„Sandiger“ Wolk

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Ein ungewöhnlicher Kurzfilm nach einer Geschichte von Herold Belger wurde in Aktau gezeigt.

Alles begann vor etwa einem Jahr, als die Deutsche Gesellschaft „Wiedergeburt“ in Aktau Bücher mit Geschichten von Herold Belger erhielt. Es mag den Anschein haben, dass das Buch „Wolk, Chapa und andere“ eher für Kinder gedacht ist, aber wenn man genauer liest, hat die Publikation einen „vital-philosophischen“ Subtext.

„Herold Karlowitsch schrieb für erwachsene Leser, aber diese Sammlung ist eher an Kinder und Jugendliche gerichtet. Ich denke, es war eine weitere Botschaft, um die Herzen der jüngeren Generation zu erreichen. Ich glaube, das ist ihm gelungen“, sagte Luisa Eskerchanowa, Leiterin der „Wiedergeburt“-Gesellschaft Aktau.

Ihre Bekanntschaft mit dem Werk von Herold Belger begann vor einigen Jahren. Sie las „Das Haus des Wanderers“, „Der Ruf“, „Zwietracht“… Und einige Monate vor der Veröffentlichung des Buches „Wolk, Chapa und andere“ ereignete sich ein Ereignis, das sich als bedeutsam erwies.

„Ich sah eine Ankündigung für einen Zeichenwettbewerb zu den Geschichten von Belger. Ich bot meiner Nichte Elina an, daran teilzunehmen. Sie stimmte freudig zu. Später wurden die Zeichnungen an die Organisatoren geschickt und wir warteten ab. Die Belohnung war die Veröffentlichung ihrer Arbeiten in einem Buch“, erzählte Luisa von ihren Erinnerungen.

Nachdem die Kurzgeschichtensammlungen in Aktau angekommen waren, beschloss die deutsche Gemeinde, einen literarischen Abend zu veranstalten. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg. Als man die glücklichen und zufriedenen Gesichter der Kinder und ihrer Eltern sah, wurde die Idee geboren, eine Fortsetzung zu organisieren.

„Wir erhielten viele positive Rückmeldungen. Wir beschlossen, einen Film zu machen, und zwar in einem ungewöhnlichen Format. Wir haben lange über die Verwirklichung nachgedacht. Eine Firma in der Hauptstadt, die sich mit der Produktion von Filmen auf Sand beschäftigt, ging auf unseren Vorschlag ein. Das heißt, Kinderaktivisten der Aktauer Gesellschaft der Deutschen meldeten sich zu Wort, und das ‚Bild‘ wurde von Profis aus Astana gemacht“, so meine Gesprächspartnerin weiter.

Die Premiere des 17-minütigen Films fand im Gebäude des Hauses der Freundschaft statt, passend zum 90. Geburtstag des Schriftstellers. Neben dem Film erfuhren die Gäste etwas über das Leben und das Werk von Belger, und Kinder trugen Gedichte von Abai vor, den Gerold Karlowitsch sehr liebte. Den Jugendlichen gelang es, eine kleine Theateraufführung zu zeigen, die in das ferne Jahr 1944 zurückversetzte, als der kleine Herold, ein Schüler der zweiten Klasse, zum ersten Mal mit Abais kreativem Schaffen Bekanntschaft machte und fleißig das Gedicht „Kys“ auswendig lernte, während seine Mutter zärtlich das Lied „Roslein auf der Heiden“ vortrug.

Die Sechstklässlerin Julia Kupfer ist eine derjenigen, die an der Vertonung des Films „Wolk“ mitgewirkt haben. Das Mädchen hat Belgers Arbeit erst vor kurzem kennengelernt, aber sie hat sein Talent bereits erkennen können.

„In ein paar Tagen habe ich die Sammlung gelesen: Es gibt einige, die mich traurig machen, einige, die Traurigkeit und Schmerz vermitteln… Und es gibt einige, die mich zum Lächeln gebracht haben“, gab Julia ehrlich zu.

Laut Luisa Eskerchanowa war die erste Erfahrung, einen Film zu machen, erfolgreich. Das bedeutet, dass die Verwirklichung weiterer Projekte im Zusammenhang mit Herold Belger nicht mehr weit entfernt ist.

Konstantin Sergeew

Übersetzung: Annabel Rosin

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