Zum 90. Geburtstag von Herold Karlowitsch Belger

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Am vergangenen Sonntag fand in den Räumen des Kasachisch-Deutschen Zentrums eine Veranstaltung zum 90. Geburtstag von Herold Belger statt. Der berühmte kasachstanische Schriftsteller, Übersetzer, Publizist, Mitglied des kasachischen Schriftstellerverbandes und Träger des Präsidentenpreises für Frieden und geistige Harmonie verstarb am 7. Februar 2015. Jedes Jahr zum Tag des Gedenkens an den berühmten Landsmann organisiert die Hauptstadtgesellschaft verschiedene Veranstaltungen. In den Kreisen des Netzwerks der Begegnungszentren wurden Themenkurse und Quizspiele über die Biografie und die Werke des Autors abgehalten, in den „Basteln“-Kursen wurden Lesezeichen angefertigt und den Kindern Bücher von H. Belger aus der Bibliothek der Gesellschaft vorgestellt.

Gekrönt wurde die Veranstaltung von den Premieren zweier Theaterproduktionen des deutschen Jugendclubs „Diamant“ sowie des neu eröffneten Kindertheaterstudios unter der Leitung von J. Gonstein.

Die Handlung von Liskows Theaterstück „Ich kam auf diese Welt, um die Sonne zu sehen“ basiert auf einem autobiografischen Abschnitt aus der Kindheit von Herold Karlowitsch. Im Jahr 1941 wurde er mit seinen Eltern und anderen Verwandten in die Region Nordkasachstan deportiert. Hier lebte er in einem der kasachischen Aulen, lernte, machte seinen Abschluss an einer kasachischen Schule und wurde den Kasachen geistig nahe und verwandt. Gleichzeitig erlebte er die Distanz zu seinem Vater, der zur Arbeitsarmee geschickt wurde, sich eine Beinverletzung zuzog und anfing, Tagebuch zu führen, aus dessen Aufzeichnungen später sein vierbändiges Buch „Das Weben des Unsinns“ entstehen sollte.

Den jungen Schauspielern gelang es, so gut in ihre Rollen zu schlüpfen, dass es im Publikum keine gleichgültigen Zuschauer mehr gab: Es gab Tränen, berührende Worte und natürlich dankbaren Applaus.

Nach einer kurzen Pause kamen sehr junge Schauspieler auf die Bühne, die gerade erst anfangen, sich auf der Bühne auszuprobieren, ihre Talente zu entdecken und zu lernen, mit ihrer Schüchternheit und Zurückhaltung vor einem echten Publikum umzugehen. Für ihre Inszenierung wählten sie eine der Geschichten von H. Belger aus der Kinderbuchsammlung „Wolk, Chapa und Andere“. Die freundlichen Lämmer Liu, Tsa und Fu retten ihre Wiese, auf der auf seltsame Weise alles Wasser verdunstet ist.

Die Gäste dieser Veranstaltung waren Sonntagsschulkinder, Teilnehmer des Familienclubs und der Gesundheitsgruppe. Wir haben viele warme Worte für die Regisseure, Schauspieler und Organisatoren erhalten und werden die Aufführungen auf vielfachen Wunsch noch einmal zeigen!

Elvira Minor

Übersetzung: Annabel Rosin

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