Die ehemalige millionenschwere Kolchose erinnerte an J. Gering

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In der Region Pawlodar wurde dem Andenken an Jakow Germanowitsch Gering ein Sportwettbewerb gewidmet.

Am vierten März fand im Dorf Konstantinowka, Bezirk Uspenskij der Region Pawlodar, ein bezirksoffenes Minifußballturnier zum Gedenken an Jakow Gering, einen Helden der sozialistischen Arbeit und sowjetischen Wirtschaftsarbeiter, statt. Solche Sportwettkämpfe haben in Konstantinowka Tradition: In der ehemaligen millionenschweren, sowjetischen Kolchose wird zweimal im Jahr – an seinem Geburtstag und an seinem Todestag – an ihren berühmten Vorsitzenden und prominenten Landsmann erinnert. In der Konstantinowka-Mittelschule werden regelmäßig Turniere veranstaltet.

In früheren Jahren war Konstantinowka – „30 Jahre Kasachische SSR“ – in der gesamten Sowjetunion für die hohen Leistungen bei der Entwicklung der Tierindustrie bekannt und galt als Pilotbetrieb. Die erfolgreiche Kolchose wurde nicht nur von Schulkindern aus der Stadt besucht, um den einzigen Zoo in der Gegend zu besichtigen, sondern auch von hochrangigen Beamten und bekannten Schauspielern – mit Konzerten. 1959 wurde „30 Jahre Kasachische SSR“ von Jakow Gering geleitet, der die Kolchose in relativ kurzer Zeit auf ein neues soziales und wirtschaftliches Niveau brachte. Dort arbeitete er über dreißig Jahre lang, bis zu seinen letzten Tagen.

Als außergewöhnlicher, herausragender und talentierter Manager, Wirtschaftsleiter, Vorreiter, Innovator und Führungspersönlichkeit wurde Jakow Germanowitsch im Alter von 33 Jahren der Titel „Held der sozialistischen Arbeit“ mit dem Leninorden und der Medaille des Goldenen Hammers verliehen. Im Jahr 1978 erhielt Gering einen Preis des Ministerrats der UdSSR und wurde mit einer Reihe von Orden und Medaillen ausgezeichnet.

Doch bevor er den hellen und breiten Weg des Fortschritts einschlagen konnte, musste Jakow Germanowitsch ernste Herausforderungen und die Prüfungen des Lebens bestehen. Gering stammte aus einer Familie von unterdrückten und deportierten Deutschen. Er wurde in dem georgischen Dorf Luxemburg (der heutigen Stadt Bolnisi) geboren, das im 19. Jahrhundert von Einwanderern aus Schwaben gegründet wurde. 1938 wurde zunächst Jakow Germanowitschs Vater verhaftet, dann wurden einige seiner Verwandten repressiert, und 1941 wurden er und seine übrigen Verwandten nach Kasachstan deportiert. In der Jugend, bei der Arbeit auf dem Kirow-Bergwerk in Karaganda, ist er zusammengebrochen, – lag mit dem gebrochenen Rücken. Er wurde als Invalide der Gruppe 1 aus dem Krankenhaus entlassen…

„Wir veranstalten zweimal im Jahr, im November und im Februar, Sportturniere zum Gedenken an unseren Landsmann, ein Beispiel für geniale Weisheit und großes Talent. Diese Wettbewerbe werden auf der Grundlage unserer Schule abgehalten, aber wie aus dem Dorf ausgestellt“, erklärte Elena Mikhailowna Waskowa, stellvertretende Direktorin für Bildungsarbeit der Gesamtschule Konstantinowka. „Fünfzehn Teams – einhundertfünfzig Personen – nahmen an der Veranstaltung teil. In einem intensiven, kompromisslosen Kampf, der Spieler und Fans in Atem hielt, siegte die Mannschaft aus dem Dorf Olgino. Der zweite Platz ging an die Spieler aus dem Dorf Lozowoje. Der dritte Platz ging an die Mannschaft „Dostar“ aus der Stadt Pawlodar. Zum besten Stürmer wurde Sljambek Dilshat (Olgino), zum besten Verteidiger Imanbekow Rayynbek (Lozowoje) und zum besten Torwart Kabdrashit Ernar („Dostar“) ernannt. Den Erstplatzierten wurde von Naukenow Galy Zhaparuly ein Schaf überreicht.“

Nach Ansicht von Ewaldt Ruff, Unternehmer, aktives Mitglied und Sponsor der regionalen deutschen „Wiedergeburt“-Gesellschaft in Pawlodar – er war mit zahlreichen Unterstützern beim Turnier anwesend – ist es heute äußerst wichtig, der Bildung der jungen Generation große Aufmerksamkeit zu schenken.

„Diese Art von Wettbewerb – in diesem Fall ein Mini-Fußballturnier – soll nicht nur den Patriotismus und den Kampfgeist der Jugend stärken, sondern auch zeigen, dass die heutige junge Generation keine Angst vor Schwierigkeiten hat, mit Freude Sport treibt, sich an die Geschichte erinnert, das Andenken an ihren herausragenden Landsmann mit einem einzigartigen Schicksal ehrt und ihr Heimatland liebt. Es ist die Aufgabe der Älteren, die Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen“, sagte Ewaldt Ruff.

Marina Angaldt

Übersetzung: Annabel Rosin

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