Sommer-Jour-fixe in Karaganda

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Im Kasachisch-Deutschen Zentrum Karaganda fand ein Jour fixe für Deutschlehrkräfte sowie ein Treffen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts „Familienklub / Familienclub“ statt.

Die Leitung des Jour fixe übernahm Referentin Bakytzhan Zhankina, die den Kolleginnen und Kollegen neue methodische Materialien vorstellte, die sie beim kürzlichen Seminar Deutschlehrertag in Almaty erhalten hatte. Die Lehrkräfte beschäftigten sich interessiert mit modernen Ansätzen im Deutschunterricht, diskutierten aktiv und tauschten eigene Erfahrungen aus.

Ein zentraler Themenschwerpunkt war das Boomerang-Modell, das auf drei Phasen basiert: spontane Sprechaktivität, sprachliche Analyse und erneute Umsetzung der Aufgabe unter Einbezug der neuen Kenntnisse. Das Modell wurde begeistert aufgenommen, da es den Schülern erlaubt, frei zu sprechen, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Ebenfalls im Fokus standen visuelle Lernmethoden: von der Nutzung von Bildern, Comics und Karten über szenisches Spiel bis hin zu kleinen Theaterstücken. All dies macht den Unterricht lebendig und einprägsam und verwandelt Sprache in ein Mittel der Selbstentfaltung. Während des Treffens probierten die Lehrkräfte die vorgeschlagenen Formate praktisch aus und teilten ihre eigenen Methoden.

Besonders aktiv beteiligte sich der Sprachassistent Jochen Wilke, dessen Offenheit, Freundlichkeit und professionelle Herangehensweise den Austausch bereicherte und ihm Leichtigkeit und Tiefe verlieh.

Die Deutschlehrkräfte der Region Karaganda bilden eine engagierte Gemeinschaft, die sich ständig weiterentwickelt. Konstantin Lustin nahm kürzlich am Team-Teaching-Projekt teil, bei dem er die Methode „Skizze“ – das Erstellen einer kurzen sprachlichen Skizze zu Beginn des Unterrichts – erprobte. Dieser Ansatz fördert die spontane Sprechaktivität der Schüler und stärkt ihre sprachliche Intuition. Kristina Samosledowa absolviert derzeit ein Fortbildungsprogramm in Deutschland im Rahmen eines Goethe-Institut-Stipendiums für Deutschlehrkräfte. Dabei vertieft sie ihre Sprachkenntnisse und moderne Lehrmethoden. Im Frühjahr erhielt die Gymnasium Nr. 1 in Schakhtinsk offiziell den Status einer PASCH-Schule, womit sie Teil der internationalen Bildungsinitiative des Auswärtigen Amts und des Goethe-Instituts wurde.

Im April begleitete Deutschlehrerin Natalja Galiakberowa aus Shakhtinsk ihre Schüler zum Finale der Republikanischen Deutscholympiade, ein wertvolles Erlebnis für Lehrkraft und Schüler gleichermaßen. Eine Teilnehmerin der Sprachkurse, Alina Krotova von der Gymnasium Nr. 97 in Karaganda, wurde bei der Stadtparade der Sieger ausgezeichnet – einer bedeutenden Veranstaltung zur Ehrung herausragender Leistungen in Facholympiaden. Alina wird im Unterricht von Alena Abdrahmanova unterrichtet, während Margarita Swetzowa das Zusatztraining im Deutschen Zentrum übernimmt. Beide Pädagoginnen sind Kolleginnen im Zentrum, und dank ihrer Unterstützung erzielte Alina bemerkenswerte Erfolge auf regionaler Ebene.

Während die Lehrkräfte lernten und diskutierten, fand in den angrenzenden Räumen das Projekt „Familienklub“ statt. Eltern und Kinder spielten, bastelten, hörten deutsche Märchen und lernten gemeinsam, wobei Sprache als Mittel des Miteinanders entdeckt wurde. Das Zentrum war von einer Atmosphäre der Offenheit, Wärme und Bewegung erfüllt.

„Wenn die Treffen enden, bleiben nicht nur Aufzeichnungen und Materialien. Es bleibt das Gefühl von Gemeinschaft, Unterstützung und einem gemeinsamen Weg. So wurde auch dieser Sommertag in Karaganda zu einem lebendigen Beispiel dafür, wie Sprache Generationen verbinden kann“, betonte Koordinatorin der Spracharbeit Gulmzhan Bertaewa.

Gulmzhan Bertaewa

Übersetzung: Anton Genza

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