Muttertag. Hundert Jahre wie ein Tag

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Am zweiten Sonntag im Mai, dem Muttertag, fand für junge Handwerker ein Kurs zur Herstellung von Küssen, Herzen und Blumen aus Papier, Perlen und Stoff statt.

Im Kunsthandwerkerclub „Basteln“ des Deutschen Begegnungszentrums im Dorf Uspenka im Gebiet Pawlodar fertigten die Kinder rührende Karten und originelle, herzliche Bastelarbeiten für die lieben Mütter. Wie wir wissen, ist das beste Geschenk ein mit Liebe und den eigenen Händen gemachtes Geschenk.

„Der internationale Feiertag zu Ehren der Mütter wurde erstmals 1923 in Deutschland eingeführt. Der Muttertag ist heute also hundert Jahre alt“, sagt Uljana Konkina, Leiterin des Kunsthandwerksvereins „Basteln“ im Dorf Uspenka. „Es wird angenommen, dass der Muttertag in Deutschland vom Verband deutscher Floristen unter dem Motto ‚Ehret die Mutter‘ ins Leben gerufen wurde, aber dieser wunderbare Feiertag hat seinen Ursprung in der englischen und amerikanischen Frauenbewegung in der Mitte des 19. Jahrhunderts. 1870 ergriff die Schriftstellerin und Dichterin Julia Ward Howe die Initiative, einen ‚Mothers‘ Peace Day‘ mit der Botschaft ‚Frieden und Mutterschaft‘ zu veranstalten, um zu verhindern, dass Söhne im Krieg geopfert werden. Die Tradition, jedes Jahr den Muttertag zu feiern, hat sich seither in vielen deutschen Familien erhalten. An diesem Tag ist es in Deutschland üblich, die Mütter mit Blumen, Pralinen, Bastelarbeiten und Zeichnungen zu grüßen. Muttertagsgrüße sind ein Zeichen der Wertschätzung für die Liebe, Fürsorge und Arbeit der Mutter. Interessanterweise wurde der Muttertag in der DDR nicht gefeiert, stattdessen wurde am 8. März der Internationale Frauentag begangen.“

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in Europa verschiedene Frauenbewegungen und -organisationen, die sich für Frieden, die Stärkung der Frauen und eine bessere Bildung für Mädchen einsetzten.

„In der Antike, auch bei den Griechen und Römern, war es üblich, die Muttergöttinnen zu ehren. Kein Wunder: Mit der Mutter beginnt jedes Kind, die Welt zu entdecken, und die Mutter ist der liebste und engste Mensch auf der Welt“, sagt Uljana Konkina. „Deshalb haben wir bei Muttertag gemeinsam mit den Kindern beschlossen, den Müttern eine wunderschöne, bunte und kreative Applikation zu schenken, um ihnen für alles zu danken, was sie tun. Wir freuen uns immer über originelle kreative Ideen und die Fantasie der Kinder bei der Gestaltung und Erklärung der Bastelarbeiten in unserem Unterricht. Herausgekommen sind schlichte, aber sehr freundliche und liebevolle Karten, die den Müttern zu Hause noch lange im Gedächtnis bleiben werden.“

Marina Angaldt

Übersetzung: Annabel Rosin

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