Wenn Laternen angezündet werden – bedeutet das, dass jemand sie braucht?…

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Über christliche Traditionen und die Bedeutung der Vermittlung von moralischen Werten. In der Gesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ in Nordkasachstan wurde über Liebe, Mitgefühl und Freundlichkeit durch das Prisma des St. Martinstages gesprochen.

Die Kinder erhellten die Dunkelheit mit dem Licht von selbstgebastelten Laternen und schauten sich die theatralische Handlung genau an. Nach dem feierlichen Umzug wurde auf einer improvisierten Bühne eine mahnende Geschichte über Barmherzigkeit und Freundlichkeit aufgeführt. Die assoziativen Verbindungen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart erklärten, unterstrichen und verdeutlichten: Es ist gut und menschlich, gute Taten zu vollbringen.

„Das Gymnasium Korneewka und die St. Lorenz Schule für zusätzliche Bildung haben eine Veranstaltung unter dem Motto ‚Teile, was du hast, mit anderen‘ durchgeführt. Schließlich liegt der Sinn unseres Lebens in der Freundlichkeit, der Liebe und der barmherzigen Haltung gegenüber anderen“, sagte Ljudmila Wolkodajewa, Leiterin der Theatergruppe „Theaterkiste“. „Vor dem Schulgebäude war eine Theaterbühne aufgebaut, auf der sich die Ereignisse vergangener Zeiten abspielten. Und obwohl seitdem viel Wasser geflossen ist, bemühen wir uns, die Traditionen nicht zu ändern: Die Schüler unserer Schule bringen Bedürftigen Dinge, Spielzeug und Schulmaterial. Auf diese Weise zeigen die Kinder, wie barmherzig und freundlich sie sind, wie hilfsbereit sie sind und es Martin von Tours gleichtun.“

Nach Angaben des Leiters der Theatergruppe warteten die Dorfbewohner mit Spannung auf den Beginn des Fackelzuges. Angeführt wurde er von einem Reiter auf einem Pferd, der einen roten Mantel trug – ein Schauspieler in der Rolle des Heiligen Martin.

„Draußen wurde es früh dunkel – es war November. Es wurde feucht und kalt, aber sobald die leuchtende ‚Schlange‘ aus vielen Laternen und Fackeln auf den Straßen erschien, tauten die Herzen der Menschen sofort auf. Ich fühlte mich warm und glücklich“, sagte Ljudmila Wolkodajewa. „Die Prozession wurde von Schülern, Lehrern und Eltern organisiert. Der Legende nach suchten die Dorfbewohner auf diese Weise – mit Fackeln und Laternen – nach St. Martin, um ihn für seine Güte zu ehren. Während des Fackelzuges wurden Lieder in deutscher Sprache gesungen. Nach dem Umzug und der Theateraufführung waren die Teilnehmer und Gäste zu einem festlichen Abendessen eingeladen, bei dem es als Hauptgang Gänsebraten gab.“

Marina Angaldt

Übersetzung: Annabel Rosin

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