Politischer Dialog in Berlin

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Vom 5. bis 8. November fand die 27. Jahrestagung der AGDM (Arbeitsgruppe deutscher Minderheiten) in Berlin statt. AGDM ist eine politische Plattform, auf der sich Vertreter deutscher Selbstorganisationen in Osteuropa, Russland und Zentralasien treffen. Während der vier Tage fanden zahlreiche Treffen mit deutschen Politikern statt, moderiert vom Vertreter der Bundesregierung für Migranten und nationale Minderheiten des Bundesministeriums für Inneres, Bau und Heimat – Professor Bernd Fabricius. An der Sitzung nahmen seitens der Selbstorganisation der Deustchen in Kasachstan der Vorsitzende des Aufsichtsrats der gesellschaftlichen Stiftung „Wiedergeburt“, Albert Rau, Mitglied des Aufsichtsrats im Bereich „Jugend“, Maria Borisevic, und der Geschäftsführer der Stiftung, Dmitry Redler, teil.

Das jährliche AGDM-Treffen ermöglicht es Vertretern deutscher Volksgruppen, den Dialog mit deutschen politischen und wissenschaftlichen Institutionen zu intensivieren, Ideen und Projekte auszutauschen und Lösungen für Probleme zu finden, die auf den erfolgreichen Erfahrungen anderer Länder basieren.

Es ist erwähnenswert, dass unter den AGDM-Mitgliedsländern die Deutschen Kasachstans an zweiter Stelle stehen, gleich nach Russland. Die Sitzungsteilnehmer erfuhren über den Stand der Dinge in der Selbstorganisation der Deutschen in Kasachstan, die Neustrukturierung der Mutterorganisation und die vorrangigen Bereiche der Projektarbeit, vor allem die Wiederherstellung des Deutschunterrichts an weiterführenden Schulen. Es sei darauf hingewiesen, dass trotz der geringen Anzahl der deutschen Diaspora (z. B. in Armenien etwa 2000 Menschen) alle daran arbeiten, die Sprache und Kultur zu bewahren.

Es wurde festgestellt, dass jede Selbstorganisation ihre Arbeit unter völlig anderen Bedingungen durchführt, gleichzeitig aber die Priorität jeder Selbstorganisation auf der Jugend und der deutschen Sprache liegt. Das Thema der neuen Zwischenorganisation (Baden-Württemberg International) wurde ebenfalls angesprochen. Viele haben bereits Erfahrung mit dieser Struktur und sind bereit, ihre Erfahrungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Selbstorganisation der Deutschen Kasachstans ab 2020 zu teilen.

Ein wichtiges Ereignis war der Empfang, der dem 30-jährigen Bestehen der Vertretung der Bundesregierung für Migranten und nationale Minderheiten gewidmet wurde. Während des Empfangs hielten der frühere und derzeitige Bevollmächtigte, der Vertreter der Landsmannschaft der Russlanddeutschen in Deutschland (LmDR), Johan Thiessen, und der Vorsitzende des AGDM-Vorstands, Bernard Gaida, eine Begrüßungsrede. Es wurde festgestellt, dass alle ethnischen Deutschen einen unmittelbaren Bezug zu Deutschland haben, weshalb gerade die Selbstorganisationen der Deutschen in Osteuropa, Russland und Zentralasien weiterhin unterstützt werden.

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