Wenn im Herzen Liebe wohnt

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In den deutschen Gesellschaften „Wiedergeburt“ Aktau und Aktobe wurde der Valentinstag gefeiert.

Praktisch jedes Wochenende bereitet die Jugendgruppe der deutschen Gesellschaft „Wiedergeburt“ etwas vor oder hat etwas zu feiern. Dieses Mal haben die „Jungen Sterne“ beschlossen, gleich zwei Feiertage zu verbinden – den Valentinstag und den Aschermittwoch. Und wenn alle über den ersten Bescheid wussten, dann war es doch für alle, die an diesem Tag vorbeischauten, interessant, mehr über die Feiertagstraditionen des zweiten Feiertags zu erfahren.

Jana Miruschenko trat hervor, um allen zu erzählen, wir man die Feiertag der Liebe und den Tag des Beginns der Fastenzeit richtig feiert. Das Mädchen ist erst 13 Jahre alt, aber über die Traditionen und Feiertage des deutschen Volkes weiß sie fast alles.

– Bücher, die Erzählungen der Bekannten und das Internet helfen mir, – lächelt die Aktivistin des Jugendzentrums. – Ich sammle längst nicht nur über die Deutschen Informationen, ich studiere auch die Kultur anderer Völker. Es ist wirklich sehr aufschlussreich, zu erfahren, wie die Menschen früher gelebt haben, und sie mit der Gegenwart zu vergleichen.

In den Gottesdiensten am Aschermittwoch findet eine besondere Zeremonie statt, bei der die Köpfe der Gläubigen mit Asche betupft werden. Dieser Brauch hat einen alten biblischen Ursprung – Im Alten Testament bedeutete das bestreichen des Kopfes mit Asche Buße und Demut.

Die Asche erhält man traditionell vom Verbrennen von Zweigen, die man vom letzten Palmsonntag aufgehoben hat. Die gesammelte Asche wird nach besonderem Ritus geweiht und vor der ersten Aschermittwochsmesse mit Weihrauch beräuchert.

– In Echt haben wir es noch nicht gesehen, wie der Aschermittwoch gefeiert wird, aber es gibt viele Videos darüber. Fasten werde ich nicht, ich bin noch zu klein dafür, meine Eltern erlauben es mir nicht… – erklärt Jana.

Was alles Wissenswerte über den Valentinstag angeht, so ist das einfacher. Deswegen haben die Organisatoren des Treffens beschlossen, einen „Vortrag“ in Form eines Spiels vorzubereiten. Entstanden ist etwas sehr ungewöhnliches – der Teilnehmer, der eine Karte in Herzform gezogen hatte, musste natürlich selbst über den einen oder anderen Moment am Valentinstag erzählen. Wenn es Schwierigkeiten gab, dann hat der gesamte Jugendklub geholfen.

Auch in Aktau wurde der Valentinstag gefeiert. In der örtlichen Gesellschaft der Deutschen heißt es, dass dieser Feiertag wegen aller Arten von Klatsch und Spekulationen in der Schule bereits nicht mehr gefeiert wird.

– Es ist ein freundlicher und heller Feiertag, deshalb haben wir beschlossen, ihn nicht links liegenzulassen. Die Liebe ist einer der Schlüsselmomente des Lebens. An diesem Tag erfreuen wir uns gegenseitig mit Annehmlichkeiten, wir reden über unsere Gefühle. Selbstverständlich werden wir auch den 15. April feiern, den Tag der Liebe in Kasachstan. Je mehr freundliche und strahlende Termine es gibt, desto besser, – erzählt die Leiterin des Zirkels „Basteln“ und des Netzwerkes der Begegnungszentren „Wiedergeburt“ Elena Seliwjorstowa.

An einem Tag des Wochenendes versammelten sich mehr als zwanzig junge Zuhörer (zwischen 6 und 12 Jahren) zum Unterricht in der Sonntagsschule und hörten die folgende Geschichte:

„Vor vielen Jahren verbot Kaiser Claudius II. Legionären zu heiraten, aber die Soldaten heirateten. Heimlich! Und der Bischof von Terni, Valentin, half ihnen dabei. Als der Kaiser davon erfuhr, verurteilte er ihn zum Tode. Am Tag vor der Hinrichtung schrieb der Bischof einem blinden Mädchen einen Brief, das den Gefangenen im Gefängnis besuchte. Der Mann gestand seine Gefühle und unterschrieb „Dein Valentin“. Zweifellos starb der junge Priester im Namen der Liebe. Und er hatte viel von dieser Liebe: Liebe zu Gott, Liebe zu einem schönen Mädchen, Liebe zu den Menschen im Allgemeinen, denen er sowohl als Priester als auch als Arzt half, und als einfach eine wundervolle Person mit einer riesigen, guten Seele … „

Die Kinder, die an dem Handwerkszirkel teilnehmen, haben im Voraus „Herzchen“ vorbereitet und sie in eine spezielle Schachtel geworfen. Aber bevor diese Schachtel geöffnet wurde, haben sich die Organisatoren ein Spiel überlegt, um die Kinder zusammenzuschweißen.

– Wir haben uns in Paare aufgeteilt und uns gegenseitig Komplimente gemacht. Es ist angenehm, nette Worte zu hören. Es muntert unglaublich auf – die 13-jährige Alisa Kotowa verbirgt ihre Gefühle nicht.

Die Aktivistin von „Wiedergeburt“ besucht den Unterricht in der Gemeinschaft seit September – sie lernt Deutsch und erschießt sich die Traditionen ihrer Vorfahren.

Eine Valentinskarte von ihrer neunjährigen Tochter Angelina erhielt auch die Mutter Elena Krawtschenko (Bechtold):

– Wir freuen uns wirklich, dass die deutsche Gesellschaft in Aktau ihre Aktivitäten wieder aufgenommen hat. Meine Tochter und ich gehen zu verschiedenen Zirkeln, um unsere Deutschkenntnisse zu verbessern. Und so habe ich das „Herzchen“ von ihr bekommen. Das ist natürlich sehr schön. Dieser Tag ist ein weiterer Grund, seine Gefühle jemandem gegenüber auszudrücken, den man gern hat. Und für die Kinder ist es gut, zusammen zu sein.

Der Austausch der Valentinsgrüße endete mit einem Quiz, bei dem es keine Gewinner gab, sondern bei dem nur Freundschaft und Liebe herrschten.

Dmitrij Schinkarenko

Übersetzung: Philipp Dippl

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