte sie, wie man die Süßigkeiten richtig dekoriert, also wie man die Creme und die Verzierungen für die Backwaren macht. Unter der Begleitung von lustigen deutschen Liederchen über die Jahreszeiten verging der Prozess viel schneller.

Im Anschluss an die Teetafel war es an der Zeit, die Aktivisten des Klubs der deutschen Jugend mit Dankesbriefen auszuzeichnen, ebenso wurden den Teilnehmern und Preisträgern der internationalen und landesweiten Sprackprojekte Diplome und Zertifikate überreicht. Die „Sonntagszöglinge“ erhielten Urkunden für die aktive Teilnahme an den Unterrichtsstunden in der Sonntagsschule.

Konstantin Sergeew

Übersetzung: Philipp Dippl

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