Kasachisch-Deutscher Business-Club: neue Schritte zur Stärkung internationaler Verbindungen

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Vom 1. bis 4. Juli besuchte eine kasachische Delegation unter der Leitung von Yevgeniy Bolgert, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans ‚Wiedergeburt‘“ und Senator des Parlaments der Republik Kasachstan, Deutschland. Auf der Agenda standen Besuche der Industrie- und Handelskammern in München und Bayreuth, des Bayerischen Kulturzentrums der Russlanddeutschen sowie die Teilnahme an der Konferenz „Deutsche Minderheiten und deutschsprachige Gemeinschaften als wichtige Partner in den Wirtschaftsbeziehungen“, organisiert von der Stiftung zur Unterstützung der ethnischen Deutschen im Ausland. Die Delegation umfasste auch Vertreter des Kasachisch-Deutschen Business-Clubs.

Im Rahmen des Besuchs lag der Schwerpunkt auf Treffen mit Partnerorganisationen, mit denen die deutsche Gemeinschaft seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeitet: der Stiftung zur Unterstützung der ethnischen Deutschen im Ausland (Bayreuth) und dem Bayerischen Kulturzentrum der Russlanddeutschen (Nürnberg). Auf Einladung von Waldemar Eisenbraun, Leiter des Bayerischen Kulturzentrums, besuchte die Delegation Nürnberg, wo eine Führung durch das Zentrum stattfand und gemeinsame Projekte diskutiert wurden.

Yevgeniy Bolgert betonte, dass zwischen den Organisationen derzeit ein reger Austausch in den Bereichen Kultur und Humanwissenschaften stattfindet und bereits mehrere erfolgreiche Projekte umgesetzt werden. Für die Zukunft sind Buchveröffentlichungen über bekannte Persönlichkeiten, Projekte im Jugendbereich und die Förderung gemeinsamer Initiativen zur Entwicklung kreativer Kollektive geplant.

Ein bedeutendes Ereignis war die Konferenz „Deutsche Minderheiten und deutschsprachige Gemeinschaften als wichtige Partner in den Wirtschaftsbeziehungen“, an der deutsche Organisationen aus Tschechien, Rumänien, Argentinien und Italien teilnahmen. Hauptredner waren Josef Zellmeier, Abgeordneter des Bayerischen Landtags und Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses, Yevgeniy Bolgert sowie Reinhard Bauer, Geschäftsführer der Handwerkskammer Oberfrankens.

Laut Mitgliedern der kasachischen Delegation bot das Wirtschaftsforum eine ausgezeichnete Gelegenheit, B2B-Kontakte zu knüpfen. Heute verfügen die deutschen Gemeinschaften in diesen Ländern über einen aktiven Unternehmersektor. Der Ausbau eines Netzwerks innerhalb der Business-Community wird die Möglichkeiten für wirtschaftliche Kooperationen deutlich erhöhen.

Der wirtschaftliche Teil des Besuchs setzte sich bei den Besuchen der Industrie- und Handelskammern in München und Bayreuth fort. Es wurden mehrere Treffen mit Unternehmen organisiert, die bereits mit Kasachstan zusammenarbeiten oder dies in Zukunft planen. Der Besuch wird zweifellos neue Impulse für die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern geben – etwa im Gesundheitswesen. Die Delegation besuchte die ISAR-Klinik, eine der größten privaten Kliniken Europas, die innovative Gesundheitskonzepte mit modernster Medizin und individueller Betreuung verbindet.

In Bereichen wie Onkologie und regenerativer Medizin nimmt die ISAR-Klinik weltweit eine führende Position ein. Ihre etwa 800 Patente und Innovationen tragen zum Erfolg bei der Behandlung komplexer Krankheiten bei und werden nicht nur in Deutschland eingesetzt.

„Mit der Leitung der ISAR-Klinik haben wir verschiedene Möglichkeiten der Zusammenarbeit besprochen. Wir würden uns wünschen, dass ihre Expertise und ihr Potenzial in irgendeiner Form auch in Kasachstan präsentiert werden“, resümierte Yevgeniy Bolgert.

Auch Fragen der Bildung blieben nicht unbeachtet: So gab es Einblicke in die Programme und Ausbildungsmöglichkeiten der Münchener Business School, die hochwertige europäische Bildung bietet und für Mitglieder des Kasachisch-Deutschen Business-Clubs von Interesse ist.

Insgesamt war das Programm praxisnah und intensiv, getragen von der engen Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die Delegation dankt besonders Erlan Mukashev, Generalkonsul in München, sowie der Vertretung der nationalen Gesellschaft „KAZAKH INVEST“ in Deutschland für umfassende Unterstützung und Aufmerksamkeit bei der Organisation der Treffen.

Anuar Kenzhigaliyev, Vorsitzender der Kasachischen Vereinigung für Technische Überwachung und Projektmanagement, Mitglied des Business-Clubs der Stiftung „Wiedergeburt“:

— „Zunächst möchte ich den Organisatoren und dem Club für das hervorragend durchdachte und abwechslungsreiche Programm danken. Besonders beeindruckt hat der Besuch der Industrie- und Handelskammer – das systematische Konzept der dualen Ausbildung sowie das Zertifizierungsmodell für Lehrkräfte auf Basis der Kammer für juristische Personen sind herausragend. Für den ersten Besuch in Deutschland ist dieses Format kaum zu übertreffen: Wir konnten nicht nur die wirtschaftlich-strukturierte Seite des Landes kennenlernen, sondern auch viele kulturell bedeutsame Orte sehen, was einen tiefen Eindruck hinterließ und wertvolle Erfahrungen für das weitere berufliche Wachstum bot.“

Olesja Klimenko

Übersetzung: Anton Genza

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