Ostern bringt Hoffnung Zurück Veröffentlicht in April 9, 2021 Die Deutschen Westkasachstans feierten das leuchtende Osterfest Ostern ist eines der wichtigsten Feste für Millionen Gläubiger rund um die Welt. Den strahlenden Festtag unter den Bedingungen der Pandemie zu feiern, ist nicht gerade einfach, aber die Menschen hängen an ihren Traditionen – auf die Tische kamen die traditionellen Speisen, und in den Kirchen und Gemeinden wurde Christus gefeiert. Ein strahlender Tag Im Haus der 83-jährigen Lidija Gerhardt, die in Uralsk lebt, riecht es nach Vanille und bemalten Eiern. So feiert sie bereits seit vielen Jahren Ostern ganz alleine: ihr Ehegatte ist verstorben und ihre beiden Söhne sind nach Deutschland gegangen. Aber die alte Frau langweilt sich nicht – sie beschäftigt sich in ihrem kleinen Gemüsegarten, strickt oder geht oft am Ufer des Flusses Ural entlang. – Als meine Vorfahren nach Kasachstan kamen, haben sie nie die kirchlichen Feiertage vergessen. Ostern ist für mich heilig. Die Oma Helga betete für Frieden und Gesundheit, damit der Herr uns allen Nachsicht und tägliches Glück gewähren möge. Jetzt bete ich, dass die Pandemie endlich ihr Ende finden möge und unsere Seelen keine Angst mehr haben – erzählt Lidija Ljudwigowna. Seit dem frühen Morgen ist sie auf den Beinen. Sie setzt Teig an, schneidet Osterhasen und Osterkörbe aus und bemalt Eier. Übrigens ist meine Gesprächspartnerin besonders stolz auf die Farbe, die ist „original“ aus Deutschland… Ihr Essen teilt die Rentnerin immer mit ihren Nachbarn und den Gästen des Altersheims, wenn die Mittagszeit kommt. – Dieses Mal habe ich nicht so viel gebacken, die Gesundheit lässt bereits nach. Ich war mit meiner Nachbarin Tonja zusammengesessen und wir haben uns unterhalten. Und so haben wir gefeiert. Und die Kinder und Enkelkinder haben natürlich angerufen, – seufzt die Großmutter Lida. Ein Foto der Großmütter und eine Schnitzeljagd für die Jugend Auch im Gebiet Aktobinsk wurde gebacken. Und gebacken wurde mit großer Freude. Tatsächlich war eine kleine Veranstaltung mit einem Konzert und einer traditionellen Teerunde geplant (Natürlich unter Einhaltung sämtlicher Hygienebestimmungen), aber weil die Region in die „rote Zone“ der Ausbreitung des Coronavirus fiel, wurde die Aktion abgesagt. Trotzdem war bei den Mitgliedern des Großmütter-Klubs“ Aktobinsk keine Verzweiflung angesagt und die festliche Stimmung wurde in das Online-Format übertragen, was die sozialen Netzwerke glücklicherweise erlauben. Die Omis tauschten Familienrezepte aus, diskutierten und veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Arbeit in einem öffentlichen Chat. – Es wurde zu einer Art virtueller Ausstellung, – erzählt Irina Frizina, die in Chromtau lebt. – Ostern ist ein Familienfest. So haben es die Eltern meines Ehemanns immer gesagt, die Deutschen Iwan Frizin und Lidija Stango. Und so sehen auch wir es. Jedes Jahr sind wir in die römisch-katholische Gemeinde der heiligen Familie der Stadt Chromtau gegangen, wo wir für Güte und Frieden gebetet haben, aber dieses Jahr hat das wegen der Pandemie nicht geklappt. Nichtsdestotrotz haben wir im Kreis der Familie mit den Kindern und Enkelkindern über die Geschichte von Ostern gesprochen, wie es in Deutschland gefeiert wird und welche Traditionen es bei den Russlanddeutschen gibt. In Aktobe selbst fanden zu Ostern zwei Mini-Veranstaltungen statt. Die Aktivisten des Jugendklubs „Junge Sterne“ haben eine Schnitzeljagd veranstaltet, bei der Ostereier gefunden werden mussten. – Die Aufgaben waren einfach, sie hatten allerdings einen Haken. Wir haben versucht, es für alle interessant zu machen. So haben wir eine festliche Atmosphäre geschaffen. Um ehrlich zu sein, habe ich bei der Erstellung der Schnitzeljagd viel darüber gelernt, wie Ostern früher gefeiert wurde und heute gefeiert wird, – erklärte Daniil Tsoi, stellvertretender Vorsitzender des deutschen Jugendklubs. Aber selbstverständlich geht es nicht ohne die traditionellen Symbole – die Jugendlichen von „Junge Sterne“ bemalten auf vielfältige Weise Ostereier. Die jüngeren Jungs und Mädels aus der „Sonntagsschule“ lernten die Traditionen des Osterfestes im Online-Format kennen. Als Ergebnis kam ein echtes Treffen zustande. – Die Kinder brachten Bastelarbeiten von Zuhause mit, sagten Ostergedichte auf, und wir alle zusammen haben einen Osterbaum geschmückt. Wir hoffen, dass wir uns bald öfter treffen können, denn wir haben sehr viele Pläne, – stellt Inna Woloschina, die Koordinatorin des Netzes der Begegnungszentren der deutschen Gesellschaft „Wiedergeburt“ fest. Mach es selbst Genau zu Ostern gab es in der deutschen Gesellschaft „Wiedergeburt“ Altyrau zwei Workshops. Die Teilnehmer des Zirkels „Basteln“ haben mit Freude ihre Träume vom Frühling auf Papier gebracht. Wie die Lehrerin Nina Petrowa erzählte, haben die Jungs und Mädels eine interessante Neuerung verwendet – eine intuitive Technik. Für Ostern haben die Kinder Postkarten gemacht und Glückwünsche aufgeschrieben. Die haben Eier auf originelle Art und Weise geschmückt. Eine der besten Arbeiten war die der Erstklässlerin Wasilisa Tschepurina. Das Mädchen kennt die Ostergeschichte perfekt und wollte sie sofort mit den anderen Jungs und Mädels teilen. Das Gebiet Mangystau befindet sich in der „grünen Zone“, was die Verbreitung des Coronavirus angeht, deshalb können Veranstaltungen in der Region stattfinden. Unter Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen fand in der deutschen Gesellschaft in Aktau eine Veranstaltung zu Ostern statt. Durch ein Mannschaftsspiel, bei dem eine Weile gelaufen werden musste, kam Freude auf. Die Schwierigkeit bestand darin, dass die Teilnehmer einen Löffel mit einem Ei darauf im Mund hatten, sodass nicht nur der Schnellste der Gewinner war, sondern auch der Genaueste. – Es gab auch eine Ostereiersuche. Die Fragen mit den Hinweisen wurden auf Deutsch gestellt. Mit hat die gegenseitige Unterstützung sehr gefallen – wenn jemand mit den Antworten Schwierigkeiten hatten, dann kamen die Jungs und Mädels sofort zu Hilfe. Als Preise haben wir Leckereien und geschnitzte Handarbeiten aus Holz für Zuhause vorbereitet, – kommentierte Elena Seliwjorstowa, die Leiterin des Zirkels Basteln. Ostern ist vorübergegangen, aber wir sind für das ganze Jahr mit positiven, freundlichen und strahlenden Gedanken aufgeladen. Wie die Teilnehmer der Veranstaltung selbst feststellten, ist es wichtig, zusammen zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen, dann wird alles gut! Vorbereitet von Dmitrij Schinkarenko Übersetzung: Philipp Dippl Поделиться ссылкой: