„Familienklub“ in Rosowka: informativ und authentisch die eigenen Wurzeln entdecken

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Das Projekt „Familienklub“, das im Frühling im Dorf Rosowka gestartet wurde, setzt seine Arbeit fort. Die Initiative zielt darauf ab, die deutsche Kultur in der Region zu bewahren und zu fördern.

Rosowka ist eine ehemalige deutsche Siedlung, die vor über hundert Jahren von deutschen Siedlern aus dem heutigen Gebiet der Ukraine gegründet wurde. Das Dorf liegt etwa fünfzig Kilometer von Pawlodar entfernt.

Laut Natalia Kolesnik, Pädagogin und Leiterin des Begegnungszentrums in Rosowka beim Pawlodarer Regionalverein der Deutschen „Wiedergeburt“, gibt es im Dorf viele Interessierte, die die Geschichte ihrer Vorfahren entdecken und mehr über Bräuche und Traditionen erfahren möchten, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Genealogie und angewandter Kreativität. Die Erstellung von Stammbäumen ist nicht nur ein formaler Akt, sondern eine spannende Reise in die Vergangenheit.

Die Teilnehmer des Projekts fertigen außerdem einzigartige Objekte an, die Elemente des deutschen Folklore-Erbes widerspiegeln. Auch die kulinarische Komponente kommt nicht zu kurz: Die Teilnehmer erlernen mit Freude Rezepte traditioneller deutscher Gerichte, teilen Zubereitungsgeheimnisse und veranstalten richtige kulinarische Wettbewerbe.

„In diesem Quartal haben wir uns mit dem Erntedankfest beschäftigt. Jede Begegnung im Klub ist interessant und unterhaltsam. Am Ende gibt es immer eine traditionelle Teerunde. Das Projekt bietet die Möglichkeit, nicht nur Geschichte und Traditionen kennenzulernen, sondern auch sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und gemeinsam Neues zu schaffen“, kommentierte Natalia Kolesnik.

Die Pädagogin ist überzeugt, dass Initiativen wie der „Familienklub“ wichtig für die Bewahrung der kulturellen Vielfalt in Kasachstan sind. Der Klub wird sich weiterentwickeln und immer mehr Dorfbewohner einbeziehen. Geplant sind thematische Ausstellungen, Workshops zu traditionellen Handwerken und sogar ein kleines Folklorefestival. Das Projekt beweist, dass Kultur kein starrer Überrest der Vergangenheit ist, sondern ein lebendiger, sich entwickelnder Organismus, der ständige Unterstützung und Aufmerksamkeit benötigt.

Marina Angaldt

Übersetzung: Anton Genza

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